RS OGH 1972/7/5 1Ob148/72, 1Ob776/76, 8Ob617/85, 6Ob2332/96a (6Ob2333/96y), 6Ob105/00k, 6Ob8/01x, 7O

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 05.07.1972
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Norm

ABGB §550
ABGB §810
AußStrG §145 A

Rechtssatz

Den Miterben steht das Recht auf Besorgung und Verwaltung der Verlassenschaft grundsätzlich nur zur ungeteilten Hand zu. Hingegen ist es grundsätzlich nicht zulässig, gegen den Willen eines oder mehrerer Erben die Besorgung und Verwaltung der Verlassenschaft einem einzelnen Miterben zu übertragen. Ausnahmen werden nur dann gemacht werden können, wenn besondere Gründe dies rechtfertigen, also wenn etwa ein Miterbe bereits zum Anerben bestimmt worden wäre.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 148/72
    Entscheidungstext OGH 05.07.1972 1 Ob 148/72
    RZ 1973/8,15 = NZ 1974,25
  • 1 Ob 776/76
    Entscheidungstext OGH 01.12.1976 1 Ob 776/76
    Beisatz hier: Unternehmen als Praelegat. (T1) = EvBl 1977/167 S 391 =
    SZ 49/148
  • 8 Ob 617/85
    Entscheidungstext OGH 10.10.1985 8 Ob 617/85
    nur: Hingegen ist es grundsätzlich nicht zulässig, gegen den Willen eines oder mehrerer Erben die Besorgung und Verwaltung der Verlassenschaft einem einzelnen Miterben zu übertragen. (T2)
  • 6 Ob 2332/96a
    Entscheidungstext OGH 05.12.1996 6 Ob 2332/96a
    nur: Den Miterben steht das Recht auf Besorgung und Verwaltung der Verlassenschaft grundsätzlich nur zur ungeteilten Hand zu. Hingegen ist es grundsätzlich nicht zulässig, gegen den Willen eines oder mehrerer Erben die Besorgung und Verwaltung der Verlassenschaft einem einzelnen Miterben zu übertragen. (T3)
  • 6 Ob 105/00k
    Entscheidungstext OGH 17.05.2000 6 Ob 105/00k
    Vgl auch; Beisatz: Die Miterben bilden eine Verwaltungsgemeinschaft zur ungeteilten Hand. (T4)
  • 6 Ob 8/01x
    Entscheidungstext OGH 22.02.2001 6 Ob 8/01x
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Die Übertragung der Verwaltung des Nachlasses an einen Miterben ist ein von den anderen Miterben anfechtbarer Beschluss. (T5)
  • 7 Ob 236/04p
    Entscheidungstext OGH 20.10.2004 7 Ob 236/04p
  • 8 Ob 119/04i
    Entscheidungstext OGH 28.04.2005 8 Ob 119/04i
    Auch; Beisatz: Die Geltendmachung von Ansprüchen gegen Dritte stelle keinen „Ausnahmefall" in diesem Sinne dar. (T6)
  • 2 Ob 158/17z
    Entscheidungstext OGH 16.05.2018 2 Ob 158/17z

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1972:RS0008124

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

29.06.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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