RS OGH 1962/6/27 7Ob198/62, 3Ob156/65, 3Ob86/70, 3Ob4/80, 7Ob569/80, 7Ob517/80, 3Ob513/81, 1Ob610/81

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 27.06.1962
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Norm

ABGB §916 A

Rechtssatz

Auf die Ungültigkeit eines gemäß § 916 ABGB nichtigen Scheingeschäftes kann sich auch der Dritte berufen.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 198/62
    Entscheidungstext OGH 27.06.1962 7 Ob 198/62
    Veröff: SZ 35/71 = EvBl 1963/3 S 14 = RZ 1962,229
  • 3 Ob 156/65
    Entscheidungstext OGH 17.11.1965 3 Ob 156/65
    Beisatz: Der benachteiligte Dritte kann den wahren Sachverhalt aufdecken und verlangen, dass das Geschäft auch ihm gegenüber nach seiner wahren Beschaffenheit beurteilt werde, da die Einwendung des Scheingeschäftes nicht nur zwischen den Vertragspartnern erhoben werden, sondern auch der Dritte die Nichtigkeit des Scheingeschäftes geltend machen kann. Hier Scheinkündigung. (T1)
  • 3 Ob 86/70
    Entscheidungstext OGH 22.07.1970 3 Ob 86/70
    Beis wie T1; Veröff: SZ 43/134 = EvBl 1971/3 S 16 = MietSlg 22075
  • 3 Ob 4/80
    Entscheidungstext OGH 12.03.1980 3 Ob 4/80
  • 7 Ob 517/80
    Entscheidungstext OGH 24.04.1980 7 Ob 517/80
    Beisatz: Pflichtteilsberechtigte Kinder aus Vorehen. (T3)
  • 7 Ob 569/80
    Entscheidungstext OGH 24.04.1980 7 Ob 569/80
    Beisatz: Ansprüche der Ehefrau nach § 97 ABGB bei Scheingeschäft über Ehewohnung. (T2)
  • 3 Ob 513/81
    Entscheidungstext OGH 20.05.1981 3 Ob 513/81
    Beis wie T1 nur: Der benachteiligte Dritte kann den wahren Sachverhalt aufdecken und verlangen, dass das Geschäft auch ihm gegenüber nach seiner wahren Beschaffenheit beurteilt werde. (T4)
  • 1 Ob 610/81
    Entscheidungstext OGH 03.06.1981 1 Ob 610/81
  • 8 Ob 570/84
    Entscheidungstext OGH 08.11.1984 8 Ob 570/84
    Beisatz: Dritter ist jeder, dessen Rechtssphäre durch das Scheingeschäft berührt wird (Hier: verkaufter Liegenschaftsanteil wäre im Aufteilungsverfahren nach §§ 81 ff EheG einzubeziehen). (T5)
  • 8 Ob 585/85
    Entscheidungstext OGH 21.11.1985 8 Ob 585/85
  • 5 Ob 503/87
    Entscheidungstext OGH 04.12.1987 5 Ob 503/87
    Beis wie T5
  • 7 Ob 559/90
    Entscheidungstext OGH 07.06.1990 7 Ob 559/90
    Vgl auch; Beisatz: Nur gutgläubige Dritte werden im Vertrauen auf die Gültigkeit des Geschäftes geschützt. Dritter ist jeder, dessen Rechtssphäre durch das Scheingeschäft berührt wird. (T6) Veröff: SZ 63/94 = GesRZ 1991,103 = ecolex 1991,28 = RdW 1991,42 = JBl 1991,397
  • 8 Ob 513/94
    Entscheidungstext OGH 13.04.1994 8 Ob 513/94
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 7 Ob 116/05t
    Entscheidungstext OGH 28.09.2005 7 Ob 116/05t
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 10 Ob 26/08h
    Entscheidungstext OGH 23.09.2008 10 Ob 26/08h
    Vgl auch; Beisatz: Nur gutgläubige Dritte werden im Vertrauen auf die Gültigkeit des Geschäfts geschützt, das heißt, sie können ungeachtet der Ungültigkeit des Geschäfts verlangen, so behandelt zu werden, als wäre das Geschäft gültig. Sie können sich aber auch auf die Nichtigkeit des vorgegebenen Vertragsschlusses berufen. (T7); Beisatz: Diese Rechtsfolgen gelten in gleicher Weise für den Fall, dass mangels Erklärungsbewusstseins kein wirksames Geschäft zustande gekommen ist. (T8)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1962:RS0018051

Zuletzt aktualisiert am

09.01.2009
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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