RS OGH 1969/11/19 12Os194/69, 12Os226/71, 12Os157/74, 9Os137/76

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 19.11.1969
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Norm

FinStrG §21 Abs3
FinStrG §21 Abs4
StPO §264 Ac

Rechtssatz

Die Bestimmung des § 216 FinStrG ist eine Sonderbestimmung für das gerichtliche Verfahren wegen Finanzvergehen, die insoweit an die Stelle des § 265 StPO tritt und als lex specialis die Bestimmung des § 265 StPO verdrängt. Im Gegensatz zu der grundsätzlich auf jede Strafe anzuwendenden Bestimmung des § 265 StPO gilt § 216 FinStrG lediglich für Freiheitsstrafen. Wird demnach eine Geldstrafe verhängt, ist diese ohne Bezug auf das frühere Urteil auszusprechen; eine Geldstrafe ist unabhängig von der früheren Strafe zu verhängen.

Entscheidungstexte

  • 12 Os 194/69
    Entscheidungstext OGH 19.11.1969 12 Os 194/69
    Veröff: EvBl 1970/189 S 303 = SSt 40/56 = RZ 1970,60
  • 12 Os 226/71
    Entscheidungstext OGH 10.02.1972 12 Os 226/71
    Veröff: RZ 1972,149 = SSt 43/6
  • 12 Os 157/74
    Entscheidungstext OGH 29.01.1975 12 Os 157/74
    Vgl; Beisatz: § 216 Abs 1 FinStrG beschränkt nur die Höhe der Freiheitsstrafe, nicht aber jene der Geldstrafe. (T1)
  • 9 Os 137/76
    Entscheidungstext OGH 09.12.1976 9 Os 137/76
    nur: Die Bestimmung des § 216 FinStrG ist eine Sonderbestimmung für das gerichtliche Verfahren wegen Finanzvergehen, die insoweit an die Stelle des § 265 StPO tritt und als lex specialis die Bestimmung des § 265 StPO verdrängt. (T2) Beisatz: § 21 Abs 3 und 4 FinStrG verdrängt § 31 StGB. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1969:RS0086053

Dokumentnummer

JJR_19691119_OGH0002_0120OS00194_6900000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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