RS OGH 1960/5/25 5Ob152/60, 5Ob348/61, 1Ob49/65, 5Ob164/68, 5Ob88/68 (5Ob89/68), 5Ob205/68, 5Ob269/6

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 25.05.1960
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Norm

AO §1
IO §68
KO §68

Rechtssatz

Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn ein auch nicht überschuldeter Schuldner fällige Schulden mangels bereiter Zahlungsmittel nicht zu bezahlen vermag. Solange Schulden gestundet werden, sind sie nicht fällig. Eine Zahlungsstockung liegt nur dann vor, wenn die erforderlichen Zahlungsmittel alsbald beschafft werden können. Wenn ein Schuldner nur mehr die dringendsten Verbindlichkeiten erfüllt, um den Geschäftsbetrieb noch einige Zeit aufrecht erhalten zu können, und erhebliche Rückstände an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen anwachsen lässt, ist dies in der Regel ein Anzeichen der Zahlungsunfähigkeit.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 152/60
    Entscheidungstext OGH 25.05.1960 5 Ob 152/60
  • 5 Ob 348/61
    Entscheidungstext OGH 29.11.1961 5 Ob 348/61
    nur: Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn ein auch nicht überschuldeter Schuldner fällige Schulden mangels bereiter Zahlungsmittel nicht zu bezahlen vermag. (T1)
  • 1 Ob 49/65
    Entscheidungstext OGH 21.04.1965 1 Ob 49/65
    Veröff: SZ 38/61
  • 5 Ob 164/68
    Entscheidungstext OGH 19.06.1968 5 Ob 164/68
    nur T1
  • 5 Ob 88/68
    Entscheidungstext OGH 12.06.1968 5 Ob 88/68
    nur T1
  • 5 Ob 205/68
    Entscheidungstext OGH 02.10.1968 5 Ob 205/68
    nur: Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn ein auch nicht überschuldeter Schuldner fällige Schulden mangels bereiter Zahlungsmittel nicht zu bezahlen vermag. Solange Schulden gestundet werden, sind sie nicht fällig. Eine Zahlungsstockung liegt nur dann vor, wenn die erforderlichen Zahlungsmittel alsbald beschafft werden können. (T2)
  • 5 Ob 269/68
    Entscheidungstext OGH 09.10.1968 5 Ob 269/68
    nur T1; Veröff: EvBl 1969/166 S 244 = JBl 1969,508 (mit Besprechung v Pistauer)
  • 5 Ob 338/68
    Entscheidungstext OGH 08.01.1969 5 Ob 338/68
    nur T2; Veröff: EvBl 1969/225 S 329
  • 1 Ob 39/69
    Entscheidungstext OGH 07.03.1969 1 Ob 39/69
    nur T2; Veröff: EvBl 1969/329 S 497
  • 5 Ob 214/69
    Entscheidungstext OGH 24.09.1969 5 Ob 214/69
    nur T2; Veröff: JBl 1970,382
  • 5 Ob 36/70
    Entscheidungstext OGH 25.02.1970 5 Ob 36/70
    nur T1; Veröff: SZ 43/51 = EvBl 1970/269 S 464 = JBl 1973,47
  • 6 Ob 105/71
    Entscheidungstext OGH 26.05.1971 6 Ob 105/71
    nur T1
  • 1 Ob 96/72
    Entscheidungstext OGH 04.05.1972 1 Ob 96/72
    nur T2; Veröff: SZ 45/57
  • 4 Ob 624/75
    Entscheidungstext OGH 04.11.1975 4 Ob 624/75
    nur T1; Beisatz: Es kommt auf die Gesamtsituation im Einzelfall an. (T3) Veröff: EvBl 1976/145 S 273
  • 8 Ob 539/77
    Entscheidungstext OGH 07.09.1977 8 Ob 539/77
    nur T2
  • 8 Ob 541/77
    Entscheidungstext OGH 05.10.1977 8 Ob 541/77
    nur T2
  • 5 Ob 304/80
    Entscheidungstext OGH 25.03.1980 5 Ob 304/80
    nur T2
  • 5 Ob 750/80
    Entscheidungstext OGH 02.12.1980 5 Ob 750/80
    nur T2
  • 7 Ob 697/80
    Entscheidungstext OGH 27.11.1980 7 Ob 697/80
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 767/80
    Entscheidungstext OGH 05.03.1981 6 Ob 767/80
    nur T2; Beis wie T3; Beisatz: Zahlungsunfähigkeit ist also anzunehmen, wenn ein nicht bloß vorübergehender, sondern ein dauernder Mangel an Zahlungsmitteln besteht, der den Schuldner hindert, fällige Schulden zu bezahlen. Zahlte die Gemeinschuldnerin die dringendsten Schulden, ändert dies an der eingetretenen Zahlungsunfähigkeit nichts. (T4)
