RS OGH 1972/5/4 1Ob70/72, 1Ob14/73, 5Ob618/76, 1Ob583/77, 1Ob728/78, 7Ob608/79, 5Ob714/80, 1Ob532/82

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Veröffentlicht am 04.05.1972
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Norm

ZPO §503 Z4 E4c18

Rechtssatz

Die Rechtsrüge, mit der die Auslegung einer letztwilligen Verfügung durch die Vorinstanzen bekämpft wird, kann - wenn außer der Urkunde keine Beweise für den Willen des Erblassers vorliegen - nur Erfolg haben, wenn die Auslegung durch die Vorinstanzen mit den Sprachregeln unvereinbar oder unlogisch ist, oder wenn gesetzliche Auslegungsregeln vernachlässigt wurden (so schon SZ 25/85; SZ 26/49; 8 Ob 124/70 EvBl 1971/34 S 69; 7 Ob 129/70; 3 Ob 92/71 - 3 Ob 94/71, 3 Ob 110/71 - 3 Ob 112/71). Wenn aber eine nach diesen Kriterien unbedenkliche Urkundenauslegung nur durch eine andere ebenfalls mögliche Auslegung ersetzt werden soll, kann von einer Fehlbeurteilung durch die Vorinstanzen nicht gesprochen werden (so schon 5 Ob 129/65; 7 Ob 129/70).

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 70/72
    Entscheidungstext OGH 04.05.1972 1 Ob 70/72
    Veröff: NZ 1973,187 = ZfRV 1973 H2,139
  • 1 Ob 14/73
    Entscheidungstext OGH 21.03.1973 1 Ob 14/73
  • 5 Ob 618/76
    Entscheidungstext OGH 22.06.1976 5 Ob 618/76
    nur: Die Rechtsrüge, mit der die Auslegung einer letztwilligen Verfügung durch die Vorinstanzen bekämpft wird, kann - wenn außer der Urkunde keine Beweise für den Willen des Erblassers vorliegen - nur Erfolg haben, wenn die Auslegung durch die Vorinstanzen mit den Sprachregeln unvereinbar oder unlogisch ist, oder wenn gesetzliche Auslegungsregeln vernachlässigt wurden. (T1)
  • 1 Ob 583/77
    Entscheidungstext OGH 07.06.1977 1 Ob 583/77
    nur T1
  • 1 Ob 728/78
    Entscheidungstext OGH 08.11.1978 1 Ob 728/78
    nur T1
  • 7 Ob 608/79
    Entscheidungstext OGH 19.04.1979 7 Ob 608/79
    nur T1
  • 5 Ob 714/80
    Entscheidungstext OGH 16.12.1980 5 Ob 714/80
  • 1 Ob 532/82
    Entscheidungstext OGH 21.04.1982 1 Ob 532/82
    nur T1
  • 5 Ob 655/83
    Entscheidungstext OGH 06.12.1983 5 Ob 655/83
    Veröff: NZ 1984,130
  • 8 Ob 2130/96k
    Entscheidungstext OGH 17.10.1996 8 Ob 2130/96k
    nur T1
  • 1 Ob 161/98b
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 1 Ob 161/98b
  • 7 Ob 189/99s
    Entscheidungstext OGH 01.09.1999 7 Ob 189/99s
    Vgl auch
  • 1 Ob 139/00y
    Entscheidungstext OGH 29.08.2000 1 Ob 139/00y
    nur: Wenn aber eine nach diesen Kriterien unbedenkliche Urkundenauslegung nur durch eine andere ebenfalls mögliche Auslegung ersetzt werden soll, kann von einer Fehlbeurteilung durch die Vorinstanzen nicht gesprochen werden. (T2)
  • 4 Ob 152/01h
    Entscheidungstext OGH 10.07.2001 4 Ob 152/01h
    Beisatz: Hier Vertragsauslegung. (T3)
  • 2 Ob 190/08t
    Entscheidungstext OGH 05.03.2009 2 Ob 190/08t
    Vgl
  • 7 Ob 244/13b
    Entscheidungstext OGH 29.01.2014 7 Ob 244/13b
    Auch; Beisatz: Die Auslegung einer letztwilligen Verfügung hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. Ihr kommt regelmäßig keine erhebliche Bedeutung im Sinn des § 502 Abs 1 ZPO zu. Das gilt auch für die Frage, ob auch eine andere Auslegung vertretbar wäre. (T4)
  • 2 Ob 151/18x
    Entscheidungstext OGH 24.09.2018 2 Ob 151/18x
    Auch; Beis wie T4
  • 2 Ob 165/18f
    Entscheidungstext OGH 30.10.2018 2 Ob 165/18f
    nur T1
  • 2 Ob 6/19z
    Entscheidungstext OGH 28.03.2019 2 Ob 6/19z
    Auch; Beisatz: Die Auslegung einer letztwilligen Verfügung hängt von den Umständen des Einzelfalls ab, sodass sie – soweit sie dem Bereich der rechtlichen Beurteilung zuzuordnen ist – regelmäßig nur dann eine Rechtsfrage erheblicher Bedeutung begründet, wenn sie mit den Sprachregeln unvereinbar oder unlogisch ist oder wenn gesetzliche Auslegungsregeln vernachlässigt wurden. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1972:RS0043485

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.05.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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