RS OGH 1966/2/17 2Ob363/65, 2Ob156/75 (2Ob157/75), 2Ob142/75, 2Ob273/76, 7Ob71/78, 7Ob65/80, 7Ob13/8

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Veröffentlicht am 17.02.1966
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Norm

ASVG §336
VersVG §156 Abs3

Rechtssatz

Der Sozialversicherungsträger und der durch dessen Aufwendungen begünstigte Geschädigte gelten im Rahmen des § 156 VersVG nicht als einheitlicher Gläubiger, sondern als getrennte Gläubiger. Der Gesetzgeber hat ein Vorzugsrecht des Sozialversicherungsträgers hinsichtlich der Anwendung des § 156 Abs 3 VersVG bewusst abgelehnt (mit Hinweisen auf die deutsche Lehre). Es ist aber die Sonderregelung des § 336 ASVG vor den allgemeinen Bestimmungen des § 156 VersVG zu berücksichtigen. Aus dem Zusammenhange der Sätze 1 und 2 des § 336 ASVG ist abzuleiten, dass dem Geschädigten für Schmerzengeld die bevorzugte Befriedigung aus der unzulänglichen Deckungssumme (Haftpflichtversicherung) zusteht, dass aber in allen anderen Belangen die Ersatzansprüche der Sozialversicherungsträger der Ersatzforderung des Verletzten im Range vorgehen.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 363/65
    Entscheidungstext OGH 17.02.1966 2 Ob 363/65
    Veröff: EvBl 1966/310 S 396 = JBl 1966,423 (mit ablehnender Besprechung von Bydlinski) = VersR 1966,647 = RZ 1966,102 = ZVR 1966/341 S 327
  • 2 Ob 156/75
    Entscheidungstext OGH 20.11.1975 2 Ob 156/75
    Teilweise gegenteilig; Beisatz: Keine vorrangige Behandlung des Sozialversicherungsträgers. (T1)
    Veröff: RZ 1976/103 S 201 = ZAS 1977,20 (Selb) = ZVR 1976/331 S 353
  • 2 Ob 142/75
    Entscheidungstext OGH 20.11.1975 2 Ob 142/75
    Teilweise gegenteilig; Veröff: SZ 48/124 = VersR 1977,168
  • 2 Ob 273/76
    Entscheidungstext OGH 02.06.1977 2 Ob 273/76
    Gegenteilig; Veröff: SZ 50/79 = ZVR 1978/245 S 282 (teilweise)
  • 7 Ob 71/78
    Entscheidungstext OGH 14.12.1978 7 Ob 71/78
    Teilweise gegenteilig; Veröff: ZVR 1980/332 S 348
  • 7 Ob 65/80
    Entscheidungstext OGH 25.06.1981 7 Ob 65/80
    Teilweise gegenteilig
  • 7 Ob 13/83
    Entscheidungstext OGH 07.07.1983 7 Ob 13/83
    nur: Der Sozialversicherungsträger und der durch dessen Aufwendungen begünstigte Geschädigte gelten im Rahmen des § 156 VersVG nicht als einheitlicher Gläubiger, sondern als getrennte Gläubiger. Der Gesetzgeber hat ein Vorzugsrecht des Sozialversicherungsträgers hinsichtlich der Anwendung des § 156 Abs 3 VersVG bewußt abgelehnt (mit Hinweisen auf die deutsche Lehre). Es ist aber die Sonderregelung des § 336 ASVG vor den allgemeinen Bestimmungen des § 156 VersVG zu berücksichtigen. Aus dem Zusammenhange der Sätze 1 und 2 des § 336 ASVG ist abzuleiten, daß dem Geschädigten für Schmerzengeld die bevorzugte Befriedigung aus der unzulänglichen Deckungssumme (Haftpflichtversicherung) zusteht. (T2)
    Veröff: VersR 1984,1199
  • 2 Ob 79/17g
    Entscheidungstext OGH 20.06.2017 2 Ob 79/17g
    Teilweise gegenteilig
  • 2 Ob 142/16w
    Entscheidungstext OGH 20.06.2017 2 Ob 142/16w
    Auch; nur: Der Sozialversicherungsträger und der durch dessen Aufwendungen begünstigte Geschädigte gelten im Rahmen des § 156 VersVG nicht als einheitlicher Gläubiger, sondern als getrennte Gläubiger. (T3); Veröff: SZ 2017/70

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1966:RS0080822

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

17.05.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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