RS OGH 1965/10/13 7Ob244/65, 1Ob60/67, 4Ob577/71 (4Ob578/71 -4Ob583/71), 4Ob630/71, 1Ob205/72, 1Ob70

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Veröffentlicht am 13.10.1965
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Norm

ABGB §484

Rechtssatz

Aus § 484 ABGB folgt, dass der Belastete berechtigt ist, den über sein Grundstück führenden Weg auch ohne Zustimmung des Berechtigten auf eine andere Stelle zu verlegen, wenn der neue Weg dem Zweck der Dienstbarkeit vollkommen entspricht. Das Recht zur Verlegung ergibt sich aus der Pflicht zur tunlichsten Schonung der Sache und daraus, dass sich der Berechtigte alle Maßnahmen des Verpflichteten gefallen lassen muss, welche die Ausübung nicht ernstlich erschweren oder gefährden (vgl Klang 2. Auflage zu § 484, Ehrenzweig I S 341; GlU 1634 und 15720, GlUNF 4636).

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 244/65
    Entscheidungstext OGH 13.10.1965 7 Ob 244/65
    Veröff: SZ 38/162
  • 1 Ob 60/67
    Entscheidungstext OGH 13.04.1967 1 Ob 60/67
    Beisatz: Durch die Verlegung tritt kein Erlöschen der Dienstbarkeit und keine Unterbrechung der Ersitzung ein (vgl GlUNF 4636 u.a.). (T1)
  • 4 Ob 577/71
    Entscheidungstext OGH 13.07.1971 4 Ob 577/71
  • 4 Ob 630/71
    Entscheidungstext OGH 25.01.1972 4 Ob 630/71
  • 1 Ob 205/72
    Entscheidungstext OGH 25.10.1972 1 Ob 205/72
  • 1 Ob 70/75
    Entscheidungstext OGH 02.07.1975 1 Ob 70/75
  • 5 Ob 510/76
    Entscheidungstext OGH 02.03.1976 5 Ob 510/76
    Veröff: SZ 49/33
  • 5 Ob 542/76
    Entscheidungstext OGH 06.04.1976 5 Ob 542/76
  • 7 Ob 638/78
    Entscheidungstext OGH 27.07.1978 7 Ob 638/78
    Auch; Beisatz: Holzbringung. (T2)
  • 1 Ob 775/78
    Entscheidungstext OGH 10.01.1979 1 Ob 775/78
    Veröff: EvBl 1979/166 S 459
  • 1 Ob 527/80
    Entscheidungstext OGH 19.03.1980 1 Ob 527/80
  • 1 Ob 5/82
    Entscheidungstext OGH 31.03.1982 1 Ob 5/82
    Beisatz: Wasserleitung (T3)
  • 1 Ob 726/82
    Entscheidungstext OGH 01.09.1982 1 Ob 726/82
    Auch; Solange eine Verlegung des Weges vom Belasteten nicht vorgenommen wurde, kann er sich nicht darauf berufen, dass eine Durchfahrt auf einem anderen als dem ausdrücklich vereinbarten Grundstücksteil möglich ist. (T4)
  • 6 Ob 663/82
    Entscheidungstext OGH 17.11.1982 6 Ob 663/82
    Beisatz: Eine Interessenabwägung hat stattzufinden, wobei die der Dienstbarkeitsbestellung zugrundegelegte Verkehrsträgerfunktion des Weges jedenfalls gewahrt bleiben muss. (T5)
    Veröff: MietSlg 34057
  • 5 Ob 507/83
    Entscheidungstext OGH 22.02.1983 5 Ob 507/83
    nur: Aus § 484 ABGB folgt, dass der Belastete berechtigt ist, den über sein Grundstück führenden Weg auch ohne Zustimmung des Berechtigten auf eine andere Stelle zu verlegen, wenn der neue Weg dem Zweck der Dienstbarkeit vollkommen entspricht. (T6)
  • 8 Ob 570/85
    Entscheidungstext OGH 21.11.1985 8 Ob 570/85
    Auch; nur T6
  • 1 Ob 684/87
    Entscheidungstext OGH 21.10.1987 1 Ob 684/87
    nur T6; Beisatz: Fernmeldekabel. (T7)
  • 7 Ob 693/89
    Entscheidungstext OGH 30.11.1989 7 Ob 693/89
    Beis wie T5
  • 6 Ob 716/89
    Entscheidungstext OGH 21.12.1989 6 Ob 716/89
    nur T6; Beisatz: Der Berechtigte hat keinen Anspruch darauf, dass der Weg an eine andere Stelle verlegt wird. (T8)
