RS OGH 1972/6/29 2Ob170/71, 3Ob113/72, 3Ob120/75, 5Ob200/75, 6Ob819/77, 7Ob644/78, 8Ob516/79, 4Ob549

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Veröffentlicht am 29.06.1972
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Norm

ABGB §1168a

Rechtssatz

Der Unternehmer hat zu beweisen, daß er den Besteller gewarnt hat oder daß eine Warnung im konkreten Fall nicht erforderlich war.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 170/71
    Entscheidungstext OGH 29.06.1972 2 Ob 170/71
    Veröff: SZ 45/75 = JBl 1973,207 = ZVR 1973/153 S 210
  • 3 Ob 113/72
    Entscheidungstext OGH 05.10.1972 3 Ob 113/72
  • 3 Ob 120/75
    Entscheidungstext OGH 30.09.1975 3 Ob 120/75
  • 5 Ob 200/75
    Entscheidungstext OGH 16.12.1975 5 Ob 200/75
  • 6 Ob 819/77
    Entscheidungstext OGH 19.01.1978 6 Ob 819/77
  • 7 Ob 644/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 7 Ob 644/78
  • 8 Ob 516/79
    Entscheidungstext OGH 18.10.1979 8 Ob 516/79
  • 4 Ob 549/79
    Entscheidungstext OGH 29.04.1980 4 Ob 549/79
    Auch; Beisatz: Kann sich nämlich der Besteller von der "Untauglichkeit des Stoffes oder seiner Anweisungen" selbst überzeugen, dann entfällt mangels eines Schutzbedürfnisses auf seiner Seite auch die Verpflichtung des Unternehmers, ihn im Sinne des § 1168 a Satz 3 ABGB vor den Folgen des "Mißlingens" zu warnen (hier: Einstellung einer Skibindung - Mitwirkungspflicht). (T1)
  • 1 Ob 579/80
    Entscheidungstext OGH 18.06.1980 1 Ob 579/80
  • 6 Ob 545/81
    Entscheidungstext OGH 04.03.1981 6 Ob 545/81
    Auch; Beisatz: Dem Unternehmer obliegt gemäß § 1298 ABGB der Beweis, daß er seiner Warnpflicht nicht habe nachkommen können. Auf ungenügendes Berufswissen oder eine mangelnde Aufmerksamkeit und mangelnden Fleiß kann er sich dabei nicht berufen (§ 1299 ABGB). (T2)
  • 4 Ob 558/81
    Entscheidungstext OGH 01.12.1981 4 Ob 558/81
    Veröff: SZ 54/179
  • 2 Ob 536/91
    Entscheidungstext OGH 26.04.1991 2 Ob 536/91
  • 7 Ob 575/93
    Entscheidungstext OGH 15.07.1993 7 Ob 575/93
    Veröff: ÖBA 1994,156 (Iro)
  • 7 Ob 517/96
    Entscheidungstext OGH 31.01.1996 7 Ob 517/96
  • 9 Ob 49/98s
    Entscheidungstext OGH 25.02.1998 9 Ob 49/98s
    Beis wie T1 nur: Kann sich nämlich der Besteller von der "Untauglichkeit des Stoffes oder seiner Anweisungen" selbst überzeugen, dann entfällt mangels eines Schutzbedürfnisses auf seiner Seite auch die Verpflichtung des Unternehmers, ihn im Sinne des § 1168 a Satz 3 ABGB vor den Folgen des "Mißlingens" zu warnen. (T3)
  • 9 Ob 133/98v
    Entscheidungstext OGH 21.10.1998 9 Ob 133/98v
    Beisatz: Im Falle des Mißlingens des Werkes wegen einer behaupteten unrichtigen Anweisung des Bestellers trifft ebenso den Werkunternehmer der Beweis dafür, daß eine solche Anweisung überhaupt erteilt worden ist. Dies ergibt sich aus folgender Überlegung: Während nämlich die Gewährleistung normalerweise verschuldensunabhängig ist, ist sie in Fällen, in denen der Mangel auf unrichtige Anweisungen oder auf einen untauglichen Stoff des Bestellers zurückzuführen ist, insoweit vom Verschulden des Unternehmers abhängig, als dieser nur dann Gewähr leistet, wenn ihm die Verletzung seiner Warnpflicht vorgeworfen werden kann. Auch diesbezüglich kommt die Beweislastumkehr des § 1298 ABGB zur Anwendung, sodaß der Unternehmer sein mangelndes Verschulden nachweisen muß. (T4)
  • 6 Ob 53/01i
    Entscheidungstext OGH 08.11.2001 6 Ob 53/01i
  • 10 Ob 205/01x
    Entscheidungstext OGH 12.02.2002 10 Ob 205/01x
    nur: Der Unternehmer hat zu beweisen, dass eine Warnung im konkreten Fall nicht erforderlich war. (T5); Veröff: SZ 2002/23
  • 6 Ob 276/02k
    Entscheidungstext OGH 10.07.2003 6 Ob 276/02k
  • 9 Ob 148/04m
    Entscheidungstext OGH 06.04.2005 9 Ob 148/04m
    nur T5

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1972:RS0022273

Dokumentnummer

JJR_19720629_OGH0002_0020OB00170_7100000_004
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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