RS OGH 1960/3/9 6Ob39/60, 6Ob108/62, 5Ob263/62, 8Ob306/64, 5Ob57/66, 8Ob206/67, 6Ob226/67, 5Ob101/72

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 09.03.1960
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Norm

ABGB §884

Rechtssatz

Es ist trotz der Vermutung des § 884 ABGB möglich, dass die Parteien den Vertrag bereits mündlich bindend abgeschlossen haben und die über den Vertrag zu errichtende Urkunde nur deklarative Bedeutung haben soll; doch muss dies von dem dies Behauptenden bewiesen werden.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 39/60
    Entscheidungstext OGH 09.03.1960 6 Ob 39/60
    Veröff: MietSlg 7840
  • 6 Ob 108/62
    Entscheidungstext OGH 11.04.1962 6 Ob 108/62
  • 5 Ob 263/62
    Entscheidungstext OGH 10.01.1963 5 Ob 263/62
    Auch; Veröff: MietSlg 15043
  • 8 Ob 306/64
    Entscheidungstext OGH 20.10.1964 8 Ob 306/64
    Auch; Veröff: MietSlg 16066
  • 5 Ob 57/66
    Entscheidungstext OGH 27.04.1966 5 Ob 57/66
    Veröff: JBl 1967,84
  • 8 Ob 206/67
    Entscheidungstext OGH 19.09.1967 8 Ob 206/67
    Vgl; Beisatz: Abgrenzung zu Punktation. (T1)
    Veröff: MietSlg 19077
  • 6 Ob 226/67
    Entscheidungstext OGH 06.09.1967 6 Ob 226/67
    Ähnlich; Veröff: MietSlg 19075
  • 5 Ob 101/72
    Entscheidungstext OGH 12.09.1972 5 Ob 101/72
  • 8 Ob 93/74
    Entscheidungstext OGH 21.05.1974 8 Ob 93/74
    Beisatz: Der Umstand allein, dass die Parteien die Errichtung einer schriftlichen Vertragsurkunde vereinbart haben, besagt noch nicht, daß sie im Sinne des § 884 ABGB vor Errichtung der Vertragsausfertigung nicht gebunden sein sollten. (T2)
  • 1 Ob 137/75
    Entscheidungstext OGH 27.08.1975 1 Ob 137/75
    Auch; Beis wie T2
  • 3 Ob 586/76
    Entscheidungstext OGH 28.09.1976 3 Ob 586/76
    Beis wie T2
  • 3 Ob 652/77
    Entscheidungstext OGH 21.11.1978 3 Ob 652/77
    Auch; Beis wie T2
  • 7 Ob 776/78
    Entscheidungstext OGH 15.02.1979 7 Ob 776/78
    Beis wie T2; Beisatz: Ablehnung der E - MietSlg 27141. (T3)
  • 6 Ob 574/80
    Entscheidungstext OGH 15.01.1981 6 Ob 574/80
    Vgl; Beis wie T2; Veröff: NZ 1981,80
  • 7 Ob 706/80
    Entscheidungstext OGH 29.01.1981 7 Ob 706/80
    Ähnlich; Beisatz: Liegt eine bloße Beweisurkunde vor, sind alle Vereinbarungen relevant, die von den Vertragspartnern außerhalb des schriftlichen Vertragstextes getroffen wurden (MietSlg 27118). (T4)
  • 8 Ob 512/81
    Entscheidungstext OGH 07.05.1981 8 Ob 512/81
    Vgl; Beis wie T2
  • 7 Ob 550/83
    Entscheidungstext OGH 05.05.1983 7 Ob 550/83
    nur: Es ist trotz der Vermutung des § 884 ABGB möglich, daß die Parteien den Vertrag bereits mündlich bindend abgeschlossen haben und die über den Vertrag zu errichtende Urkunde zur deklarative Bedeutung haben soll. (T5)
    Beisatz: § 884 ABGB enthält nur eine Zweifelsregel. (T6)
  • 5 Ob 33/83
    Entscheidungstext OGH 13.03.1984 5 Ob 33/83
  • 3 Ob 549/95
    Entscheidungstext OGH 12.07.1995 3 Ob 549/95
