RS OGH 1971/10/21 12Os165/71, 13Os51/72, 10Os180/75, 10Os126/76, 11Os14/77, 12Os52/77, 10Os94/78, 12

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 21.10.1971
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Norm

StGB §142 B

Rechtssatz

Gewalt ist Anwendung einer überlegenen - oder mit anderen Worten: zur Brechung des Willens des Angegriffenen geeigneten - physischen Kraft (SSt 31/81), die der Überwindung eines tatsächlichen oder nur erwarteten Widerstandes dient (Rittler 2.Auflage II 155).

Entscheidungstexte

  • 12 Os 165/71
    Entscheidungstext OGH 21.10.1971 12 Os 165/71
  • 13 Os 51/72
    Entscheidungstext OGH 17.08.1972 13 Os 51/72
    Veröff: SSt 43/33 = JBl 1973,100 = EvBl 1973/43 S 101
  • 10 Os 180/75
    Entscheidungstext OGH 09.03.1976 10 Os 180/75
  • 10 Os 126/76
    Entscheidungstext OGH 05.10.1976 10 Os 126/76
    Vgl
  • 11 Os 14/77
    Entscheidungstext OGH 16.03.1977 11 Os 14/77
    Vgl; Beisatz: Im allgemeinen genügt Willensbeugung; Willensbrechung ist nicht erforderlich. (T1)
  • 12 Os 52/77
    Entscheidungstext OGH 12.05.1977 12 Os 52/77
  • 10 Os 94/78
    Entscheidungstext OGH 12.07.1978 10 Os 94/78
    Beisatz: Keine Gewalt, wo die Möglichkeit der Beugung eines entgegenstehenden oder widerstrebenden Willens nicht in Betracht kommt. (T2)
  • 12 Os 15/80
    Entscheidungstext OGH 17.04.1980 12 Os 15/80
    Vgl auch
  • 12 Os 84/84
    Entscheidungstext OGH 19.07.1984 12 Os 84/84
    Vgl auch; Beisatz: Zum Zwecke der Willensbeugung (hier zu §§ 202, 204 StGB). (T3)
  • 12 Os 75/85
    Entscheidungstext OGH 20.06.1985 12 Os 75/85
    Vgl auch
  • 12 Os 101/07f
    Entscheidungstext OGH 27.09.2007 12 Os 101/07f
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Die Einwirkung auf das Tatopfer mittels aus einer Softgun-Pistole verschossener Plastikkugeln stellt eine nicht völlig unerhebliche physische Krafteinwirkung dar, die dem Gewaltbegriff zu unterstellen ist. (T4); Beisatz: Die aufgewendete physische Kraft muss nicht unwiderstehlich oder jener des Opfers überlegen sein oder eine tatsächliche Wirkung zeitigen. Es reicht, dass diese Krafteinwirkung geeignet ist, die freie Willensbetätigung des Opfers durch diese Einwirkung umzulenken oder fremdzusteuern. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0094051

Dokumentnummer

JJR_19711021_OGH0002_0120OS00165_7100000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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