RS OGH 1972/4/5 11Os38/72, 11Os98/72 (11Os99/72), 9Os52/82, 9Os175/85 (9Os176/85), 11Os27/88, 12Os23

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 05.04.1972
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Norm

AHG §1 Abs1 H
AHG §9 Abs5
StPO §47 C
StPO §366 Abs2 A
StPO §369 Abs1

Rechtssatz

Dem Privatbeteiligten ist es verwehrt, in dem gegen den Angeklagten eingeleiteten Strafverfahren (Adhäsionsverfahren) von dem Strafgericht den Zuspruch von Ansprüchen zu begehren, die ihm nach § 1 AHG lediglich gegen den Rechtsträger, als dessen Organ der Angeklagte (hier: Sicherheitsbeamter) den Privatbeteiligten anläßlich einer Eskortierung durch Faustschläge ins Gesicht verletzte, zustehen. Soweit der Privatbeteiligte die Sachentscheidung über seine privatrechtlichen Ansprüche im Strafverfahren begehrt, ist er unter sinngemäßer Anwendung des § 366 Abs 2 StPO - da die StPO eine andere Erledigung nicht vorsieht - mit seinen Ansprüchen auf den Zivilrechtsweg zu verweisen.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 38/72
    Entscheidungstext OGH 05.04.1972 11 Os 38/72
    Veröff: EvBl 1972/293 S 558
  • 11 Os 98/72
    Entscheidungstext OGH 06.10.1972 11 Os 98/72
    Vgl auch
  • 9 Os 52/82
    Entscheidungstext OGH 23.04.1982 9 Os 52/82
    Vgl auch; Veröff: EvBl 1982/186 S 606 = SSt 53/19
  • 9 Os 175/85
    Entscheidungstext OGH 11.12.1985 9 Os 175/85
    Vgl auch
  • 11 Os 27/88
    Entscheidungstext OGH 22.03.1988 11 Os 27/88
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Verkehrsunfall eines Postbediensteten während einer Dienstfahrt bei der Beförderung von Postsendungen. (T1)
  • 12 Os 23/89
    Entscheidungstext OGH 16.03.1989 12 Os 23/89
    Vgl auch
  • 14 Os 27/91
    Entscheidungstext OGH 09.04.1991 14 Os 27/91
    Vgl auch
  • 14 Os 27/96
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 14 Os 27/96
  • 1 Ob 33/99f
    Entscheidungstext OGH 27.08.1999 1 Ob 33/99f
    nur: Dem Privatbeteiligten ist es verwehrt, in dem gegen den Angeklagten eingeleiteten Strafverfahren (Adhäsionsverfahren) von dem Strafgericht den Zuspruch von Ansprüchen zu begehren, die ihm nach § 1 AHG lediglich gegen den Rechtsträger zustehen. Soweit der Privatbeteiligte die Sachentscheidung über seine privatrechtlichen Ansprüche im Strafverfahren begehrt, ist er unter sinngemäßer Anwendung des § 366 Abs 2 StPO - da die StPO eine andere Erledigung nicht vorsieht - mit seinen Ansprüchen auf den Zivilrechtsweg zu verweisen. (T2); Veröff: SZ 72/130
  • 1 Ob 46/04b
    Entscheidungstext OGH 12.10.2004 1 Ob 46/04b
    Vgl; Beisatz: Dem Privatbeteiligten kann die grundsätzliche Berechtigung, nach Einstellung des Strafverfahrens gegen das Organ gemäß § 90 StPO einen Subsidiarantrag gemäß § 48 Abs 1 Z 1 ZPO zu stellen, nicht abgesprochen werden. (T3)
  • 12 Os 125/05g
    Entscheidungstext OGH 15.12.2005 12 Os 125/05g
    Auch; Beisatz: Der Geschädigte kann sich dem Strafverfahren gegen einen als Organ im Sinn des § 1 Abs 1 AHG handelnden Schädiger zwar anschließen. Soweit der Privatbeteiligte jedoch die Sachentscheidung über seine privatrechtlichen Ansprüche im Strafverfahren begehrt, ist er mit seinen Ansprüchen auf den Zivilrechtsweg zu verweisen (WK-StPO § 369 Rz 71). (T4)
  • 13 Os 21/07y
    Entscheidungstext OGH 11.04.2007 13 Os 21/07y
    Auch; Beis wie T4
  • 12 Os 51/07b
    Entscheidungstext OGH 31.05.2007 12 Os 51/07b
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Tödlicher Unfall eines Polizeibeamten während einer Ausbildungsfahrt. (T5)
  • 17 Os 9/13x
    Entscheidungstext OGH 07.10.2013 17 Os 9/13x
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1972:RS0050048

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

23.01.2014
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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