RS OGH 1974/2/7 7Ob14/74, 7Ob741/80, 7Ob627/81, 5Ob740/81, 7Ob603/84 (7Ob1511/84), 9ObA187/93, 7Ob20

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Veröffentlicht am 07.02.1974
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Norm

ABGB §863 B

Rechtssatz

Bloßes Stillschweigen kann unter besonderen Umständen die Bedeutung einer Zustimmung gewinnen. Entscheidend ist, dass der Erklärungsempfänger dem Schweigen seines Partners schlechterdings keine andere Bedeutung als jene der Zustimmung beilegen kann.

Anmerkung

Anm: Dieser Rechtssatz entspricht inhaltlich dem RS0014128. In Hinkunft wird nur mehr der gegenständliche Rechtssatz weitergeführt, während beim aufgelassenen RS0014128 keine weiteren Indizierungen erfolgen. Es sollte künftig nur mehr der vorliegende Rechtssatz zitiert werden.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 14/74
    Entscheidungstext OGH 07.02.1974 7 Ob 14/74
    Veröff: ImmZ 1975,73 = MietSlg 26053
  • 7 Ob 741/80
    Entscheidungstext OGH 11.12.1980 7 Ob 741/80
  • 7 Ob 627/81
    Entscheidungstext OGH 02.07.1981 7 Ob 627/81
  • 5 Ob 740/81
    Entscheidungstext OGH 01.12.1981 5 Ob 740/81
  • 7 Ob 603/84
    Entscheidungstext OGH 30.08.1984 7 Ob 603/84
    nur: Entscheidend ist, dass der Erklärungsempfänger dem Schweigen seines Partners schlechterdings keine andere Bedeutung als jene der Zustimmung beilegen kann. (T1)
  • 9 ObA 187/93
    Entscheidungstext OGH 11.08.1993 9 ObA 187/93
    Auch; nur: Bloßes Stillschweigen kann unter besonderen Umständen die Bedeutung einer Zustimmung gewinnen. (T2)
    Beisatz: Als Zustimmung ist bloßes Schweigen aber ausnahmsweise dann zu werten, wenn wegen einer Sonderrechtsbeziehung eine Pflicht zum Widerspruch besteht. (T3)
  • 7 Ob 2027/96f
    Entscheidungstext OGH 13.03.1996 7 Ob 2027/96f
  • 5 Ob 337/98i
    Entscheidungstext OGH 12.01.1999 5 Ob 337/98i
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Es ist dabei besondere Vorsicht geboten (EvBl 1997/147; WoBl 1997, 245/99 ua). (T4)
  • 10 Ob 99/02k
    Entscheidungstext OGH 22.10.2002 10 Ob 99/02k
    Vgl auch; nur T2; Beis wie T3; Beis ähnlich wie T4; Beisatz: Eine Verpflichtung aus einem Stillschweigen kann jedenfalls dann nicht angenommen werden, wenn der Geschäftspartner, der eine solche Verpflichtung des anderen Geschäftspartners in Anspruch nimmt, nach den besonderen Umständen des Falles nach Treu und Glauben selbst an erster Stelle zum Reden verpflichtet gewesen wäre (HS 3101). (T5)
  • 3 Ob 248/04y
    Entscheidungstext OGH 31.03.2005 3 Ob 248/04y
    Vgl auch; Beisatz: Bloßes Schweigen löst keine Zustimmungsfiktion aus. (T6)
  • 5 Ob 167/05b
    Entscheidungstext OGH 20.12.2005 5 Ob 167/05b
    nur T1; nur T2; Beis wie T3
  • 2 Ob 136/07z
    Entscheidungstext OGH 24.01.2008 2 Ob 136/07z
    nur T1; Veröff: SZ 2008/11
  • 3 Ob 182/11b
    Entscheidungstext OGH 22.02.2012 3 Ob 182/11b
  • 5 Ob 253/12k
    Entscheidungstext OGH 16.07.2013 5 Ob 253/12k
    nur T1
  • 5 Ob 234/13t
    Entscheidungstext OGH 21.02.2014 5 Ob 234/13t
  • 8 Ob 95/15a
    Entscheidungstext OGH 29.09.2015 8 Ob 95/15a
    Beisatz: Diese Beurteilung hängt typisch von den konkreten Umständen des Einzelfalls ab. (T7)
  • 7 Ob 226/14g
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 226/14g
  • 8 Ob 130/17a
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 8 Ob 130/17a
  • 5 Ob 182/20f
    Entscheidungstext OGH 18.03.2021 5 Ob 182/20f

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0014126

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.07.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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