RS OGH 1965/3/24 6Ob88/65, 2Ob238/66, 5Nd36/75, 1Nd59/75, 4Ob73/77, 8Nd503/78, 4Nd514/81, 2Nd5/81, 8

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 24.03.1965
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Norm

JN §31 I

Rechtssatz

Ein Delegierungsantrag aus Zweckmäßigkeitsgründen ist nicht nur dann begründet, wenn beide Parteien oder zumindest eine von ihnen und die überwiegende Zahl der Zeugen im Sprengel des begehrten Gerichtes wohnen (1 Ob 646/55 = EvBl 1956/27) und die Vernehmung dieser Personen vor dem erkennenden Gericht übermäßige Kosten verursachen würde, sondern er kann auch aus anderen Gründen begründet sein. So zum Beispiel, wenn die Ansprüche, welche mit verschiedenen Klagen bei verschiedenen Gerichten geltend gemacht werden, untereinander im Zusammenhang stehen.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 88/65
    Entscheidungstext OGH 24.03.1965 6 Ob 88/65
  • 2 Ob 238/66
    Entscheidungstext OGH 01.09.1966 2 Ob 238/66
    nur: Wenn die Ansprüche, welche mit verschiedenen Klagen bei verschiedenen Gerichten geltend gemacht werden, untereinander im Zusammenhang stehen. (T1)
  • 5 Nd 36/75
    Entscheidungstext OGH 20.11.1975 5 Nd 36/75
    nur: Ein Delegierungsantrag aus Zweckmäßigkeitsgründen ist nicht nur dann begründet, wenn beide Parteien oder zumindest eine von ihnen und die überwiegende Zahl der zeugen im Sprengel des begehrten Gerichtes wohnen (1 Ob 646/55 = EvBl 1956/27). (T2)
    Beisatz: Der Durchführung des Beweisverfahrens vor dem erkennenden Gericht ist gegenüber der Zuständigkeitsordnung der Vorrang zu geben. (T3)
  • 1 Nd 59/75
    Entscheidungstext OGH 21.12.1975 1 Nd 59/75
    nur T2; Beisatz: Jedoch keine Delegierung, wenn die Zahl der beim angerufenen und der beim zu delegierenden Gericht zu vernehmenden Zeugen etwa gleich hoch ist. (T4)
  • 4 Ob 73/77
    Entscheidungstext OGH 03.05.1977 4 Ob 73/77
    Auch; Beis wie T3; Veröff: IndS 1978 H2/1090 = Arb 9589
  • 8 Nd 503/78
    Entscheidungstext OGH 12.04.1978 8 Nd 503/78
    Auch; nur T2
  • 4 Nd 514/81
    Entscheidungstext OGH 11.11.1981 4 Nd 514/81
    nur T2
  • 2 Nd 5/81
    Entscheidungstext OGH 09.11.1981 2 Nd 5/81
    nur T2
  • 8 Nd 511/81
    Entscheidungstext OGH 19.11.1981 8 Nd 511/81
    nur T2
  • 8 Nd 14/82
    Entscheidungstext OGH 22.11.1982 8 Nd 14/82
    nur T2
  • 1 Nd 527/82
    Entscheidungstext OGH 11.01.1983 1 Nd 527/82
    nur T2
  • 3 Nd 517/83
    Entscheidungstext OGH 14.12.1983 3 Nd 517/83
    nur: Ein Delegierungsantrag aus Zweckmäßigkeitsgründen ist nicht nur dann begründet, wenn beide Parteien oder zumindest eine von ihnen und die überwiegende Zahl der Zeugen im Sprengel des begehrten Gerichtes wohnen (1 Ob 646/55 = EvBl 1956/27) und die Vernehmung dieser Personen vor dem erkennenden Gericht übermäßige Kosten verursachen würde. (T5)
  • Nd 302/85
    Entscheidungstext OGH 13.05.1985 Nd 302/85
    nur T5
  • 5 Ob 33/85
    Entscheidungstext OGH 30.04.1985 5 Ob 33/85
    Veröff: JBl 1986,53
  • 14 Nd 3/86
