RS OGH 1974/7/11 13Os49/74, 13Os45/75, 10Os39/75, 12Os66/77, 11Os187/77, 13Os4/78, 11Os183/78, 11Os1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 11.07.1974
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Norm

StGB §15 B1

Rechtssatz

Nur von der Fassung der einzelnen Tatbestände ausgehend kann beurteilt werden, ob, objektiv gesehen, die Handlung des Täters bereits den Beginn der Ausführung des Deliktes bildet oder zumindest im unmittelbaren Vorfeld des Tatbestandes liegt, und ob in subjektiver Beziehung das verbrecherische Vorhaben des Täters bereits in ein Stadium getreten ist, in dem anzunehmen ist, daß der Täter die entscheidende Hemmstufe vor der Tatbegehung schon überwunden hat (siehe Burgstaller, JBl 1969,535). Erst damit wird der Vorsatz des Täters spezifisch vorwerfbar (Nowakowski 92). Diese Hemmstufe wird zum Unterschied von Triebverbrechen oder Affektverbrechen bei auf Gewinn berechneten strafbaren Handlungen in der Regel schon dann überwunden sein, wenn für die Begehung der Tat bereits Zeit und Geld investiert wurde, und ein Zurück schon einen Verlust bedeuten würde. (hier: § 6 SGG).

Entscheidungstexte

  • 13 Os 49/74
    Entscheidungstext OGH 11.07.1974 13 Os 49/74
    Veröff: EvBl 1975/71 S 136
  • 13 Os 45/75
    Entscheidungstext OGH 06.05.1975 13 Os 45/75
    nur: Nur von der Fassung der einzelnen Tatbestände ausgehend kann beurteilt werden, ob, objektiv gesehen, die Handlung des Täters bereits den Beginn der Ausführung des Deliktes bildet oder zumindest im unmittelbaren Vorfeld des Tatbestandes liegt, und ob in subjektiver Beziehung das verbrecherische Vorhaben des Täters bereits in eine Stadium getreten ist, in dem anzunehmen ist, daß der Täter die entscheidende Hemmstufe vor der Tatbegehung schon überwunden hat (siehe Burgstaller, JBl 1969,535). Erst damit wird der Vorsatz des Täters spezifisch vorwerfbar (Nowakowski 92). (T1) Veröff: EvBl 1975/283 S 637
  • 10 Os 39/75
    Entscheidungstext OGH 16.05.1975 10 Os 39/75
    Vgl auch; Beisatz: Bei Triebverbrechen wird diese Hemmstufe in der Regel relativ spät überwunden sein und unter Umständen zeitlich sogar mit dem Beginn der Tatausführung zusammenfallen. (T2) Veröff: EvBl 1976/55 S 104 = JBl 1976,383 = SSt 46/24
  • 12 Os 66/77
    Entscheidungstext OGH 22.12.1977 12 Os 66/77
    nur T1; Veröff: EvBl 1978/115 S 327 = JBl 1978,324 (mit Anmerkung von Liebscher)
  • 11 Os 187/77
    Entscheidungstext OGH 17.01.1978 11 Os 187/77
  • 13 Os 4/78
    Entscheidungstext OGH 06.04.1978 13 Os 4/78
    Beisatz: Die Beurteilung hat an Hand des Einzelfalls zu erfolgen. (T3) Veröff: EvBl 1979/6 S 22 = RZ 1978/54 S 114
  • 11 Os 183/78
    Entscheidungstext OGH 06.03.1979 11 Os 183/78
    Beis ähnlich T2
  • 11 Os 109/80
    Entscheidungstext OGH 22.10.1980 11 Os 109/80
    Vgl auch; nur T1; Veröff: EvBl 1981/104 S 324
  • 10 Os 81/81
    Entscheidungstext OGH 14.07.1981 10 Os 81/81
    nur T1
  • 12 Os 1/82
    Entscheidungstext OGH 15.04.1982 12 Os 1/82
    Vgl auch; nur T1
  • 9 Os 138/85
    Entscheidungstext OGH 18.12.1985 9 Os 138/85
    Vgl auch; nur T1; Veröff: JBl 1987,58 (Anmerkung Mayerhofer) = RZ 1986/74 S 253
  • 15 Os 7/88
    Entscheidungstext OGH 08.03.1988 15 Os 7/88
    Vgl auch; nur T1; Veröff: JBl 1988,661 = RZ 1988/49 S 191
  • 14 Os 58/88
    Entscheidungstext OGH 08.06.1988 14 Os 58/88
    Vgl auch
  • 11 Os 69/90
    Entscheidungstext OGH 08.08.1990 11 Os 69/90
    Vgl auch; nur T1
  • 13 Os 17/93
    Entscheidungstext OGH 14.07.1993 13 Os 17/93
    Vgl auch
  • 13 Os 96/94
    Entscheidungstext OGH 10.08.1994 13 Os 96/94
    Vgl auch; nur T1
  • 15 Os 125/95
    Entscheidungstext OGH 09.11.1995 15 Os 125/95
    Vgl auch; nur T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0089915

Dokumentnummer

JJR_19740711_OGH0002_0130OS00049_7400000_005
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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