    Auch; nur T5
  • 7 Ob 571/95
    Entscheidungstext OGH 22.11.1995 7 Ob 571/95
    Vgl auch
  • 6 Ob 239/97h
    Entscheidungstext OGH 11.09.1997 6 Ob 239/97h
  • 3 Ob 2302/96t
    Entscheidungstext OGH 14.01.1998 3 Ob 2302/96t
  • 9 ObA 337/97t
    Entscheidungstext OGH 01.04.1998 9 ObA 337/97t
    Beis wie T2; Beisatz: Eine (Teil-)Erfüllung vor der Formeinhaltung könnte die Vermutung des § 884 ABGB widerlegen. (T7)
  • 9 ObA 397/97s
    Entscheidungstext OGH 15.04.1998 9 ObA 397/97s
    nur T5; Beis wie T2
  • 3 Ob 300/97g
    Entscheidungstext OGH 11.03.1998 3 Ob 300/97g
    Beis wie T2
  • 3 Ob 265/98m
    Entscheidungstext OGH 25.11.1998 3 Ob 265/98m
    Beis wie T2
  • 9 Ob 19/02p
    Entscheidungstext OGH 22.05.2002 9 Ob 19/02p
    nur T5; Beis wie T2
  • 7 Ob 16/03h
    Entscheidungstext OGH 26.02.2003 7 Ob 16/03h
    Vgl auch; Beisatz: Selbst wenn die Parteien die Errichtung einer schriftlichen Vertragsurkunde vorgesehen haben, besagt eine solche Vereinbarung noch nicht, sie wollten vor der Beurkundung ihres Geschäftswillens im Sinne des § 884 ABGB nicht gebunden sein, sofern nicht ein ausdrücklicher Vorbehalt in diese Richtung gemacht wurde. (T8)
  • 10 Ob 140/05v
    Entscheidungstext OGH 28.03.2006 10 Ob 140/05v
    nur: Es ist trotz der Vermutung des § 884 ABGB möglich, dass die Parteien den Vertrag bereits mündlich bindend abgeschlossen haben und die über den Vertrag zu errichtende Urkunde nur deklarative Bedeutung haben soll. (T9)
  • 5 Ob 134/09f
    Entscheidungstext OGH 01.09.2009 5 Ob 134/09f
    Vgl; Beisatz: Die Entkräftung der Auslegungsregel des § 884 ABGB erfolgt durch Nachweis gegenteiligen Parteiwillens, also vorliegenden Bindungswillens. Die Beweislast dafür trifft denjenigen, der sich auf das Zustandekommen des Vertrags berufen will. (T10)
  • 9 Ob 61/10a
    Entscheidungstext OGH 22.10.2010 9 Ob 61/10a
    Vgl auch; Beis wie T7; Beis wie T10; Beisatz: Zwar könnte eine (Teil?)Erfüllung vor der Formeinhaltung die Vermutung des § 884 ABGB widerlegen, doch kann allein daraus nicht der Umkehrschluss gezogen werden, dass eine Teilerfüllung jedenfalls den Formvorbehalt aufhebt. Vielmehr kommt es auf die Umstände des Einzelfalls an. (T11)
  • 9 ObA 156/12z
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 9 ObA 156/12z
    Vgl auch; Beis wie T10; Beisatz: Bereits durch den vom übereinstimmenden Willen beider Vertragspartner getragenen und von beiden Vertragspartnern als bindend erachteten Abschluss einer bestimmten Abrede kann die Abkehr vom Schriftformgebot vollzogen sein. (T12)
  • 4 Ob 52/13w
    Entscheidungstext OGH 17.04.2013 4 Ob 52/13w
  • 3 Ob 117/19f
    Entscheidungstext OGH 29.08.2019 3 Ob 117/19f
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1960:RS0017286

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.09.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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