    Entscheidungstext OGH 18.11.1986 14 Nd 3/86
    nur T5
  • 6 Nd 503/87
    Entscheidungstext OGH 11.02.1987 6 Nd 503/87
    nur T2; Beisatz: Hier: Wohnort der Mehrzahl der Zeugen und Augenscheinsort im Sprengel eines anderen Gerichtes. (T6)
  • 5 Nd 1/87
    Entscheidungstext OGH 24.02.1987 5 Nd 1/87
    nur T2
  • 7 Nd 510/87
    Entscheidungstext OGH 19.08.1987 7 Nd 510/87
    nur T5
  • 6 Nd 501/88
    Entscheidungstext OGH 16.02.1988 6 Nd 501/88
    nur: Ein Delegierungsantrag aus Zweckmäßigkeitsgründen ist nicht nur dann begründet, wenn beide Parteien oder zumindest eine von ihnen und die überwiegende Zahl der Zeugen im Sprengel des begehrten Gerichtes wohnen (1 Ob 646/55 = EvBl 1956/27) und die Vernehmung dieser Personen vor dem erkennenden Gericht übermäßige Kosten verursachen würde, sondern er kann auch aus anderen Gründen begründet sein. (T7)
    Beisatz: Hier: HG Wien, das ohne die getroffene Schiedsgerichtsvereinbarung ursprünglich zuständig gewesen, der Sache nach wesentlich bedeutsamer und für das Aufhebungsbegehren (Schiedsspruch) bei richtiger Gesetzesauslegung schon nach der gesetzlichen Zuständigkeitsordnung zuständig gewesen wäre. (T8)
  • 8 Nd 503/88
    Entscheidungstext OGH 22.04.1988 8 Nd 503/88
    Auch; Beisatz: Eine Delegierung ist dann zweckmäßig, wenn die Übertragung der Zuständigkeit zu einer wesentlichen Verkürzung des Prozesses, zu einer Erleichterung der Amtstätigkeit oder zu einer wesentlichen Verbilligung des Verfahrens beitragen kann. (T9)
  • 7 Nd 2/88
    Entscheidungstext OGH 13.06.1988 7 Nd 2/88
    nur T5
  • 6 Nd 508/88
    Entscheidungstext OGH 28.07.1988 6 Nd 508/88
    nur T2; Beis wie T3
  • 2 Nd 16/88
    Entscheidungstext OGH 09.08.1988 2 Nd 16/88
    nur T2
  • 8 Nd 2/89
    Entscheidungstext OGH 20.07.1989 8 Nd 2/89
    nur T7
  • 3 Nd 507/89
    Entscheidungstext OGH 11.08.1989 3 Nd 507/89
    nur T2; Beis wie T3
  • 7 Nd 2/89
    Entscheidungstext OGH 30.10.1989 7 Nd 2/89
  • 1 Nd 15/89
    Entscheidungstext OGH 13.02.1990 1 Nd 15/89
    nur T2
  • 8 Nd 502/90
    Entscheidungstext OGH 26.03.1990 8 Nd 502/90
    nur T2; Beis wie T3
  • 7 Nd 507/90
    Entscheidungstext OGH 19.06.1990 7 Nd 507/90
    Beisatz: Hier: Ort des Lokalaugenscheins von ausschlaggebender Bedeutung. (T10)
  • 2 Ob 617/90
    Entscheidungstext OGH 21.11.1990 2 Ob 617/90
    nur T2; Beis wie T10
  • 7 Nd 502/91
    Entscheidungstext OGH 21.02.1991 7 Nd 502/91
  • 7 Nd 504/91
    Entscheidungstext OGH 23.05.1991 7 Nd 504/91
    nur T5
  • 4 Nd 508/91
    Entscheidungstext OGH 27.08.1991 4 Nd 508/91
    nur T5
  • 7 Nd 503/92
    Entscheidungstext OGH 19.03.1992 7 Nd 503/92
    nur T2
  • 4 Nd 505/92
    Entscheidungstext OGH 05.05.1992 4 Nd 505/92
    Auch; nur T2; Beis wie T9; Beisatz: In diesem Fall ist die Delegierung einer Vernehmung im Rechtshilfeweg vorzuziehen, da die Wahrung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes bedeutsamer erscheint als die Einhaltung der örtlichen Zuständigkeitsordnung. (T11)
  • 4 Nd 507/92
