RS OGH 1974/12/5 6Ob233/74, 4Ob637/75, 6Ob635/76, 1Ob756/76, 8Ob560/76, 1Ob565/77, 5Ob507/78, 2Ob578

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 05.12.1974
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Norm

ABGB §880a B
ABGB §1346 B

Rechtssatz

Der Bankgarantievertrag ist ein selbständiger, von jedem anderen Schuldverhältnis unabhängiger, einseitig verpflichtender Schuldvertrag, der in der Regel der Sicherung der Leistung eines Dritten, zumeist des Bankkunden, an den aus diesem Vertrag begünstigten Gläubiger in der Weise dienen soll, dass letzterem durch die Bank gewährleistet wird, dass er die Leistung bzw sein vertraglich festgesetztes geldliches Interesse an dieser auf jeden Fall erhält. Aus dem Text der Garantieverpflichtung muss deren Selbständigkeit, Umfang und Inhalt zum Ausdruck kommen.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 233/74
    Entscheidungstext OGH 05.12.1974 6 Ob 233/74
  • 4 Ob 637/75
    Entscheidungstext OGH 02.12.1975 4 Ob 637/75
    Veröff: SZ 48/130 = EvBl 1976/191 S 396
  • 6 Ob 635/76
    Entscheidungstext OGH 07.10.1976 6 Ob 635/76
  • 1 Ob 756/76
    Entscheidungstext OGH 26.01.1977 1 Ob 756/76
    Teilweise abweichend; Veröff: EvBl 1977/229 S 517 = JBl 1978,36
  • 8 Ob 560/76
    Entscheidungstext OGH 23.02.1977 8 Ob 560/76
    nur: Der Bankgarantievertrag ist ein selbständiger, von jedem anderen Schuldverhältnis unabhängiger, einseitig verpflichtender Schuldvertrag, der in der Regel der Sicherung der Leistung eines Dritten, zumeist des Bankkunden, an den aus diesem Vertrag begünstigten Gläubiger in der Weise dienen soll, dass letzterem durch die Bank gewährleistet wird, dass er die Leistung bzw sein vertraglich festgesetztes geldliches Interesse an dieser auf jeden Fall erhält. (T1)
    Beisatz: Und zwar nicht nur dann, wenn der Dritte die Leistung vertragswidrig unterlässt, sondern auch dann, wenn die Verbindlichkeit des Hauptschuldners nicht zum Entstehen kommt oder später weggefallen ist. (T2)
    Veröff: EvBl 1978/110 S 319 = QuHGZ 1977 H4/157 = JBl 1978,204
  • 1 Ob 565/77
    Entscheidungstext OGH 04.05.1977 1 Ob 565/77
    nur T1; Veröff: SZ 50/66
  • 5 Ob 507/78
    Entscheidungstext OGH 28.02.1978 5 Ob 507/78
    nur T1
  • 2 Ob 578/78
    Entscheidungstext OGH 13.02.1979 2 Ob 578/78
    Auch; Veröff: JBl 1979,596
  • 4 Ob 571/79
    Entscheidungstext OGH 29.04.1980 4 Ob 571/79
    nur T1
  • 3 Ob 577/81
    Entscheidungstext OGH 11.11.1981 3 Ob 577/81
    nur T1; Beis wie T2; Veröff: EvBl 1982/23 S 71 = ÖBA 1982,207 (mit kritischer Besprechung von Schinnerer)
  • 7 Ob 569/82
    Entscheidungstext OGH 02.04.1982 7 Ob 569/82
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 686/82
    Entscheidungstext OGH 15.09.1982 1 Ob 686/82
  • 4 Ob 325/83
    Entscheidungstext OGH 12.04.1983 4 Ob 325/83
    nur T1; Veröff: SZ 56/55 = ÖBl 1983,116 = RZ 1984/48 S 148
  • 3 Ob 536/84
    Entscheidungstext OGH 04.07.1984 3 Ob 536/84
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 609/84
    Entscheidungstext OGH 11.07.1984 1 Ob 609/84
    nur T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 680/84
    Entscheidungstext OGH 14.11.1984 1 Ob 680/84
    nur T1; Beis wie T2; Veröff: JBl 1985,425
  • 8 Ob 612/85
    Entscheidungstext OGH 18.09.1985 8 Ob 612/85
    nur T1; Beis wie T2
  • 7 Ob 653/85
    Entscheidungstext OGH 21.11.1985 7 Ob 653/85
    nur T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 521/86
    Entscheidungstext OGH 17.03.1986 1 Ob 521/86
