RS OGH 1969/7/2 7Ob99/69, 2Ob163/71, 6Ob227/72, 1Ob200/73, 1Ob58/75, 2Ob192/76, 5Ob865/76, 8Ob557/85

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 02.07.1969
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Norm

ABGB §1392 E
ABGB §1393 A
ABGB §1396
ZPO §1 Ac

Rechtssatz

Ob der Zedent berechtigt ist, mit ausdrücklicher Zustimmung des Zessionars die abgetretene Forderung im eigenen Namen einzuklagen, richtet sich regelmäßig nach den zwischen Zedenten und Zessionar bestehenden Beziehungen des materiellen Rechtes. Hier ist eine Reihe von Fällen denkbar, in denen der Zedent tatsächlich zur Klage legitimiert ist (stille Zession, Rückzession zum Inkasso, Treuhänderschaft des Zedenten). Nur eine bloße "abstrakte" Übertragung des Prozeßführungsrechtes ist unzulässig (mit eingehender Stellungnahme zur bisherigen Literatur und Judikatur!).

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 99/69
    Entscheidungstext OGH 02.07.1969 7 Ob 99/69
    Veröff: SZ 42/105 = JBl 1970,198 = EvBl 1970/147 S 240 = VersR 1971,678
  • 2 Ob 163/71
    Entscheidungstext OGH 28.10.1971 2 Ob 163/71
  • 6 Ob 227/72
    Entscheidungstext OGH 16.11.1972 6 Ob 227/72
  • 1 Ob 200/73
    Entscheidungstext OGH 13.02.1974 1 Ob 200/73
  • 1 Ob 58/75
    Entscheidungstext OGH 25.06.1975 1 Ob 58/75
    Vgl auch
  • 2 Ob 192/76
    Entscheidungstext OGH 30.09.1976 2 Ob 192/76
    Beisatz: Hier: Jedoch Zession mit bedingter Rückzession. (T1)
  • 5 Ob 865/76
    Entscheidungstext OGH 13.12.1976 5 Ob 865/76
  • 8 Ob 557/85
    Entscheidungstext OGH 10.10.1985 8 Ob 557/85
    Beisatz: Mit ausdrücklicher Ablehnung von Grillberger in ÖJZ 1978,141 ff und weiterer in der Literatur dagegen vorgebrachter Argumente. Gerade dann, wenn diese Vorgangsweise auf Grund besonderer materiellrechtlicher Vorschriften vereinbart wird (hier: § 13 AusfFV 1981), kann nicht die Rede davon sein, daß sie auf Grund allgemeiner dogmatischer Überlegungen nicht zulässig wäre. (T2)
  • 5 Ob 516/86
    Entscheidungstext OGH 24.06.1986 5 Ob 516/86
    Auch
  • 11 Os 88/86
    Entscheidungstext OGH 31.03.1987 11 Os 88/86
    Vgl auch
  • 7 Ob 30/86
    Entscheidungstext OGH 04.06.1987 7 Ob 30/86
    nur: Ob der Zedent berechtigt ist, mit ausdrücklicher Zustimmung des Zessionars die abgetretene Forderung im eigenen Namen einzuklagen, richtet sich regelmäßig nach den zwischen Zedenten und Zessionar bestehenden Beziehungen des materiellen Rechtes. (T3) Beisatz: Hier: Inkassozession (T4) Veröff: VersRdSch 1989,25
  • 1 Ob 512/88
    Entscheidungstext OGH 10.02.1988 1 Ob 512/88
    Auch; nur: Eine bloße "abstrakte" Übertragung des Prozeßführungsrechtes ist unzulässig. (T5)
  • 8 Ob 590/89
    Entscheidungstext OGH 15.06.1989 8 Ob 590/89
    Beisatz: Jede echte Zession hat grundsätzlich zur Folge, daß der Zedent nicht mehr berechtigt ist, den Schuldner im eigenen Namen auf Zahlung zu klagen. Bei der "stillen" Abtretung ist der Zedent wie jeder sonstige indirekte Stellvertreter im eigenen Namen forderungslegitimiert, auch wenn dem anderen Teil bekannt ist, daß er für Rechnung eines anderen auftritt. (T6)
  • 7 Ob 539/89
    Entscheidungstext OGH 06.07.1989 7 Ob 539/89
    Vgl; Beisatz: Eine Verselbständigung der Bürgschaftsordnung ist in Ausnahmsfällen anzuerkennen zB wenn nach Auflösung der Treuhand der Treuhänder noch berechtigt bzw verpflichtet bleiben soll, die Kreditsaldoforderung im eigenen Namen geltend zu machen und die vom Schuldner allenfalls erhaltenen Leistungen dem Treugeber abzuliefern (abgeschwächte Abtretung). (T7)
  • 3 Ob 515/95
    Entscheidungstext OGH 14.06.1995 3 Ob 515/95
    nur T3; Veröff: SZ 68/114
  • 1 Ob 638/95
    Entscheidungstext OGH 11.03.1996 1 Ob 638/95
    Vgl; Beisatz: Auch bei der Inkassozession wird die Klagebefugnis vom materiellrechtlichen Anspruch nicht getrennt; der Inkassozessionar kann auch aufgrund einer Rückzession klagen. (T8) Veröff: SZ 69/57
  • 8 Ob 271/00m
    Entscheidungstext OGH 11.06.2001 8 Ob 271/00m
    nur T3; Beis wie T8; Veröff: SZ 74/104
  • 7 Ob 137/02a
    Entscheidungstext OGH 25.09.2002 7 Ob 137/02a
    Vgl auch
  • 3 Ob 191/09y
    Entscheidungstext OGH 25.11.2009 3 Ob 191/09y
    Beis wie T8
  • 8 Ob 45/12v
    Entscheidungstext OGH 04.03.2013 8 Ob 45/12v
    Vgl auch; Beisatz: Dingliche Rechte gehören nicht zu den in § 1393 ABGB genannten „veräußerlichen Rechten“. Tritt jedoch der Erbe einem Legatar nicht nur den Herausgabeanspruch, sondern alle Rechte an der vermachten Sache ab, so ist der Legatar zur unmittelbaren Geltendmachung des Herausgabeanspruchs aktiv legitimiert. (T9)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1969:RS0032699

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

22.04.2013
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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