    Entscheidungstext OGH 08.07.1992 4 Nd 507/92
  • 7 Nd 507/92
    Entscheidungstext OGH 04.08.1992 7 Nd 507/92
    nur T2
  • 7 Nd 509/92
    Entscheidungstext OGH 12.10.1992 7 Nd 509/92
    Auch; Beisatz: Hier: Wenn durch Verbindung von zwei Prozessen eine doppelte Beweisaufnahme und eine nicht unerhebliche Kostenersparnis erzielt werden kann (JBl 1986,53). (T12)
  • 7 Nd 512/92
    Entscheidungstext OGH 17.12.1992 7 Nd 512/92
    nur T2
  • 8 Nd 514/92
    Entscheidungstext OGH 28.01.1993 8 Nd 514/92
    Auch; nur T2, Beis wie T9
  • 8 Nd 509/92
    Entscheidungstext OGH 23.12.1992 8 Nd 509/92
    nur T2, Beis wie T6
  • 4 Nd 502/93
    Entscheidungstext OGH 30.03.1993 4 Nd 502/93
    Auch; Beis wie T9
  • 3 Nd 509/93
    Entscheidungstext OGH 16.08.1993 3 Nd 509/93
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 7 Nd 511/93
    Entscheidungstext OGH 21.12.1993 7 Nd 511/93
    nur T2
  • 7 Nd 515/93
    Entscheidungstext OGH 03.02.1994 7 Nd 515/93
    Auch; nur T2; Beisatz: Hier: Sachverständigengutachten und Lokalaugenschein. (T13)
  • 7 Nd 504/94
    Entscheidungstext OGH 28.04.1994 7 Nd 504/94
    nur T2
  • 10 Nd 505/94
    Entscheidungstext OGH 18.05.1994 10 Nd 505/94
    nur T2
  • 7 Nd 508/94
    Entscheidungstext OGH 10.10.1994 7 Nd 508/94
    nur T2
  • 7 Nd 512/94
    Entscheidungstext OGH 13.01.1995 7 Nd 512/94
    nur T2
  • 4 Nd 501/95
    Entscheidungstext OGH 20.03.1995 4 Nd 501/95
    Auch; nur T2, Beis wie T8
  • 6 Nd 502/95
    Entscheidungstext OGH 20.04.1995 6 Nd 502/95
    nur T2; Beis wie T6; Beis wie T9
  • 2 Nd 503/95
    Entscheidungstext OGH 21.06.1995 2 Nd 503/95
    Auch; nur T2
  • 7 Nd 508/95
    Entscheidungstext OGH 22.06.1995 7 Nd 508/95
    Auch; nur T2
  • 9 Nda 4/95
    Entscheidungstext OGH 26.09.1995 9 Nda 4/95
    Auch; nur T5; Beis wie T9
  • 3 Nd 515/95
    Entscheidungstext OGH 21.12.1995 3 Nd 515/95
    nur T2
  • 4 Nd 516/95
    Entscheidungstext OGH 19.02.1996 4 Nd 516/95
    Auch; nur T5
  • 7 Nd 1/96
    Entscheidungstext OGH 09.02.1996 7 Nd 1/96
    nur T2; Beis wie T13
  • 1 Nd 501/96
    Entscheidungstext OGH 01.04.1996 1 Nd 501/96
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T11; Beis wie T12; Beisatz: Eine Delegierung ist zweckmäßig, wenn das Beweisverfahren oder ein maßgeblicher Teil desselben vor dem erkennenden Gericht durchgeführt werden kann. (T14)
  • 5 Nd 504/97
    Entscheidungstext OGH 25.06.1997 5 Nd 504/97
    Auch; nur T7; Beis wie T9
  • 8 Nda 1/98
    Entscheidungstext OGH 07.04.1998 8 Nda 1/98
    nur T5
  • 7 Nd 502/98
    Entscheidungstext OGH 11.05.1998 7 Nd 502/98
    Auch; nur T2
  • 5 Nd 3/98
    Entscheidungstext OGH 27.10.1998 5 Nd 3/98
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Der Umstand, dass einer von mehreren Zeugen am Ort des an sich zuständigen Gerichtes wohnt, schließt die Delegierung keineswegs aus (vgl EFSlg 72.783 ua). (T15)
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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