    nur T1; Beis wie T2; Veröff: RdW 1986,340; hiezu Schumacher RdW 1986,329
  • 2 Ob 579/86
    Entscheidungstext OGH 02.12.1986 2 Ob 579/86
    nur T1; Beisatz: Und zwar auch dann, wenn die Verbindlichkeit des Hauptschuldners nicht zum Entstehen kommt oder später weggefallen ist. (T3)
    Veröff: ÖBA 1987,500 (Dullinger - Rummel) = WBl 1987,64
  • 8 Ob 583/88
    Entscheidungstext OGH 24.11.1988 8 Ob 583/88
    nur T1; Beis wie T2; Veröff: ÖBA 1989,818 (P Bydlinski)
  • 8 Ob 646/88
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 8 Ob 646/88
    Auch; Beisatz: Der Garant hat gemäß § 880 a ABGB volle Genugtuung zu leisten. (T4)
    Veröff: WBl 1989,347 = GesRZ 1990,45
  • 7 Ob 608/94
    Entscheidungstext OGH 08.02.1995 7 Ob 608/94
  • 3 Ob 52/95
    Entscheidungstext OGH 11.10.1995 3 Ob 52/95
    nur T1; Beisatz: Rechte aus der Bankgarantie erwachsen nur dem begünstigten Gläubiger, nicht aber auch demjenigen, für dessen Leistung garantiert wird. (T5)
  • 1 Ob 557/95
    Entscheidungstext OGH 30.01.1996 1 Ob 557/95
    nur T1; Beis wie T2
  • 4 Ob 2330/96t
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2330/96t
    nur T1
  • 3 Ob 4/97b
    Entscheidungstext OGH 23.04.1997 3 Ob 4/97b
    nur T1; Veröff: SZ 70/77
  • 1 Ob 318/98s
    Entscheidungstext OGH 15.12.1998 1 Ob 318/98s
    nur: Der Bankgarantievertrag ist ein einseitig verpflichtender Schuldvertrag, der in der Regel der Sicherung der Leistung eines Dritten, zumeist des Bankkunden, an den aus diesem Vertrag begünstigten Gläubiger in der Weise dienen soll, dass letzterem durch die Bank gewährleistet wird, dass er die Leistung bzw sein vertraglich festgesetztes geldliches Interesse an dieser auf jeden Fall erhält. (T6)
    Beisatz: Und zwar auch dann, wenn der Dritte die Leistung vertragswidrig unterlässt oder die Verbindlichkeit des Hauptschuldners nicht zum Entstehen kommt oder später wegfällt. (T7)
  • 1 Ob 182/98s
    Entscheidungstext OGH 15.12.1998 1 Ob 182/98s
    nur: Der Bankgarantievertrag ist ein einseitig verpflichtender Schuldvertrag, der in der Regel der Sicherung der Leistung eines Dritten, zumeist des Bankkunden, an den aus diesem Vertrag begünstigten Gläubiger in der Weise dienen soll, dass letzterem durch die Bank gewährleistet wird, dass er die Leistung bzw sein vertraglich festgesetztes geldliches Interesse an dieser auf jeden Fall erhält. (T8)
    Beis wie T2; Beisatz: Die Garantieverpflichtung ist vom Grundgeschäft unabhängig. Einwendungen aus dem Deckungsverhältnis zwischen der Bank und dem Garantieauftraggeber als auch solche aus dem Valutaverhältnis zwischen dem Begünstigten und dem Garantieauftraggeber sind daher ausgeschlossen (T9)
  • 8 Ob 17/04i
    Entscheidungstext OGH 29.03.2004 8 Ob 17/04i
    Vgl auch; Beis ähnlich T9
  • 6 Ob 105/05t
    Entscheidungstext OGH 14.07.2005 6 Ob 105/05t
    Vgl auch; Beisatz: Infolge der Abstraktheit der Garantie sind nur solche Einwendungen zulässig, die sich aus der Auslegung des Garantietextes selbst ergeben. (T10)
  • 9 Ob 39/10s
    Entscheidungstext OGH 30.03.2011 9 Ob 39/10s
    nur T1; Beis wie T10
  • 3 Ob 113/14k
    Entscheidungstext OGH 23.07.2014 3 Ob 113/14k
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T7
  • 1 Ob 8/19m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2019 1 Ob 8/19m
    Beis wie T9; Beis wie T10

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0017039

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.08.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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