RS OGH 1960/10/21 3Ob353/60, 5Ob43/69, 5Ob334/71, 8Ob112/75, 8Ob582/86, 3Ob516/87, 6Ob313/98t, 1Ob90

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 21.10.1960
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Norm

ABGB §564
ABGB §608
ABGB §709

Rechtssatz

Der Erblasser kann die Auswahl des Nacherben nicht dem Vorerben überlassen. Tut er es dennoch, dann liegt in dieser Verfügung nur eine Auflage.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 353/60
    Entscheidungstext OGH 21.10.1960 3 Ob 353/60
    Veröff: EvBl 1961/1 S 12
  • 5 Ob 43/69
    Entscheidungstext OGH 19.02.1969 5 Ob 43/69
    nur: Der Erblasser kann die Auswahl des Nacherben nicht dem Vorerben überlassen. (T1) Beisatz: Auch nicht bei Beschränkung auf einen bestimmten Personenkreis. (T2)
  • 5 Ob 334/71
    Entscheidungstext OGH 04.01.1972 5 Ob 334/71
    Beisatz: Keine fideikommissarische Substitution. (T3)
  • 8 Ob 112/75
    Entscheidungstext OGH 04.06.1975 8 Ob 112/75
    NZ 1977,78
  • 8 Ob 582/86
    Entscheidungstext OGH 03.07.1986 8 Ob 582/86
    Beisatz: Auch wenn der Vorerbe die Auswahl des Auflagebegünstigten aus einem bestimmten Personenkreis zu treffen hat. (T4) Veröff: NZ 1987,130
  • 3 Ob 516/87
    Entscheidungstext OGH 28.10.1987 3 Ob 516/87
    Beis wie T4; Veröff: SZ 60/225 = RZ 1988/21 S 90
  • 6 Ob 313/98t
    Entscheidungstext OGH 28.01.1999 6 Ob 313/98t
    Beis wie T4
  • 1 Ob 90/01v
    Entscheidungstext OGH 24.04.2001 1 Ob 90/01v
    nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Überlässt er aber die Auswahl auch aus einem bestimmten Personenkreis (hier: "künstlerisch geeignete Persönlichkeit") dem Vorerben, wird diese Anordnung von der stRsp - um die letztwillige Verfügung durch Umdeutung wenigstens zum Teil zu retten - als Auflage (Auftrag) beurteilt. (T5)
  • 10 Ob 14/04p
    Entscheidungstext OGH 23.05.2005 10 Ob 14/04p
    Auch; Beis wie T5 nur: Überlässt er aber die Auswahl auch aus einem bestimmten Personenkreis dem Vorerben, wird diese Anordnung von der stRsp - um die letztwillige Verfügung durch Umdeutung wenigstens zum Teil zu retten - als Auflage (Auftrag) beurteilt. (T6); Beisatz: Eine Auflage, mit der außerhalb einer fideikommissarischen Substitution eine Nacherbschaft angeordnet wird, in dem auch hier gegebenen Fall, dass der Tod des Vorerben den „Substitutionsfall" bildet, ist wegen Eingriffs in die Testierfreiheit des Vorerben als ungültig anzusehen. (T7); Veröff: SZ 2005/79
  • 5 Ob 121/07s
    Entscheidungstext OGH 02.10.2007 5 Ob 121/07s
    Beis wie T2; Beis wie T3; Beis wie T6; Beis wie T7; Beisatz: Wegen des unzulässigen Eingriffs in die Testierfreiheit des „Vorerben" ist die im Testament enthaltene Anordnung auch nicht als Auflage gültig. (T8)
  • 6 Ob 168/13v
    Entscheidungstext OGH 15.05.2014 6 Ob 168/13v
    Vgl; nur T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1960:RS0012394

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.04.2015
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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