RS OGH 1961/10/25 1Ob436/61, 5Ob249/63, 1Ob176/74, 4Ob544/76, 7Ob536/77, 1Ob622/77, 6Ob729/78, 2Ob55

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Veröffentlicht am 25.10.1961
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Norm

ABGB §897

Rechtssatz

Auch ein unter einer aufschiebenden Bedingung geschlossener Vertrag bindet bereits die Vertragspartner. Zu den sonstigen Gründen der Aufhebung tritt noch der des Ausfalles der Bedingung hinzu. Treu und Glauben sind auch in bedingten Rechtsgeschäften zu wahren. Der bedingt Verpflichtete muss alles tun und vorkehren, was notwendig ist, um bei Eintritt der Bedingung erfüllen zu können und alles unterlassen, was die Erfüllung verhindern würde.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 436/61
    Entscheidungstext OGH 25.10.1961 1 Ob 436/61
    Veröff: EvBl 1962/59 S 70
  • 5 Ob 249/63
    Entscheidungstext OGH 12.09.1963 5 Ob 249/63
    Veröff: MietSlg 15041
  • 1 Ob 176/74
    Entscheidungstext OGH 04.12.1974 1 Ob 176/74
    Vgl auch; nur: Treu und Glauben sind auch in bedingten Rechtsgeschäften zu wahren. Der bedingt Verpflichtete muss alles tun und vorkehren, was notwendig ist, um bei Eintritt der Bedingung erfüllen zu können und alles unterlassen, was die Erfüllung verhindern würde. (T1)
  • 4 Ob 544/76
    Entscheidungstext OGH 25.05.1976 4 Ob 544/76
    nur: Treu und Glauben sind auch in bedingten Rechtsgeschäften zu wahren. (T2)
  • 7 Ob 536/77
    Entscheidungstext OGH 03.03.1977 7 Ob 536/77
  • 1 Ob 622/77
    Entscheidungstext OGH 22.06.1977 1 Ob 622/77
    Beisatz: Es muss insbesondere jeder Partner beim Versuch, die behördliche oder anderweitige Genehmigung zu erlangen, mitwirken; auf keinen Fall darf er die Genehmigung wider Treu und Glauben vereiteln. (T3)
    Veröff: JBl 1978,259
  • 6 Ob 729/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 6 Ob 729/78
    Veröff: SZ 51/155
  • 2 Ob 559/78
    Entscheidungstext OGH 09.01.1979 2 Ob 559/78
    nur T1; Beisatz: Der bedingte Vertrag zeigt daher Vorwirkungen, die jedoch bei Vorliegen einer aufschiebenden Bedingung nicht soweit gehen, dass auch solche Erfüllungshandlungen verlangt werden könnten, die zur Beendigung des Schwebezustandes nicht erforderlich sind. (T4)
    Veröff: SZ 52/1 = EvBl 1979/167 S 459 = JBl 1980,201
  • 4 Ob 535/78
    Entscheidungstext OGH 30.01.1979 4 Ob 535/78
    nur: Der bedingt Verpflichtete muss alles tun und vorkehren, was notwendig ist, um bei Eintritt der Bedingung erfüllen zu können und alles unterlassen, was die Erfüllung verhindern würde. (T5)
    Beisatz: Weiderecht vor Genehmigung durch Agrarbehörde. (T6)
  • 1 Ob 32/79
    Entscheidungstext OGH 12.11.1979 1 Ob 32/79
    Veröff: SZ 52/165 = JBl 1981,148
  • 3 Ob 583/80
    Entscheidungstext OGH 10.09.1980 3 Ob 583/80
    Vgl auch; Beis wie T4; Beisatz: Es kann daher wohl auf Ausstellung einer für die Erteilung der Zustimmung des Wohnhauswiederaufbaufonds allenfalls erforderlichen Vertragsurkunde, nicht aber auf Einwilligung in die Einverleibung des Eigentumsrechtes des Käufers am verkauften, mit Wohnungseigentum untrennbar verbundenen Miteigentum geklagt werden. (T7)
  • 4 Ob 599/79
    Entscheidungstext OGH 04.11.1980 4 Ob 599/79
    Beis wie T4; Beisatz: Genehmigung nach § 3 AussenhandelsG 1968. (T8)
  • 6 Ob 709/81
    Entscheidungstext OGH 23.06.1982 6 Ob 709/81
    Vgl
  • 1 Ob 43/83
    Entscheidungstext OGH 22.02.1984 1 Ob 43/83
    nur T5
  • 1 Ob 531/84
    Entscheidungstext OGH 02.05.1984 1 Ob 531/84
