RS OGH 1962/11/28 7Ob330/62, 5Ob8/63, 6Ob271/71, 5Ob128/73, 7Ob148/74, 1Ob188/75, 1Ob708/77, 1Ob599/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 28.11.1962
beobachten
merken

Norm

ABGB §870 A
ABGB §871 A

Rechtssatz

Die Geltendmachung von Arglist enthält die Anfechtung wegen Irrtums.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 330/62
    Entscheidungstext OGH 28.11.1962 7 Ob 330/62
  • 5 Ob 8/63
    Entscheidungstext OGH 07.02.1963 5 Ob 8/63
    Beisatz: Wenn ein Vertrag wegen Irreführung angefochten wurde, kann nach dem Klagebegehren auf Grund der Feststellung, dass eine gemeinschaftlicher Irrtum vorlag, entschieden werden. (T1) Veröff: SZ 36/22
  • 6 Ob 271/71
    Entscheidungstext OGH 10.11.1971 6 Ob 271/71
  • 5 Ob 128/73
    Entscheidungstext OGH 05.09.1973 5 Ob 128/73
    Veröff: SZ 46/84 = EvBl 1974/182 S 398
  • 7 Ob 148/74
    Entscheidungstext OGH 10.10.1974 7 Ob 148/74
    Beisatz: Weil List ein Sonderfall des Irrtums ist. (T2)
  • 1 Ob 188/75
    Entscheidungstext OGH 08.10.1975 1 Ob 188/75
  • 1 Ob 708/77
    Entscheidungstext OGH 09.11.1977 1 Ob 708/77
    Beisatz: Wenn das Tatsachenvorbringen auch die Voraussetzungen für die Irrtumsanfechtung enthält. (T3)
  • 1 Ob 599/78
    Entscheidungstext OGH 26.04.1978 1 Ob 599/78
  • 7 Ob 579/81
    Entscheidungstext OGH 11.06.1981 7 Ob 579/81
    Beisatz: Die gilt jedoch nicht umgekehrt, weil die List zusätzliche Tatbestandmerkmale erfordert, die beim Irrtum nicht vorhanden sein müssen (so schon 1 Ob 188/75). (T4)
  • 4 Ob 524/85
    Entscheidungstext OGH 15.10.1985 4 Ob 524/85
    Vgl auch; Beisatz: In der Behauptung der Irreführung ist auch der Einwand der List enthalten. (T5) Veröff: SZ 58/153 = RdW 1986,40
  • 1 Ob 698/87
    Entscheidungstext OGH 21.12.1987 1 Ob 698/87
    Beisatz: Das gilt jedoch nur, wenn das Tatsachenvorbringen des Anfechtenden auch die Voraussetzungen der Irrtumsanfechtung trägt. Das mag in der Regel bei dem vom anderen Teil veranlassten Irrtum gelten, nicht aber auch dann, wenn List behauptet, aber nur gemeinschaftlicher Irrtum festgestellt ist. (T6) Veröff: SZ 60/2884 = JBl 1988,57
  • 6 Ob 735/88
    Entscheidungstext OGH 12.01.1989 6 Ob 735/88
  • 4 Ob 606/88
    Entscheidungstext OGH 10.01.1989 4 Ob 606/88
    Beis wie T4
  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89
  • 1 Ob 617/95
    Entscheidungstext OGH 23.10.1995 1 Ob 617/95
    Beis wie T3; Beis wie T6
  • 5 Ob 144/98g
    Entscheidungstext OGH 26.05.1998 5 Ob 144/98g
    Auch; Beis wie T6; Beisatz: Die Anfechtung eines Vertrages wegen listiger Irreführung schließt zwar eine solche wegen veranlassten Irrtums ein, nicht jedoch wegen gemeinsamen Irrtums. Eine Anfechtung wegen gemeinsamen Irrtums ist nämlich mit der Behauptung, getäuscht worden zu sein, begrifflich unvereinbar (SZ 60/288), sodass sie besonders geltend gemacht werden muss. (T7)
  • 9 Ob 213/02t
    Entscheidungstext OGH 04.12.2002 9 Ob 213/02t
  • 5 Ob 4/03d
    Entscheidungstext OGH 11.03.2003 5 Ob 4/03d
    Auch; Beis ähnlich wie T7 nur: Die Anfechtung eines Vertrages wegen listiger Irreführung schließt zwar eine solche wegen veranlassten Irrtums ein. (T8)
  • 1 Ob 119/04p
    Entscheidungstext OGH 25.01.2005 1 Ob 119/04p
    Auch; Beis wie T3
  • 3 Ob 111/09h
    Entscheidungstext OGH 22.10.2009 3 Ob 111/09h
    Auch
  • 8 Ob 57/14m
    Entscheidungstext OGH 26.06.2014 8 Ob 57/14m
    Vgl; Beis ähnlich wie T7; nur: Eine Anfechtung bzw Anpassung wegen gemeinsamen Irrtums ist mit der Behauptung, (arglistig) getäuscht worden zu sein, begrifflich unvereinbar. (T9)
  • 4 Ob 58/20p
    Entscheidungstext OGH 22.12.2020 4 Ob 58/20p
    Beis wie T9

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1962:RS0014810

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.03.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten