RS OGH 1970/1/27 8Ob257/69, 7Ob124/72, 4Ob52/73, 1Ob10/75, 8Ob38/75, 6Ob573/80, 1Ob591/82, 7Ob571/83

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 27.01.1970
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Norm

ABGB §1435
BGB §815

Rechtssatz

Der im § 815 DBGB normierte Grundsatz, wonach die Rückforderung des Geleisteten dann ausgeschlossen ist, wenn der Leistende den Eintritt des Geschäftszweckes gegen Treu und Glauben verhindert hat, kann auch für den österreichischen Rechtsbereich gelten.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 257/69
    Entscheidungstext OGH 27.01.1970 8 Ob 257/69
    Veröff: SZ 43/16 = EvBl 1970/177 S 294 = MietSlg 22203 = EFSlg 12758
  • 7 Ob 124/72
    Entscheidungstext OGH 05.07.1972 7 Ob 124/72
    Veröff: MietSlg 24205
  • 4 Ob 52/73
    Entscheidungstext OGH 19.06.1973 4 Ob 52/73
    Auch; Veröff: ZAS 1974,96 (kritisch Kramer)
  • 1 Ob 10/75
    Entscheidungstext OGH 05.02.1975 1 Ob 10/75
    Veröff: SZ 48/9 = EvBl 1975/246 S 551 = JBl 1976,648
  • 8 Ob 38/75
    Entscheidungstext OGH 14.05.1975 8 Ob 38/75
    Beisatz: Hier: Hausbau - Ehescheidung (T1) Veröff: SZ 48/59 = MietSlg 27244(6) = JBl 1975,659 = RZ 1976/4 S 16
  • 6 Ob 573/80
    Entscheidungstext OGH 09.07.1980 6 Ob 573/80
    Vgl auch
  • 1 Ob 591/82
    Entscheidungstext OGH 05.05.1982 1 Ob 591/82
    Veröff: SZ 55/70 = MietSlg 34602 = MietSlg 34605(17)
  • 7 Ob 571/83
    Entscheidungstext OGH 26.05.1983 7 Ob 571/83
    Auch
  • 8 Ob 578/84
    Entscheidungstext OGH 08.11.1984 8 Ob 578/84
    Beisatz: Kein Kondiktionsanspruch eines Ehegatten nach § 1435 ABGB wegen Auflösung der ehelichen Gemeinschaft, wenn er selbst diese grundlos und ohne durch ein grob ehewidriges Verhalten im Sinne des § 92 Abs 2 ABGB dazu genötigt zu sein, aufgegeben hat. (T2)
  • 7 Ob 512/85
    Entscheidungstext OGH 07.03.1985 7 Ob 512/85
    Auch
  • 6 Ob 725/87
    Entscheidungstext OGH 25.02.1988 6 Ob 725/87
    Vgl aber; Beisatz: Nicht bei Auflösung einer Lebensgemeinschaft mangels Treuepflicht und Fortsetzungspflicht. (T3)
  • 8 Ob 617/87
    Entscheidungstext OGH 23.03.1988 8 Ob 617/87
    Auch; Veröff: SZ 61/76 = EvBl 1988/149 S 754
  • 1 Ob 703/88
    Entscheidungstext OGH 18.01.1989 1 Ob 703/88
    Beisatz: Dafür, daß der Kläger den Eintritt des Geschäftszweckes wider Treu und Glauben vereitelte, ist als rechtsvernichtende Tatsache der Beklagte beweispflichtig. (T4) Veröff: SZ 62/5 = RZ 1989/38 S 113 = JBl 1989,591
  • 8 Ob 538/89
    Entscheidungstext OGH 31.05.1990 8 Ob 538/89
    Beisatz: Liegen die adäquaten Ursachen der Zweckverteilung auf beiden Seiten, so bleibt nichts anderes übrig, als das Leistungsrisiko, das sich in der Differenz zwischen dem Entgeltanspruch und dem am Nutzen orientierten Kondiktionsanspruch ausdrückt, in sinngemäßer Anwendung des § 1304 ABGB beiden Beteiligten aufzuerlegen. (T5) Veröff: SZ 63/91 = EFSlg XXVII/6 = ecolex 1990,747
  • 3 Ob 556/90
    Entscheidungstext OGH 29.08.1990 3 Ob 556/90
