RS OGH 1974/6/10 5Ob149/74, 1Ob776/76, 1Ob581/77, 3Ob620/85, 9Ob138/04s, 6Ob196/09f

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 10.06.1974
beobachten
merken

Norm

ABGB §650
AußStrG §161 Abs1

Rechtssatz

Untervermächtnisse belasten den Erben nur dann unmittelbar, wenn der Hauptlegatar das Legat nicht angenommen hat und dieses dem Erben zugefallen ist. In diesem Fall muss der Erbe das Untervermächtnis erfüllen oder das ihm zugefallene Legat dem darauf gewiesenen Untervermächtnisnehmer überlassen. Überdies hat der Erbe, um den Bestimmungen des § 161 Abs 1 AußStrG zu entsprechen, vor der Einantwortung auch die Benachrichtigung der Untervermächtnisnehmer nachzuweisen.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 149/74
    Entscheidungstext OGH 10.06.1974 5 Ob 149/74
    ÖA 1976,71 = SZ 47/87 = EvBl 1975/43 S 96 = NZ 1975,71
  • 1 Ob 776/76
    Entscheidungstext OGH 01.12.1976 1 Ob 776/76
    Vgl; EvBl 1977/167 S 391
  • 1 Ob 581/77
    Entscheidungstext OGH 08.06.1977 1 Ob 581/77
    Vgl auch; RZ 1978/4, 12 = NZ 1980,185
  • 3 Ob 620/85
    Entscheidungstext OGH 12.02.1986 3 Ob 620/85
    Vgl; Beisatz: Das Untervermächtnis oder Sublegat ist gem § 650 ABGB zulässig und auch in der Form eines Nachvermächtnisses möglich. (T1)
  • 9 Ob 138/04s
    Entscheidungstext OGH 03.08.2005 9 Ob 138/04s
    Auch; nur: Untervermächtnisse belasten den Erben nur dann unmittelbar, wenn der Hauptlegatar das Legat nicht angenommen hat und dieses dem Erben zugefallen ist. (T2); Beisatz: Ein Untervermächtnis erzeugt nur gegen den Hauptvermächtnisnehmer ein Forderungsrecht, es sei denn, es steht bereits fest, dass dieser nicht zum Zuge kommen wird. (T3)
  • 6 Ob 196/09f
    Entscheidungstext OGH 16.10.2009 6 Ob 196/09f
    Vgl auch; Beis wie T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0008252

Zuletzt aktualisiert am

19.01.2010
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten