RS OGH 1974/10/10 2Ob156/74 (2Ob157/74), 3Ob584/83 (3Ob585/83), 1Ob502/87 (1Ob503/87), 8Ob2013/96d,

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Veröffentlicht am 10.10.1974
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Norm

CMR Art29
Warschauer Luftverkehrsabk Art25

Rechtssatz

"Dem Vorsatz gleichstehende Fahrlässigkeit" bedeutet grobe Fahrlässigkeit.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 156/74
    Entscheidungstext OGH 10.10.1974 2 Ob 156/74
    Veröff: SZ 47/106 = EvBl 1975/135 S 267
  • 3 Ob 584/83
    Entscheidungstext OGH 25.04.1984 3 Ob 584/83
    Auch; Beisatz: Der Versuch der Durchführung des Warentransportes als TIR-Transport ohne die dem TIR Abkommen entsprechenden Voraussetzungen wäre eine grobe Fahrlässigkeit und damit ein Verschulden im Sinne des Art 29 und 32 CMR, das dem Vorsatz gleichstehen würde. (T1)
  • 1 Ob 502/87
    Entscheidungstext OGH 08.04.1987 1 Ob 502/87
    Auch; Veröff: SZ 60/64
  • 8 Ob 2013/96d
    Entscheidungstext OGH 27.06.1996 8 Ob 2013/96d
    Auch
  • 1 Ob 2377/96g
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 2377/96g
    Auch
  • 6 Ob 361/97z
    Entscheidungstext OGH 19.03.1998 6 Ob 361/97z
  • 1 Ob 66/98g
    Entscheidungstext OGH 24.03.1998 1 Ob 66/98g
    Vgl auch
  • 7 Ob 145/98v
    Entscheidungstext OGH 11.11.1998 7 Ob 145/98v
  • 1 Ob 204/00g
    Entscheidungstext OGH 06.10.2000 1 Ob 204/00g
    Auch; Beisatz: Hier war zwischen der klagenden und der beklagten Partei ausdrücklich die Beistellung von Silofahrzeugen in gereinigtem Zustand vereinbart und die beklagte Partei hat das selbst als "Grundvoraussetzung" und "besondere Obliegenheit" angesehen. Unterblieb eine durchaus mögliche gründliche Reinigung und wurde dadurch das Ladegut verunreinigt, so beruhte diese Unterlassung - stellt man in Rechnung, dass es der klagenden Partei gerade darauf in besonderem Maße ankam und sich die beklagte Partei dessen bewusst war - auf grober Fahrlässigkeit. (T2)
  • 7 Ob 184/01m
    Entscheidungstext OGH 31.07.2001 7 Ob 184/01m
    Beisatz: Eine Gleichschaltung von Vorsatz einerseits und grober Fahrlässigkeit als "gleichstehend" andererseits wird auch von der Rechtsprechung der übrigen deutschsprachigen Mitgliedsstaaten der CMR geteilt. Sie entspricht auch sonst der Judikaturpraxis der überwiegenden Zahl europäischer Staaten. Auch keine Änderung dieser Rechtsauffassung durch das in Deutschland eingeführte Transportrechtsreformgesetz (TRG) dBGBl I 1998. (T3)
  • 4 Ob 180/07k
    Entscheidungstext OGH 11.12.2007 4 Ob 180/07k
    Auch
  • 7 Ob 69/08k
    Entscheidungstext OGH 02.07.2008 7 Ob 69/08k
  • 7 Ob 265/09k
    Entscheidungstext OGH 27.01.2010 7 Ob 265/09k
  • 7 Ob 126/09v
    Entscheidungstext OGH 27.01.2010 7 Ob 126/09v
    Beisatz: Will also der Anspruchsteller den Frachtführer für den eingetretenen Schaden ohne jede Beschränkung haftbar machen, so hat er ihm gemäß Art 29 CMR qualifiziertes Verschulden nachzuweisen. Den Anspruchsteller trifft in diesem Fall die volle Beweislast hinsichtlich der Umstände, aus denen sich die qualifiziert schuldhafte Schadensverursachung durch den Frachtführer ergibt. Dafür wird es als ausreichend angesehen, wenn der Anspruchsteller das konkrete Verhalten des Schädigers und alle objektiven Tatsachen des Geschehens beweist. Aus diesen objektiven Tatsachen könne regelmäßig auf die innere Einstellung des Täters geschlossen werden. (T4)
    Beisatz: Hier: Verladung von Schaltschränken, die wegen ihrer Verpackung auf zu kleinen Paletten offenkundig extrem kippgefährdet sind, ohne Weisung beim Absender einzuholen oder eine Ladungssicherung vorzunehmen. (T5)
  • 7 Ob 74/11z
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 7 Ob 74/11z
    Auch; Veröff: SZ 2011/86
  • 7 Ob 176/11z
    Entscheidungstext OGH 28.09.2011 7 Ob 176/11z
  • 7 Ob 27/12i
    Entscheidungstext OGH 25.04.2012 7 Ob 27/12i
    Auch
  • 7 Ob 5/13f
    Entscheidungstext OGH 18.02.2013 7 Ob 5/13f
  • 7 Ob 230/12t
    Entscheidungstext OGH 27.03.2013 7 Ob 230/12t
  • 7 Ob 222/13t
    Entscheidungstext OGH 19.03.2014 7 Ob 222/13t
  • 7 Ob 46/14m
    Entscheidungstext OGH 22.04.2014 7 Ob 46/14m
    Auch; Beisatz: Dem Vorsatz gleichstehendes Verschulden (Art 29 Abs 1 CMR) bedeutet in Österreich grobe Fahrlässigkeit. (T6);
    Veröff: SZ 2014/38
  • 7 Ob 229/15z
    Entscheidungstext OGH 27.01.2016 7 Ob 229/15z
  • 7 Ob 181/16t
    Entscheidungstext OGH 30.11.2016 7 Ob 181/16t
    Veröff: SZ 2016/133
  • 7 Ob 28/18w
    Entscheidungstext OGH 21.03.2018 7 Ob 28/18w
  • 7 Ob 184/18m
    Entscheidungstext OGH 30.01.2019 7 Ob 184/18m
    Beisatz: So schon 7 Ob 27/12i unter Hinweis auf BGH-Judikatur nach dem TRG. (T7)
  • 7 Ob 118/21k
    Entscheidungstext OGH 15.09.2021 7 Ob 118/21k
  • 7 Ob 150/21s
    Entscheidungstext OGH 26.01.2022 7 Ob 150/21s

Schlagworte

*PL*

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0073961

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

04.04.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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