    nur T2; nur T5; Beisatz: Dagegen verstößt jedes Verhalten, wodurch der Anspruch des bedingt Berechtigten vereitelt oder beeinträchtigt wird. (T9)
  • 1 Ob 578/84
    Entscheidungstext OGH 27.06.1984 1 Ob 578/84
    Beis wie T3; Beis wie T4
  • 1 Ob 531/85
    Entscheidungstext OGH 08.05.1985 1 Ob 531/85
    Auch; Beis wie T4
  • 1 Ob 687/85
    Entscheidungstext OGH 19.02.1986 1 Ob 687/85
    Vgl; Beis wie T9; Beisatz: Schuldhaftes Zuwiderhandeln gegen diese Verpflichtung führt zur Schadenersatzpflicht. (T10)
    Veröff: SZ 59/35
  • 7 Ob 577/87
    Entscheidungstext OGH 04.06.1987 7 Ob 577/87
    nur: Auch ein unter einer aufschiebenden Bedingung geschlossener Vertrag bindet bereits die Vertragspartner. (T11)
    nur T5
  • 8 Ob 674/87
    Entscheidungstext OGH 11.02.1988 8 Ob 674/87
    Veröff: JBl 1990,242 = MietSlg XL/9
  • 4 Ob 516/88
    Entscheidungstext OGH 15.03.1988 4 Ob 516/88
    nur T11; nur T5; Beisatz: Schon vor Erteilung der grundverkehrsbehördlichen Genehmigung kann auf Ausstellung einer einverleibungsfähigen Urkunde geklagt werden (JBl 1975, 652; SZ 52/1 mit weiteren Nachweisen). (T12)
    Veröff: SZ 61/59 = JBl 1988,513
  • 6 Ob 515/88
    Entscheidungstext OGH 24.03.1988 6 Ob 515/88
    Vgl auch; Beisatz: Bei Vereitelung (durch den Geschäftsführer) kann sich dieser nicht auf den Nichteintritt der Bedingung berufen. (T13)
    Veröff: RdW 1988,290
  • 8 Ob 649/88
    Entscheidungstext OGH 22.09.1988 8 Ob 649/88
    nur T2; nur T5
  • 10 Ob 502/87
    Entscheidungstext OGH 21.02.1989 10 Ob 502/87
    nur T11; nur T1; Beis wie T3; Veröff: JBl 1990,37
  • 4 Ob 512/90
    Entscheidungstext OGH 08.05.1990 4 Ob 512/90
    nur T11; nur T5
  • 4 Ob 1588/91
    Entscheidungstext OGH 08.10.1991 4 Ob 1588/91
    Auch
  • 9 ObA 7/93
    Entscheidungstext OGH 24.02.1993 9 ObA 7/93
    Vgl auch; nur T2; nur T5; Beis wie T10
  • 8 Ob 595/92
    Entscheidungstext OGH 28.10.1993 8 Ob 595/92
    Auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 66/133 = EvBl 1994/66 S 314 = ZfRV 1994,126
  • 1 Ob 619/93
    Entscheidungstext OGH 17.11.1993 1 Ob 619/93
    Auch; nur T11; nur T5
  • 3 Ob 549/93
    Entscheidungstext OGH 24.11.1993 3 Ob 549/93
    Auch; nur T11; nur T5; Beis wie T10
  • 7 Ob 511/95
    Entscheidungstext OGH 22.03.1995 7 Ob 511/95
    nur T11; nur T2; nur T5
  • 7 Ob 601/95
    Entscheidungstext OGH 27.03.1996 7 Ob 601/95
  • 7 Ob 526/96
    Entscheidungstext OGH 21.02.1996 7 Ob 526/96
    Auch
  • 1 Ob 2342/96k
    Entscheidungstext OGH 15.12.1997 1 Ob 2342/96k
    Vgl auch; Beisatz: Beim Übergabsvertrag auf den Todesfall wird dem Übernehmer eine Anwartschaft übertragen, die erst mit dem Todesfall der Übergeberin zum Vollrecht werden soll. (T14)
  • 1 Ob 290/97x
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 1 Ob 290/97x
    Auch; nur T5; Beis wie T6
  • 2 Ob 7/98p
    Entscheidungstext OGH 19.03.1998 2 Ob 7/98p
    Vgl auch; nur T5; Beisatz: Während dieses Schwebezustandes sind die Parteien verbunden, alles zu unternehmen, was zu seiner Beendigung erforderlich ist. Sie können aber selbst in den Fällen, in welchen das Rechtsgeschäft an sich durch gesetzliche Anordnung durch eine Behörde genehmigungspflichtig ist, schon vor der Erteilung der Genehmigung auf Zuhaltung des Vertrages, insbesondere auch auf Ausstellung einer einverleibungsfähigen Urkunde klagen. (T15)
  • 1 Ob 330/97d
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 1 Ob 330/97d
