RS OGH 1964/4/16 2Ob89/64, 2Ob46/65, 1Ob243/68, 1Ob103/72, 4Ob61/72, 1Ob20/74, 6Ob507/78, 4Ob525/78,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 16.04.1964
beobachten
merken

Norm

ABGB §863 B

Rechtssatz

Bei der Beurteilung des verpflichtenden Stillschweigens ist zwar Zurückhaltung geboten, doch ist seine Deutung als Annahme namentlich dann gerechtfertigt, wenn die Ablehnung durch erkennbar wichtige Interessen des Vorschlagenden, namentlich innerhalb bereits bestehender Rechtsverhältnisse, geboten und ohne ernstliche Behelligung des schweigenden Partners möglich war, wenn ferner die Gegenseite auf die Beantwortung rechnen und bei Ausbleiben der Antwort Grund zur Annahme haben konnte, daß man mit dem Vorschlage einverstanden sei und alles in Ordnung gehe.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 89/64
    Entscheidungstext OGH 16.04.1964 2 Ob 89/64
    Veröff: SZ 37/59
  • 2 Ob 46/65
    Entscheidungstext OGH 01.04.1965 2 Ob 46/65
    Auch
  • 1 Ob 243/68
    Entscheidungstext OGH 18.10.1968 1 Ob 243/68
    Beisatz: Stillschweigende Bevollmächtigung eines Rechtsanwaltes. (T1)
    Veröff: NZ 1969,157
  • 1 Ob 103/72
    Entscheidungstext OGH 07.06.1972 1 Ob 103/72
    Beisatz: Schweigen durch 1 1/4 Jahre zur Abänderung einer
    Benützungsregelung. (T2) Veröff: MietSlg 24080
  • 4 Ob 61/72
    Entscheidungstext OGH 20.10.1972 4 Ob 61/72
    Veröff: ZAS 1974,137 ( zust Rummel ) = SozM IA/e,1093
  • 1 Ob 20/74
    Entscheidungstext OGH 29.03.1974 1 Ob 20/74
  • 6 Ob 507/78
    Entscheidungstext OGH 06.04.1978 6 Ob 507/78
    Beisatz: Saldo-Anerkennung (T3)
  • 4 Ob 525/78
    Entscheidungstext OGH 05.09.1978 4 Ob 525/78
  • 4 Ob 11/79
    Entscheidungstext OGH 27.03.1979 4 Ob 11/79
    Veröff: Arb 9776 = ZAS 1980,58 ( mit Anm von Buchsbaum )
  • 8 Ob 531/79
    Entscheidungstext OGH 24.04.1980 8 Ob 531/79
    nur: Bei der Beurteilung des verpflichtenden Stillschweigens ist
    Zurückhaltung geboten. (T4) Beisatz: Die Annahme einer
    Vertragsänderung wird in der Regel nur dann gerechtfertigt sein, wenn
    nicht nur lange Übung, sondern auch sonstige Umstände für eine solche
    sprechen. (T5)
  • 2 Ob 517/80
    Entscheidungstext OGH 06.05.1980 2 Ob 517/80
  • 6 Ob 547/80
    Entscheidungstext OGH 23.06.1980 6 Ob 547/80
  • 1 Ob 531/81
    Entscheidungstext OGH 15.07.1981 1 Ob 531/81
    nur: Deutung als Annahme namentlich dann gerechtfertigt, wenn die
    Ablehnung durch erkennbar wichtige Interessen des Vorschlagenden,
    namentlich innerhalb bereits bestehender Rechtsverhältnisse, geboten
    und ohne ernstliche Behelligung des schweigenden Partners möglich
    war, wenn ferner die Gegenseite auf die Beantwortung rechnen und bei
    Ausbleiben der Antwort Grund zur Annahme haben konnte, daß man mit
    dem Vorschlage einverstanden sei und alles in Ordnung gehe. (T6)
    Veröff: MietSlg 33140
  • 5 Ob 740/81
    Entscheidungstext OGH 01.12.1981 5 Ob 740/81
    nur T6
  • 1 Ob 508/82
    Entscheidungstext OGH 17.02.1982 1 Ob 508/82
    nur T6
  • 1 Ob 657/82
    Entscheidungstext OGH 15.09.1982 1 Ob 657/82
    nur T4
  • 5 Ob 523/83
    Entscheidungstext OGH 01.03.1983 5 Ob 523/83
    Auch; nur T6
  • 1 Ob 520/84
    Entscheidungstext OGH 02.05.1984 1 Ob 520/84
    nur T6
  • 6 Ob 604/83
    Entscheidungstext OGH 25.05.1984 6 Ob 604/83
    Auch; nur T6
  • 1 Ob 660/84
    Entscheidungstext OGH 19.09.1984 1 Ob 660/84
    nur T4; Veröff: SZ 57/142
  • 3 Ob 524/84
    Entscheidungstext OGH 03.10.1984 3 Ob 524/84
  • 7 Ob 600/89
    Entscheidungstext OGH 15.06.1989 7 Ob 600/89
    nur T6
  • 3 Ob 103/20y
    Entscheidungstext OGH 23.09.2020 3 Ob 103/20y
    nur T6; Beisatz: Hier: Angebot, das Honorar für erbrachte (Rechtsanwalts-)Leistungen vorerst nicht abzurechenen (fällig zu stellen). (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1964:RS0014120

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

30.11.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten