RS OGH 1971/10/27 7Ob192/71, 5Ob605/76, 1Ob613/78, 7Ob541/83, 6Ob712/84, 1Ob39/11h, 6Ob86/12h, 2Ob17

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Veröffentlicht am 27.10.1971
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Norm

ZPO §503 Z2 C1a

Rechtssatz

Die gesetzmäßige Ausführung des Berufungsgrundes der Mangelhaftigkeit (hier wegen Unterlassung der Parteienvernehmung) erfordert, dass der Berufungswerber die für die Entscheidung wesentlichen Feststellungen anführt, die (hier bei Durchführung der Parteienvernehmung) zu treffen gewesen wären. Er wird hievon nicht dadurch befreit, dass er im Verfahren erster Instanz die Beweisthemen angegeben hatte, zu denen er die Parteienvernehmung beantragte.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 192/71
    Entscheidungstext OGH 27.10.1971 7 Ob 192/71
  • 5 Ob 605/76
    Entscheidungstext OGH 15.06.1976 5 Ob 605/76
  • 1 Ob 613/78
    Entscheidungstext OGH 14.06.1978 1 Ob 613/78
    Vgl; Beisatz: Das Beweisthema muss in der Mängelrüge der Berufung zumindest dann nicht wiederholt werden, wenn nach der Aktenlage kein Zweifel daran bestehen kann, welche streitenscheidenden Feststellungen der ersten Instanz der Berufungswerber durch das übergangene Beweismittel zu widerlegen können glaubte. (T1)
    Veröff: RZ 1979/8 S 38
  • 7 Ob 541/83
    Entscheidungstext OGH 24.03.1983 7 Ob 541/83
  • 6 Ob 712/84
    Entscheidungstext OGH 14.12.1984 6 Ob 712/84
    Beisatz: Hier: Feststellungen aus einem nach Meinung des Rechtsmittelwerbers beizuschaffendem Akt. (T2)
  • 1 Ob 39/11h
    Entscheidungstext OGH 24.11.2011 1 Ob 39/11h
    Auch
  • 6 Ob 86/12h
    Entscheidungstext OGH 24.05.2012 6 Ob 86/12h
    Vgl; Beisatz: Jedenfalls hätten keinerlei Zweifel daran bestehen dürfen, welche streitentscheidenden Feststellungen des Erstgerichts der Beklagte ohne Verfahrensfehler zu widerlegen können glaubte. (T3)
  • 2 Ob 174/12w
    Entscheidungstext OGH 20.12.2012 2 Ob 174/12w
    Auch; Beisatz: Der Rechtsmittelwerber muss in seiner Verfahrensrüge nachvollziehbar ausführen, welche für ihn günstigen Verfahrensergebnisse zu erwarten gewesen wären, wenn der Verfahrensfehler nicht unterlaufen wäre. Andernfalls ist der Rechtsmittelgrund nicht gesetzmäßig ausgeführt. (T4)
    Beisatz: Der Rechtsmittelwerber muss in der Berufung nachvollziehbar aufzeigen, in welcher Hinsicht sich bei Unterbleiben des behaupteten Verfahrensfehlers eine abweichende Sachverhaltsgrundlage ergeben hätte. (T5)
  • 10 ObS 87/14p
    Entscheidungstext OGH 30.09.2014 10 ObS 87/14p
    Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 7 Ob 205/14v
    Entscheidungstext OGH 26.11.2014 7 Ob 205/14v
    Auch; Beis wie T4
  • 8 Ob 16/15h
    Entscheidungstext OGH 26.02.2015 8 Ob 16/15h
    Auch; Beisatz: Hier: Nichtbeiziehung eines Dolmetschers zur Vernehmung. (T6)
  • 8 Ob 72/15v
    Entscheidungstext OGH 25.08.2015 8 Ob 72/15v
    Vgl auch; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 3 Ob 90/17g
    Entscheidungstext OGH 07.06.2017 3 Ob 90/17g
    Vgl
  • 4 Ob 123/17t
    Entscheidungstext OGH 24.08.2017 4 Ob 123/17t
    Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 7 Ob 138/17w
    Entscheidungstext OGH 21.09.2017 7 Ob 138/17w
    Auch; Beis wie T4
  • 1 Ob 70/18b
    Entscheidungstext OGH 17.10.2018 1 Ob 70/18b
    Auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 155/18b
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 1 Ob 155/18b
    Beis wie T4
  • 6 Ob 184/20g
    Entscheidungstext OGH 18.02.2021 6 Ob 184/20g
    Vgl; Beis wie T4
  • 10 ObS 61/21z
    Entscheidungstext OGH 27.04.2021 10 ObS 61/21z
    Beis wie T4; Beisatz: Ob das Berufungsvorbringen den Anforderungen an die Darstellung der Wesentlichkeit des Verfahrensmangels genügt, kann nur nach den Umständen des einzelnen Falls beurteilt werden. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0043039

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.06.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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