    nur T11; Beisatz: Wenngleich noch keine Ansprüche auf Erfüllung der Hauptleistungspflicht bestehen, äußert der Vertrag Vorwirkungen. So kann sich kein Teil während des Schwebezustands einseitig lösen, der bedingt Verpflichtete schuldet vertragliche Sorgfalt, um für den Fall des Bedingungseintritts leisten zu können, und die Beteiligten trifft die Pflicht, an der Herbeiführung des Bedingungseintritts mitzuwirken. Wenngleich der Berechtigte kein Recht auf Vertragserfüllung durch Erbringung der Hauptleistung hat, stehen ihm doch Anwartschaftsrechte zu. (T16)
    Veröff: SZ 71/153
  • 9 ObA 141/99x
    Entscheidungstext OGH 29.09.1999 9 ObA 141/99x
    Vgl auch; Beisatz: Bei einem bedingten Vertrag ist jede Beeinflussung des Ablaufes der Ereignisse wider Treu und Glauben unzulässig. (T17)
    Beisatz: Hier: Ruhegenußvertrag. (T18)
  • 3 Ob 171/00v
    Entscheidungstext OGH 12.07.2000 3 Ob 171/00v
    Vgl auch; Beisatz: Ob die Bedingung als ausgefallen anzusehen ist, wenn der Begünstigte ihren Eintritt wider Treu und Glauben herbeigeführt hat, ist eine Frage des Einzelfalls. (T19)
  • 1 Ob 283/00z
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 1 Ob 283/00z
    Auch; Beisatz: Wirkt die beklagte Partei entgegen ihrer Verpflichtung an der Herbeiführung des Bedingungseintritts nicht mit, so kann dadurch das Vertrauen des Klägers in die korrekte geschäftliche Gebarung der beklagten Partei derart erschüttert werden, dass er berechtigt ist, vom Vertrag zurückzutreten (beziehungsweise ihn aufzulösen). (T20)
  • 6 Ob 39/01f
    Entscheidungstext OGH 15.03.2001 6 Ob 39/01f
    Auch; nur T1; Beisatz: Die Vertragspartner müssen nach Treu und Glauben alles Erforderliche tun und vorkehren, was notwendig ist, um den Eintritt der Bedingung erfüllen zu können, und alles unterlassen, was die Erfüllung der Bedingung verhindern würde. (T21)
  • 9 Ob 97/01g
    Entscheidungstext OGH 23.05.2001 9 Ob 97/01g
    nur T5
  • 6 Ob 248/03v
    Entscheidungstext OGH 11.12.2003 6 Ob 248/03v
    Veröff: SZ 2003/160
  • 8 ObA 94/03m
    Entscheidungstext OGH 29.03.2004 8 ObA 94/03m
    Vgl auch; nur T5; Beisatz: Wer die Erfüllung der zur Bedingung gemachten Verpflichtung ohne stichhältigen Grund verweigert, darf sich nicht auf den Nichteintritt der Bedingung berufen. (T22)
  • 2 Ob 33/05z
    Entscheidungstext OGH 14.06.2005 2 Ob 33/05z
  • 7 Ob 147/05a
    Entscheidungstext OGH 28.09.2005 7 Ob 147/05a
    nur T11; Bei wie T12
  • 8 Ob 52/07s
    Entscheidungstext OGH 21.05.2007 8 Ob 52/07s
    Auch; Beisatz: Ein unter einer aufschiebenden Bedingung geschlossener Vertrag bindet bereits die Vertragspartner insoweit, als der bedingt Verpflichtete alles tun und vorkehren muss, was notwendig ist, um den Eintritt der Bedingung erfüllen zu können und alles unterlassen muss, was die Erfüllung verhindern würde. (T23)
  • 7 Ob 247/10i
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 7 Ob 247/10i
    Vgl
  • 9 Ob 4/13y
    Entscheidungstext OGH 24.04.2013 9 Ob 4/13y
    Auch
  • 7 Ob 41/16d
    Entscheidungstext OGH 27.04.2016 7 Ob 41/16d
    Auch
  • 2 Ob 137/16k
    Entscheidungstext OGH 27.10.2016 2 Ob 137/16k
    Vgl; Beis wie T14; Beisatz: Hier: Schenkung auf den Todesfall. (T24)
  • 6 Ob 194/19a
    Entscheidungstext OGH 19.12.2019 6 Ob 194/19a
    nur T11
  • 1 Ob 19/21g
    Entscheidungstext OGH 02.03.2021 1 Ob 19/21g
    Vgl; Beis wie T13; Beisatz: Der bedingt Verpflichtete muss alles Erlaubte und Zumutbare tun, um den Bedingungseintritt zu fördern. (T25)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1961:RS0017406

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

31.05.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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