RS OGH 1964/6/29 2Ob129/64, 2Ob80/70, 11Os50/71, 10Os106/75

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Veröffentlicht am 29.06.1964
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Norm

StVO §20 IE

Rechtssatz

1. Für die Dauer der Reaktionszeit gibt es kein allgemein gültiges Maß, sie richtet sich nach den Umständen.

2. Bei Schreckwirkung oder Schockwirkung infolge eines nach den Umständen vollkommen unerwarteten Ereignisses ist eine Verlängerung der Reaktionszeit einzuräumen (so schon 2 Ob 537/57, 2 Ob 86/59).

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 129/64
    Entscheidungstext OGH 29.06.1964 2 Ob 129/64
    Veröff: ZVR 1965/53 S 67
  • 2 Ob 80/70
    Entscheidungstext OGH 02.04.1970 2 Ob 80/70
  • 11 Os 50/71
    Entscheidungstext OGH 19.05.1971 11 Os 50/71
    Veröff: ZVR 1972/15 S 22
  • 10 Os 106/75
    Entscheidungstext OGH 31.08.1976 10 Os 106/75
    nur: 2. Bei Schreckwirkung oder Schockwirkung infolge eines nach den Umständen vollkommen unerwarteten Ereignisses ist eine Verlängerung der Reaktionszeit einzuräumen (so schon 2 Ob 537/57, 2 Ob 86/59). (T1) Beisatz: Das Auftreten eines Fußgängers auf der Fahrbahn bei Annäherung an ein Ortsgebiet stellt kein außergewöhnliches, unvorhersehbares oder völlig überraschendes Ereignis dar. (T2) Veröff: ZVR 1977/140 S 186

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1964:RS0074891

Dokumentnummer

JJR_19640629_OGH0002_0020OB00129_6400000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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