  • 4 Ob 547/81
    Entscheidungstext OGH 17.11.1981 4 Ob 547/81
    nur T1; Beis wie T4 nur: Zahlungsunfähigkeit ist also anzunehmen, wenn ein nicht bloß vorübergehender, sondern ein dauernder Mangel an Zahlungsmitteln besteht. (T5) Veröff: EvBl 1982/164 S 521
  • 1 Ob 533/81
    Entscheidungstext OGH 08.04.1981 1 Ob 533/81
    nur T2
  • 5 Ob 503/81
    Entscheidungstext OGH 20.10.1981 5 Ob 503/81
    nur T2; Beis wie T5
  • 7 Ob 795/81
    Entscheidungstext OGH 10.12.1981 7 Ob 795/81
    nur T1
  • 5 Ob 586/82
    Entscheidungstext OGH 04.05.1982 5 Ob 586/82
    nur T2; Beis wie T5; Veröff: SZ 55/65
  • 6 Ob 816/81
    Entscheidungstext OGH 19.05.1982 6 Ob 816/81
    nur T2
  • 3 Ob 539/82
    Entscheidungstext OGH 26.01.1983 3 Ob 539/82
    nur T2; Veröff: EvBl 1984/151 S 549 = JBl 1982,654
  • 3 Ob 577/85
    Entscheidungstext OGH 26.06.1985 3 Ob 577/85
    Auch; nur T2
  • 2 Ob 532/86
    Entscheidungstext OGH 11.11.1986 2 Ob 532/86
    nur T2; Beis wie T3; Beis wie T5
  • 2 Ob 574/88
    Entscheidungstext OGH 25.04.1989 2 Ob 574/88
    nur T2; Beis wie T5 nur: Zahlungsunfähigkeit ist also anzunehmen, wenn ein nicht bloß vorübergehender, sondern ein dauernder Mangel an Zahlungsmitteln besteht, der den Schuldner hindert, fällige Schulden zu bezahlen. (T6)
  • 7 Ob 655/90
    Entscheidungstext OGH 27.09.1990 7 Ob 655/90
    nur T1; Beis wie T6
  • 6 Ob 37/01m
    Entscheidungstext OGH 26.04.2001 6 Ob 37/01m
    Auch; nur T2; Beisatz: Ob Zahlungsunfähigkeit vorliegt, unterliegt der rechtlichen Beurteilung des als erwiesen angenommenen Sachverhalts, wobei es darauf ankommt, ob der Schuldner objektiv gesehen außerstande war, seine fälligen Verbindlichkeiten zu einem bestimmten Zeitpunkt zu bezahlen, und ob die Aussicht bestand, dass sich seine Liquidität wieder verbessern würde, und (wenn ja) in welchem Zeitraum. (T7)
  • 1 Ob 134/07y
    Entscheidungstext OGH 22.10.2007 1 Ob 134/07y
    Auch; nur T1; Beisatz: Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn ein Schuldner nicht im Stande ist, alle fälligen Schulden bei redlicher wirtschaftlicher Gebarung in angemessener Frist zu begleichen. (T8); Veröff: SZ 2007/162
  • 8 Ob 133/08d
    Entscheidungstext OGH 16.12.2008 8 Ob 133/08d
    Auch; nur T1; Beisatz: In der Regel wird eine Kreditfälligstellung bei Liquiditätsproblemen des Schuldners Zahlungsunfähigkeit auslösen. Allerdings kann sowohl eine Umschuldungsmöglichkeit als auch die Möglichkeit, mit den Gläubigern eine Ratenvereinbarung zu schließen, auch eine bereits eingetretene Zahlungsunfähigkeit beseitigen, wenn der Schuldner dadurch in die Lage versetzt wird, dass das Gesamtobligo in einer für Beträge dieser Größenordnung durchaus üblichen Frist getilgt werden kann. Es ist daher bei der Prüfung der Zahlungsunfähigkeit auch auf die realistische Möglichkeit einer Umschuldung Bedacht zu nehmen. (T9); Bem: Siehe auch RS0124451. (T10); Veröff: SZ 2008/183
  • 9 ObA 138/12b
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 9 ObA 138/12b
    Auch; nur T1
  • 8 Ob 17/20p
    Entscheidungstext OGH 24.04.2020 8 Ob 17/20p
    Beis wie T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1960:RS0052198

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.06.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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