RS OGH 1967/2/16 11Os172/66, 9Os188/80, 10Os163/84, 10Os219/84, 13Os164/85, 12Os171/86

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 16.02.1967
beobachten
merken

Norm

StPO §244
StPO §281 Z3

Rechtssatz

Die Vorschrift des § 244 StPO, wonach der Vorsitzende bei sonstiger Nichtigkeit die Anklageschrift und bestimmte Einspruchserkenntnisse verlesen zu lassen hat, wird keineswegs dadurch verletzt, daß die - überdies erst für den zweiten Verhandlungstag geladenen - Zeugen vorher nicht aufgerufen werden.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 172/66
    Entscheidungstext OGH 16.02.1967 11 Os 172/66
    Veröff: SSt 38/13 = EvBl 1968/37 S 54
  • 9 Os 188/80
    Entscheidungstext OGH 03.11.1981 9 Os 188/80
    Vgl auch; Beisatz: Die Nichtigkeitsdrohung (hier des § 307 StPO) bezieht sich ausdrücklich darauf, daß die Anklageschrift tatsächlich verlesen wird. (T1)
  • 10 Os 163/84
    Entscheidungstext OGH 09.10.1984 10 Os 163/84
    Vgl aber; Beisatz: Ein Verstoß gegen § 241 Abs 1 StPO ist nicht mit Nichtigkeit bedroht, wofern nur die Anklage nicht vor den Zeugen vorgetragen wurde (§ 244 StPO). (T2)
  • 10 Os 219/84
    Entscheidungstext OGH 29.01.1985 10 Os 219/84
    Vgl auch
  • 13 Os 164/85
    Entscheidungstext OGH 20.03.1986 13 Os 164/85
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Nicht aber auch darauf, daß die Anklageschrift in Anwesenheit von beantragten Zeugen verlesen wurde. (T3)
  • 12 Os 171/86
    Entscheidungstext OGH 09.04.1987 12 Os 171/86
    Vgl auch; Beisatz: Die Nichtigkeitsdrohung des § 244 StPO bezieht sich lediglich auf die Verlesung der Anklageschrift und nicht auf die Formalregel des § 241 Abs 1 StPO über den Zeitpunkt des Aufrufes der Zeugen. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1967:RS0098034

Dokumentnummer

JJR_19670216_OGH0002_0110OS00172_6600000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten