RS OGH 1974/3/21 7Ob40/74, 7Ob163/74, 7Ob36/84, 7Ob3/90, 7Ob27/92, 7Ob19/93, 7Ob210/98b, 7Ob319/01i,

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Veröffentlicht am 21.03.1974
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Norm

VersVG §6 Abs3 D

Rechtssatz

Der Versicherungsnehmer hat den Beweis der fehlenden Kausalität seiner Obliegenheitsverletzung strikte zu führen; es ist nicht etwa nur die Unwahrscheinlichkeit des ursächlichen Zusammenhanges darzutun.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 40/74
    Entscheidungstext OGH 21.03.1974 7 Ob 40/74
    Veröff: VersR 1975,361
  • 7 Ob 163/74
    Entscheidungstext OGH 24.10.1974 7 Ob 163/74
    Beisatz: Hier: Nichttragen vorgeschriebener Brille - Übersehen eines Unimog mit Anhänger. (T1) Veröff: ZVR 1975/259 S 340
  • 7 Ob 36/84
    Entscheidungstext OGH 18.10.1984 7 Ob 36/84
    Auch; Beisatz: Wenn der Verdacht der Obliegenheitsverletzung nicht vollständig ausgeräumt werden kann, tritt die Leistungsfreiheit ein. (T2) Veröff: ZVR 1985/94 S 174
  • 7 Ob 3/90
    Entscheidungstext OGH 22.02.1990 7 Ob 3/90
    Veröff: SZ 63/28 = VersRdSch 1990,312 = VersR 1991,87
  • 7 Ob 27/92
    Entscheidungstext OGH 21.12.1992 7 Ob 27/92
    Beisatz: Schon eine teilweise Beeinflussung der Entstehung des Versicherungsfalles oder des Leistungsumfanges macht den Versicherer nach dem dabei geltenden "alles-oder-nichts-Prinzip" zur Gänze leistungsfrei. (T3)
  • 7 Ob 19/93
    Entscheidungstext OGH 30.06.1993 7 Ob 19/93
    Beisatz: Richtet der Fahrer seinen Blick von der Fahrbahn weg und nimmt er nur deshalb das verkehrsbedingte Anhalten des vor ihm fahrenden Fahrzeuges nicht rechtzeitig wahr, basiert der Unfall auf einem Fahrfehler, der mit der durch das Nichttragen der Brille bewirkten Risikoerhöhung in keinem Zusammenhang mehr steht. (T4) Veröff: EvBl 1993/179 S 740 = VersRdSch 1993,423
  • 7 Ob 210/98b
    Entscheidungstext OGH 19.01.1999 7 Ob 210/98b
  • 7 Ob 319/01i
    Entscheidungstext OGH 30.01.2002 7 Ob 319/01i
    Beisatz: Jede verbleibende Unklarheit über den Unfallshergang beziehungsweise dessen Ursache geht zu Lasten desjenigen, der den Kausalitätsgegenbeweis zu führen hat. Der Nachweis einer Wahrscheinlichkeit des Unfallherganges genügt daher noch nicht. (T5)
  • 7 Ob 59/02f
    Entscheidungstext OGH 17.04.2002 7 Ob 59/02f
    Vgl auch; Beisatz: Ob dem Kläger der Kausalitätsgegenbeweis gelungen ist, hängt von den Umständen des Einzelfalles ab. (T6)
  • 7 Ob 63/02v
    Entscheidungstext OGH 08.07.2002 7 Ob 63/02v
    Auch; nur: Der Versicherungsnehmer hat den Beweis der fehlenden Kausalität seiner Obliegenheitsverletzung strikte zu führen. (T7)
  • 7 Ob 44/03a
    Entscheidungstext OGH 19.03.2003 7 Ob 44/03a
    Auch; nur T7; Beisatz: Es genügt nicht, dass die Tatsacheninstanzen eine von mehreren Sachverhaltsvarianten als bewiesen annehmen, vielmehr muss vom Versicherungsnehmer bewiesen werden, dass alle anderen möglichen Sachverhaltsvarianten ausgeschlossen sind. (T8)
  • 7 Ob 72/03v
    Entscheidungstext OGH 17.03.2004 7 Ob 72/03v
    nur T7
  • 7 Ob 219/07t
    Entscheidungstext OGH 17.10.2007 7 Ob 219/07t
    Beisatz: Art 7.2.1 AKKB 1996, Art 7.2.2 AKKB 1996. (T9); Beisatz: Durch die Negativfeststellung, dass nicht (mit Sicherheit) ausgeschlossen werden kann, dass sich der Lenker den Fahrzeugschlüssel des Versicherungsnehmers unbemerkt angeeignet hat, hat der Versicherungsnehmer den ihm obliegenden Gegenbeweis des Ausschlusses einer (möglichen) Überlassung seines Fahrzeugs an einen gemäß Art 7.2.1 und 2 nicht geeigneten Lenker gerade nicht erbracht. (T10)
  • 7 Ob 4/08a
    Entscheidungstext OGH 23.01.2008 7 Ob 4/08a
    Beis wie T10; Beisatz: Hier: Art 17 ARB 2002. (T11)
  • 7 Ob 2/11m
    Entscheidungstext OGH 16.02.2011 7 Ob 2/11m
  • 7 Ob 34/12v
    Entscheidungstext OGH 19.04.2012 7 Ob 34/12v
    Vgl auch
  • 7 Ob 239/13t
    Entscheidungstext OGH 19.03.2014 7 Ob 239/13t
  • 7 Ob 98/14h
    Entscheidungstext OGH 25.06.2014 7 Ob 98/14h
    Auch; Beisatz: Der Kausalitätsgegenbeweis ist strikt zu führen. (T12)
    Beis ähnlich T6
  • 7 Ob 70/15t
    Entscheidungstext OGH 10.06.2015 7 Ob 70/15t
  • 7 Ob 81/15k
    Entscheidungstext OGH 02.07.2015 7 Ob 81/15k
    Veröff: SZ 2015/69
  • 7 Ob 119/15y
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 119/15y
  • 7 Ob 141/15h
    Entscheidungstext OGH 16.10.2015 7 Ob 141/15h
    Auch
  • 7 Ob 174/15m
    Entscheidungstext OGH 27.01.2016 7 Ob 174/15m
    Auch
  • 7 Ob 37/17t
    Entscheidungstext OGH 21.09.2017 7 Ob 37/17t
    Auch
  • 7 Ob 159/18k
    Entscheidungstext OGH 21.11.2018 7 Ob 159/18k
    Auch; nur wie T7
  • 7 Ob 149/20t
    Entscheidungstext OGH 23.09.2020 7 Ob 149/20t
  • 7 Ob 181/20y
    Entscheidungstext OGH 29.11.2020 7 Ob 181/20y
  • 7 Ob 12/21x
    Entscheidungstext OGH 24.02.2021 7 Ob 12/21x
  • 7 Ob 152/21k
    Entscheidungstext OGH 15.09.2021 7 Ob 152/21k
  • 7 Ob 47/22w
    Entscheidungstext OGH 28.04.2022 7 Ob 47/22w
    Vgl; Beisatz: Hier: Dem Kläger ist dadurch, dass der/die Einbrecher erst die zwischen Werkstatt und Wohnbereich befindliche Metalltür mit einem Brecheisen aufzwängen musste(n), nicht der Nachweis gelungen, dass der Eintritt des Versicherungsfalls nicht auf der erhöhten Gefahrenlage (gekipptes Fenster) beruhte, die typischerweise durch die Obliegenheitsverletzung entsteht. Erleichtert doch – wie ausgeführt – das Fenster in Kippstellung das Eindringen in die Werkstatt. Einmal dort, konnten sich der (die) Täter ungestört und mit weit geringerem Risiko vor Entdeckung an der Innentür zu schaffen machen. (T13)

Schlagworte

Auto

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0079993

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.06.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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