RS OGH 1974/12/17 12Os104/74, 12Os69/81, 13Os144/85

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 17.12.1974
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Norm

FinStrG §35 Abs1
FinStrG §35 Abs2
ZollG §48
ZollG §52
ZollG §56 Abs2

Rechtssatz

Eine Ware ist dem Zollamt "gestellt", wenn sie ihm vorgeführt (körperlich vorgewiesen) und das Zollamt dadurch in die Lage versetzt wird, vom Vorhandensein der betreffenden Ware Kenntnis zu nehmen. Von dieser "Stellung" als solcher (§§ 35 Abs 1 FinStrG; § 48 Abs 1 ZollG) sind die durch sie nicht mitumfaßte "Warenerklärung" (§ 52 ZollG) sowie die "Darlegung" (§ 56 Abs 2 ZollG) zu unterscheiden. Unrichtige Deklarierungen in Warenerklärungen sind typische Deliktshandlungen im Sinne des § 35 Abs 2 FinStrG.

Entscheidungstexte

  • 12 Os 104/74
    Entscheidungstext OGH 17.12.1974 12 Os 104/74
    Veröff: SSt 45/31
  • 12 Os 69/81
    Entscheidungstext OGH 12.11.1981 12 Os 69/81
    Vgl aber; Beisatz: Nach der FinStrGNov 1975 sind auch unrichtige Angaben in der Warenerklärung nach § 35 Abs 1 FinStrG strafbar. (T1) Veröff: EvBl 1982/91 S 303 = SSt 52/56
  • 13 Os 144/85
    Entscheidungstext OGH 24.10.1985 13 Os 144/85
    nur: Eine Ware ist dem Zollamt "gestellt", wenn sie ihm vorgeführt (körperlich vorgewiesen). (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0083865

Dokumentnummer

JJR_19741217_OGH0002_0120OS00104_7400000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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