  • 8 Ob 644/93
    Entscheidungstext OGH 28.04.1994 8 Ob 644/93
    nur T6
  • 9 Ob 1583/95
    Entscheidungstext OGH 31.01.1996 9 Ob 1583/95
  • 1 Ob 622/95
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 1 Ob 622/95
    nur T6
  • 3 Ob 50/97t
    Entscheidungstext OGH 21.05.1997 3 Ob 50/97t
    Beis wie T5
  • 7 Ob 337/97b
    Entscheidungstext OGH 17.12.1997 7 Ob 337/97b
    Auch; nur T6
  • 1 Ob 183/99i
    Entscheidungstext OGH 05.08.1999 1 Ob 183/99i
    Auch
  • 2 Ob 287/01x
    Entscheidungstext OGH 29.11.2001 2 Ob 287/01x
    Auch; nur T6; Beisatz: Ob der angebotene Ersatzweg dem Servitutszweck zumindest im Wesentlichen entspricht, hängt von den besonderen Umständen des Einzelfalles ab. (T9)
  • 3 Ob 101/01a
    Entscheidungstext OGH 30.08.2002 3 Ob 101/01a
    Auch; Beisatz: Eine Verlegung des Servitutswegs ist nur zulässig, wenn der neue Weg dem Zweck der Dienstbarkeit vollkommen entspricht und die Ausübung der Dienstbarkeit nicht erschwert. (T10)
    Veröff: SZ 2002/111
  • 4 Ob 104/06g
    Entscheidungstext OGH 20.06.2006 4 Ob 104/06g
    Auch; Beisatz: Der Servitutsberechtigte muss eine Verlegung des Dienstbarkeitsweges nur unter bestimmten, eng umschriebenen Voraussetzungen hinnehmen. (T11)
  • 1 Ob 48/07a
    Entscheidungstext OGH 27.03.2007 1 Ob 48/07a
    Vgl auch; Beisatz: Der Servitutsberechtigte ist grundsätzlich nicht befugt, den Verlauf des Servitutsweges auf dem dienenden Gut eigenmächtig zu verändern. (T12)
  • 1 Ob 144/07v
    Entscheidungstext OGH 22.10.2007 1 Ob 144/07v
    Auch; nur T6; Beisatz: Ergibt sich etwa eine erhöhte Belastung des dienenden Grundstücks daraus, dass ein ursprünglich selten und nur mit Fuhrwerken befahrener Weg entsprechend der fortschreitenden technischen Entwicklung später-zulässigerweise-häufiger und mit Kraftfahrzeugen befahren wird, ist eine „Verschiebung" der Wegtrasse durch den Verpflichteten etwa dann nicht ausgeschlossen, wenn er damit berechtigte eigene Interessen verfolgt und andererseits der Servitutszweck, nämlich die Möglichkeit in bestimmtem Umfang zur herrschenden Liegenschaft zuzufahren, nicht beeinträchtigt wird. (T13)
  • 1 Ob 25/09x
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 1 Ob 25/09x
  • 1 Ob 142/10d
    Entscheidungstext OGH 14.09.2010 1 Ob 142/10d
    Ähnlich; nur T6; Beisatz: Hier: Dachtraufe. (T14)
  • 3 Ob 110/12s
    Entscheidungstext OGH 19.09.2012 3 Ob 110/12s
    Auch
  • 7 Ob 49/13a
    Entscheidungstext OGH 17.04.2013 7 Ob 49/13a
  • 5 Ob 74/15s
    Entscheidungstext OGH 19.06.2015 5 Ob 74/15s
    Auch; Beis wie T1; Beis ähnlich wie T9
  • 1 Ob 89/17w
    Entscheidungstext OGH 24.05.2017 1 Ob 89/17w
    Auch
  • 3 Ob 26/17w
    Entscheidungstext OGH 07.06.2017 3 Ob 26/17w
    Vgl
  • 2 Ob 7/17v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2017 2 Ob 7/17v
    Beis wie T1
  • 2 Ob 156/20k
    Entscheidungstext OGH 21.10.2021 2 Ob 156/20k
    Vgl; Beis nur wie T8; Beis nur wie T12

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1965:RS0011695

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.01.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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