RS OGH 1969/4/30 5Ob55/69, 1Ob203/75, 7Ob236/75, 7Ob503/76, 2Ob144/78, 7Ob720/78, 3Ob641/80, 5Ob683/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 30.04.1969
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Norm

ZPO §266 DIII
ZPO §395

Rechtssatz

Zugestandene Tatsachen sind dem Urteil ungeprüft zugrunde zu legen. Gegenteilige Feststellungen verstoßen gegen das Gesetz und kann dieser Verstoß mit Berufung geltend gemacht werden, soferne das Tatsachengeständnis Gegenstände betraf, hinsichtlich welcher ein Geständnis abgelegt werden kann. Tatsachen, von denen das Gegenteil allgemein bekannt ist, oder von denen das Gegenteil dem Gericht im Zuge seiner amtlichen Tätigkeit bekannt wird, sowie solche, die von Amts wegen zu prüfen und zu erheben sind, können nicht Gegenstand eines Geständnisses sein.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 55/69
    Entscheidungstext OGH 30.04.1969 5 Ob 55/69
  • 1 Ob 203/75
    Entscheidungstext OGH 08.10.1975 1 Ob 203/75
  • 7 Ob 236/75
    Entscheidungstext OGH 13.11.1975 7 Ob 236/75
    nur: Zugestandene Tatsachen sind dem Urteil ungeprüft zugrunde zulegen. (T1)
  • 7 Ob 503/76
    Entscheidungstext OGH 30.01.1976 7 Ob 503/76
    nur: Gegenteilige Feststellungen verstoßen gegen das Gesetz und kann dieser Verstoß mit Berufung geltend gemacht werden, soferne das Tatsachengeständnis Gegenstände betraf, hinsichtlich welcher ein Geständnis abgelegt werden kann. (T2); nur T1
  • 2 Ob 144/78
    Entscheidungstext OGH 12.10.1978 2 Ob 144/78
  • 7 Ob 720/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 7 Ob 720/78
    nur T1; Veröff: RZ 1979/85 S 276
  • 3 Ob 641/80
    Entscheidungstext OGH 03.12.1980 3 Ob 641/80
    nur T1
  • 5 Ob 683/82
    Entscheidungstext OGH 14.09.1982 5 Ob 683/82
    Auch; nur T1; nur T2
  • 5 Ob 631/89
    Entscheidungstext OGH 21.11.1989 5 Ob 631/89
    Veröff: JBl 1990,590
  • 1 Ob 587/93
    Entscheidungstext OGH 25.08.1993 1 Ob 587/93
    Auch
  • 10 ObS 252/97z
    Entscheidungstext OGH 19.08.1997 10 ObS 252/97z
    nur T1
  • 3 Ob 30/02m
    Entscheidungstext OGH 27.02.2002 3 Ob 30/02m
    nur T1; Beisatz: Das gilt auch für Entscheidungen der Rechtsmittelinstanzen. (T3); Veröff: SZ 2002/31
  • 7 Ob 72/03v
    Entscheidungstext OGH 17.03.2004 7 Ob 72/03v
    nur T1; Beis wie T3
  • 5 Ob 120/09x
    Entscheidungstext OGH 01.09.2009 5 Ob 120/09x
    Auch
  • 17 Ob 1/11p
    Entscheidungstext OGH 23.03.2011 17 Ob 1/11p
    Vgl
  • 17 Ob 19/11k
    Entscheidungstext OGH 19.09.2011 17 Ob 19/11k
    Vgl; Beisatz: Wendet das Gericht zweiter Instanz § 267 ZPO nicht an und stellt es das Gegenteil eines angeblichen Geständnisses fest, liegt darin kein Verfahrensmangel, und die Feststellung ist der rechtlichen Beurteilung zugrunde zu legen. Bei einer bloßen Negativfeststellung hätte hingegen ein Geständnis aufgrund der Dispositionsmaxime Vorrang und die Negativfeststellung wäre unbeachtlich. (T4)
  • 2 Ob 89/11v
    Entscheidungstext OGH 16.09.2011 2 Ob 89/11v
    nur T1; nur T2
  • 10 ObS 116/14b
    Entscheidungstext OGH 17.11.2015 10 ObS 116/14b
    Auch; Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1969:RS0040112

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.01.2016
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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