RS OGH 1969/10/21 4Ob63/69, 4Ob82/71, 4Ob137/79, 4Ob165/82, 4Ob153/82, 4Ob142/83, 4Ob20/84, 9ObA199/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 21.10.1969
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Norm

ABGB §871 D
ABGB §1158 IV
ABGB §1159
AngG §20 VI

Rechtssatz

Die dem anderen Teil erklärte und diesem zugekommene Kündigung kann einseitig nicht mehr widerrufen werden. Ebensowenig kann der Dienstgeber, der irrtümlich mit einer zu kurzen Frist gekündigt hat, nach der Erkenntnis seines Irrtums erklären, die Kündigung gelte für den nächsten zulässigen Termin, und bis dahin dauere auch das Dienstverhältnis fort.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 63/69
    Entscheidungstext OGH 21.10.1969 4 Ob 63/69
    Veröff: SZ 42/155 = IndS 1970 3-4,755 = EvBl 1970/82 S 128 = SozM IA/d,883 = Arb 8669 = JBl 1970,536 (mit kritischer Stellungnahme von Spielbüchler) = DRdA 1970,288 (Dirschmied) = ZAS 1971,13 (kritisch Mayer - Maly)
  • 4 Ob 82/71
    Entscheidungstext OGH 28.09.1971 4 Ob 82/71
    nur: Die dem anderen Teil erklärte und diesem zugekommene Kündigung kann einseitig nicht mehr widerrufen werden. (T1) Veröff: SozM IA/d,963 = Arb 8904
  • 4 Ob 137/79
    Entscheidungstext OGH 25.03.1980 4 Ob 137/79
    Veröff: ZAS 1982,140
  • 4 Ob 165/82
    Entscheidungstext OGH 09.11.1982 4 Ob 165/82
    Veröff: Arb 10155 = JBl 1983,559
  • 4 Ob 153/82
    Entscheidungstext OGH 06.09.1983 4 Ob 153/82
    nur T1
  • 4 Ob 142/83
    Entscheidungstext OGH 29.11.1983 4 Ob 142/83
    Ähnlich; nur: Ebensowenig kann der Dienstgeber, der irrtümlich mit einer zu kurzen Frist gekündigt hat, nach der Erkenntnis seines Irrtums erklären, die Kündigung gelte für den nächsten zulässigen Termin, und bis dahin dauere auch das Dienstverhältnis fort. (T2) Veröff: RdW 1984,149 = SZ 56/176 = JBl 1985,120; hiezu Holzer JBl 1985,82
  • 4 Ob 20/84
    Entscheidungstext OGH 26.02.1985 4 Ob 20/84
    Auch; Veröff: Arb 10409 = JBl 1986,64
  • 9 ObA 199/87
    Entscheidungstext OGH 13.01.1988 9 ObA 199/87
    nur T1
  • 9 ObA 184/88
    Entscheidungstext OGH 14.09.1988 9 ObA 184/88
    Vgl; nur T2; Beisatz: Selbst eine zeitwidrig zu einem früheren als dem vertragsgemäßen oder gesetzlichen Kündigungstermin ausgesprochene Kündigung löst das Arbeitsverhältnis erst zum nächsten zulässigen - vertraglichen oder gesetzlichen - Termin auf, wenn der Gekündigte zweifelsfrei erkennen konnte, daß sein Vertragspartner unter Einhaltung dieses zulässigen Termins kündigen wollte. (T3)
  • 9 ObA 166/93
    Entscheidungstext OGH 08.07.1993 9 ObA 166/93
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 8 ObS 222/98z
    Entscheidungstext OGH 11.02.1999 8 ObS 222/98z
    Auch; Beisatz: Hier: Austritt eines Dienstnehmers. (T4)
  • 9 ObA 115/01d
    Entscheidungstext OGH 19.09.2001 9 ObA 115/01d
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 9 ObA 38/02g
    Entscheidungstext OGH 20.02.2002 9 ObA 38/02g
  • 9 ObA 253/02z
    Entscheidungstext OGH 23.04.2003 9 ObA 253/02z
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Im beiderseitigen Einvernehmen ist die Rücknahme der Kündigung jedoch zulässig. (T5)
  • 8 ObA 62/04g
    Entscheidungstext OGH 24.06.2004 8 ObA 62/04g
    nur T1; Beisatz: Sie kann auch nicht - etwa in Ansehung des Beendigungszeitpunktes- abgeändert werden. (T6)
  • 9 ObA 18/20t
    Entscheidungstext OGH 29.04.2020 9 ObA 18/20t
    Vgl; nur T1; Beisatz: Eine einvernehmliche Verkürzung oder Verlängerung der Kündigungsfrist und eine damit verbundene Verschiebung des Kündigungstermins ist aber auch nach Ausspruch der Kündigung grundsätzlich zulässig. (T7)

Schlagworte

Arbeitgeber, Angestellte, Auflösung, Kündigungsfrist, Kündigungstermin, Willensmangel, Irrtum, Widerruf, Rechtsfolgen, Rücknahme, fristwidrig, Wirksamkeit

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1969:RS0028298

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.06.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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