    Beisatz: Davon kann aber nur dann gesprochen werden, wenn die Erreichung des beabsichtigten Zwecks auch im Interesse des Bereicherten gelegen war. (T6) Beis wie T3; Beisatz: Nicht aber bei condictio causa finita. (T7) Veröff: JBl 1991,250
  • 3 Ob 515/91
    Entscheidungstext OGH 10.04.1991 3 Ob 515/91
    Auch; Beisatz: Bei der Annahme eines Verstoßes gegen Treu und Glauben ist jedoch Zurückhaltung geboten. (T8) Veröff: JBl 1991,588
  • 6 Ob 190/00k
    Entscheidungstext OGH 30.08.2000 6 Ob 190/00k
    Auch; Beis wie T8; Beisatz: Der mangels gesetzlicher Regelung dogmatisch nur schwer begründbare und nur in Ausnahmefällen für zulässig erachtete Ausschluss, setzt jedenfalls die treuwidrige Vereitelung des Geschäftszwecks voraus (in den genannten Beispielen also die Fortsetzung der Lebensgemeinschaft). Von einer Zweckvereitelung kann schon begrifflich nur dann die Rede sein, wenn dieses Ergebnis keinesfalls erreichbar gewesen wäre. (T9)
  • 7 Ob 40/00h
    Entscheidungstext OGH 23.05.2001 7 Ob 40/00h
    Auch; Beis ähnlich T5
  • 7 Ob 189/01x
    Entscheidungstext OGH 26.09.2001 7 Ob 189/01x
    Auch; Beis wie T3; Beis wie T4
  • 6 Ob 29/06t
    Entscheidungstext OGH 09.03.2006 6 Ob 29/06t
    Vgl auch; Beisatz: Die Beweislast für eine verschuldensbedingte Anspruchsbegrenzung - und damit für das Verschulden des Anspruchswerbers - trifft damit dessen Gegner, im vorliegenden Fall also die Beklagte. Auch dafür, dass der Eintritt des Geschäftszweckes wider Treu und Glauben durch die Klägerin vereitelt wurde, ist als rechtsvernichtende Tatsache die Beklagte beweispflichtig. (T10)
  • 3 Ob 145/06d
    Entscheidungstext OGH 13.09.2006 3 Ob 145/06d
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T8; Beisatz: Eine Vereitelung des beiderseits erwarteten Zwecks gegen Treu und Glauben kann nicht schon dann angenommen werden, wenn die erwartete Entwicklung aus irgendeinem Verschulden des Leistenden ausgeblieben ist. (T11); Beisatz: Hier: An der Erreichung dieses Zwecks bestand ausschließlich das Interesse des Leistenden. (T12)
  • 4 Ob 84/09w
    Entscheidungstext OGH 09.06.2009 4 Ob 84/09w
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Keine Vereitelung wider Treu und Glauben, die Vorstellungen der Parteien über die weitere Gestaltung der Lebensgemeinschaft nicht mehr übereinstimmten. (T13); Veröff: SZ 2009/77
  • 3 Ob 93/10p
    Entscheidungstext OGH 01.09.2010 3 Ob 93/10p
    Vgl
  • 6 Ob 172/10b
    Entscheidungstext OGH 22.09.2010 6 Ob 172/10b
    Vgl auch
  • 4 Ob 189/13t
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 189/13t
    Beisatz: Hier: Strafbares Verhalten als Verstoß gegen Treu und Glauben. (T14)
  • 8 Ob 93/21s
    Entscheidungstext OGH 22.10.2021 8 Ob 93/21s
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1970:RS0033767

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

10.02.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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