RS OGH 1974/2/1 13Os142/73, 12Os133/74, 11Os27/76, 12Os16/77, 10Os28/77, 12Os119/77, 9Os129/77, 10Os

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 01.02.1974
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Norm

StPO §317 Abs2
StPO §330 Abs2
StPO §345 Z6

Rechtssatz

Bei Mittätern gereicht die Zusammenfassung des Anklagevorwurfs in einer einzigen (kumulativen) Hauptfrage dann nicht zum Nachteil, wenn die Geschwornen gemäß § 330 Abs 2 StPO die Möglichkeit haben, die Hauptfrage auch nur teilweise, also etwa nur hinsichtlich einzelner Angeklagter, zu bejahen.

Entscheidungstexte

  • 13 Os 142/73
    Entscheidungstext OGH 01.02.1974 13 Os 142/73
  • 12 Os 133/74
    Entscheidungstext OGH 10.12.1974 12 Os 133/74
  • 11 Os 27/76
    Entscheidungstext OGH 21.04.1976 11 Os 27/76
    Beisatz: Hier: Der Annahme eines nicht in Gesellschaft begangenen Raubes kann durch Beifügung eines einschränkenden Zusatzes im Sinne des § 330 Abs 2 StPO Rechnung getragen werden. (T1)
  • 12 Os 16/77
    Entscheidungstext OGH 17.03.1977 12 Os 16/77
  • 10 Os 28/77
    Entscheidungstext OGH 04.05.1977 10 Os 28/77
    Beis wie T1
  • 12 Os 119/77
    Entscheidungstext OGH 22.09.1977 12 Os 119/77
  • 9 Os 129/77
    Entscheidungstext OGH 14.10.1977 9 Os 129/77
    Beis wie T1
  • 10 Os 156/77
    Entscheidungstext OGH 21.12.1977 10 Os 156/77
    Vgl; Beisatz: Bei gemeinsam begangenen Delikten besser gesonderte Hauptfragen. (T2)
  • 9 Os 191/80
    Entscheidungstext OGH 24.03.1981 9 Os 191/80
    Beis wie T1; Beisatz: Ebenso eine Begehung nicht unter Verwendung hier Waffe. (T3)
  • 9 Os 52/81
    Entscheidungstext OGH 16.06.1981 9 Os 52/81
  • 12 Os 26/81
    Entscheidungstext OGH 25.06.1981 12 Os 26/81
    Vgl auch
  • 10 Os 99/82
    Entscheidungstext OGH 21.09.1982 10 Os 99/82
    Vgl auch; Veröff: EvBl 1983/80 S 304
  • 9 Os 154/84
    Entscheidungstext OGH 04.12.1984 9 Os 154/84
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 13 Os 197/85
    Entscheidungstext OGH 20.03.1986 13 Os 197/85
    Vgl auch
  • 11 Os 9/87
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 11 Os 9/87
    Vgl auch
  • 13 Os 122/87
    Entscheidungstext OGH 15.10.1987 13 Os 122/87
    Vgl; Beisatz: Ermessen des Schwurgerichtshofs. (T4)
  • 14 Os 94/90
    Entscheidungstext OGH 09.10.1990 14 Os 94/90
  • 14 Os 8/92
    Entscheidungstext OGH 10.03.1992 14 Os 8/92
    Vgl auch
  • 11 Os 100/92
    Entscheidungstext OGH 13.10.1992 11 Os 100/92
    Vgl auch
  • 12 Os 35/93
    Entscheidungstext OGH 01.07.1993 12 Os 35/93
    Vgl; Beisatz: Reicht ein derartiges Vorgehen (Hinweis auf § 330 Abs 2 StPO in der Rechtsbelehrung) allerdings nicht aus, der Gefahr einer pauschalen Beurteilung aller Angeklagten ausreichend entgegenzuwirken, was insbesondere auf von unterschiedlicher Beweislage gekennzeichnete Sachkonstellationen zutreffen wird, dann ist eine Fragekumulierung unzulässig und begründet Nichtigkeit nach § 345 Abs 1 Z 6 StPO. (T5)
  • 15 Os 140/93
    Entscheidungstext OGH 02.12.1993 15 Os 140/93
    Vgl auch
  • 14 Os 146/93
    Entscheidungstext OGH 17.05.1994 14 Os 146/93
    Vgl auch; Beisatz: Die Zusammenfassung von Fragen (und demgemäß auch die gesonderte Fragestellung) ist gemäß § 317 Abs 2 StPO dem Ermessen des Schwurgerichtshofes anheimgestellt, wobei aber bei Mittäterschaft mehrerer Angeklagter die Stellung jeweils getrennter Schuldfragen für jeden einzelnen von ihnen unter Bezeichnung des jeweiligen anderen Mitangeklagten als Mittäter den Vorzug verdient. (T6)
  • 14 Os 116/17s
    Entscheidungstext OGH 13.02.2018 14 Os 116/17s
    Vgl aber; Beisatz: Nach neuerer Rechtsprechung ist die Zusammenfassung von Schuldfragen bei verschiedenen Tätern grundsätzlich untersagt. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0100956

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.03.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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