RS OGH 1974/11/12 10Os111/74, 9Os114/80, 10Os142/80, 9Os83/85, 13Os98/90 (13Os99/90), 13Os120/07g

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Veröffentlicht am 12.11.1974
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Norm

StPO §364 Abs1 Z1

Rechtssatz

Ein vereinzelt gebliebenes Versehen eines bewährten Rechtsanwaltsanwärters bei einem rein manipulativen Kanzleivorgang - hier: unrichtige Eintragung einer Rechtsmittelfrist in den Terminkalender zufolge Ablenkung durch anderweitige Inanspruchnahme in der Kanzlei - ist geeignet, einen unabwendbaren Umstand im Sinne des § 364 Abs 1 Z 1 StPO darzustellen, wenn für den Rechtsanwalt vorher kein Grund zum Zweifel an dessen Verlässlichkeit bestand.

Entscheidungstexte

  • 10 Os 111/74
    Entscheidungstext OGH 12.11.1974 10 Os 111/74
    Veröff: EvBl 1975/131 S 251
  • 9 Os 114/80
    Entscheidungstext OGH 13.08.1980 9 Os 114/80
    Vgl auch
  • 10 Os 142/80
    Entscheidungstext OGH 14.10.1980 10 Os 142/80
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Verlust des Schriftsatzes beim Transport zur Postaufgabe. (T1)
  • 9 Os 83/85
    Entscheidungstext OGH 04.09.1985 9 Os 83/85
    Vgl auch
  • 13 Os 98/90
    Entscheidungstext OGH 28.08.1990 13 Os 98/90
    Vgl auch; Beisatz: Sofern die unrichtige Eintragung für die unrichtige Fristberechnung und verspätete Postaufgabe ursächlich war. (T2)
  • 13 Os 120/07g
    Entscheidungstext OGH 07.11.2007 13 Os 120/07g
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Unterlassenes Überreichen einer Rechtsmittelanmeldung bei Gericht. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0101420

Dokumentnummer

JJR_19741112_OGH0002_0100OS00111_7400000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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