RS OGH 1974/12/17 12Os104/74, 9Os16/75, 11Os153/75, 10Os154/76, 10Os46/77, 12Os83/78, 12Os107/79, 10

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 17.12.1974
beobachten
merken

Norm

StGB §223

Rechtssatz

Eine falsche Urkunde produziert, wer urkundliche Erklärungen mit dem Anschein ausstellt, als stammten sie von einer anderen Person. "Falsch" ist daher im Sinne von unecht in Bezug auf den Urkundenaussteller zu verstehen.

Entscheidungstexte

  • 12 Os 104/74
    Entscheidungstext OGH 17.12.1974 12 Os 104/74
    Veröff: EvBl 1975/179 S 355 = SSt 45/31
  • 9 Os 16/75
    Entscheidungstext OGH 11.06.1975 9 Os 16/75
  • 11 Os 153/75
    Entscheidungstext OGH 06.05.1976 11 Os 153/75
  • 10 Os 154/76
    Entscheidungstext OGH 23.11.1976 10 Os 154/76
  • 10 Os 46/77
    Entscheidungstext OGH 25.05.1977 10 Os 46/77
  • 12 Os 83/78
    Entscheidungstext OGH 14.12.1978 12 Os 83/78
  • 12 Os 107/79
    Entscheidungstext OGH 13.12.1979 12 Os 107/79
  • 10 Os 108/79
    Entscheidungstext OGH 30.09.1980 10 Os 108/79
    Veröff: SSt 51/46
  • 9 Os 181/80
    Entscheidungstext OGH 24.02.1981 9 Os 181/80
    Veröff: EvBl 1981/185 S 519 = SSt 52/10
  • 13 Os 130/82
    Entscheidungstext OGH 25.11.1982 13 Os 130/82
    Vgl auch
  • 10 Os 10/84
    Entscheidungstext OGH 17.04.1984 10 Os 10/84
    Vgl auch
  • 12 Os 32/85
    Entscheidungstext OGH 18.04.1985 12 Os 32/85
    Vgl auch; Beisatz: Das Wesen der falschen (unechten) Urkunde besteht in der Täuschung über die Ausstelleridentität. (T1)
  • 12 Os 54/85
    Entscheidungstext OGH 17.10.1985 12 Os 54/85
    Vgl; Beis wie T1
  • 10 Os 135/85
    Entscheidungstext OGH 21.01.1986 10 Os 135/85
    Vgl auch; Veröff: SSt 57/2
  • 14 Os 16/88
    Entscheidungstext OGH 02.03.1988 14 Os 16/88
    Vgl auch; Beisatz: Kriterium einer echten Urkunde ist die Identität zwischen scheinbarem und wirklichem Aussteller. (T2)
  • 13 Os 123/89
    Entscheidungstext OGH 23.11.1989 13 Os 123/89
    Vgl auch; Beisatz: Identitätstäuschung. (T3) Veröff: SSt 60/83 = ZVR 1990/114 S 303
  • 12 Os 51/90
    Entscheidungstext OGH 06.09.1990 12 Os 51/90
    Vgl auch
  • 11 Os 71/91
    Entscheidungstext OGH 05.11.1991 11 Os 71/91
    Veröff: EvBl 1992/71 S 301 = JBl 1992,535 (zustimmend Kienapfel)
  • 14 Os 156/94
    Entscheidungstext OGH 31.01.1995 14 Os 156/94
    Beisatz: Ohne Täuschung über die Identität des Ausstellers ist die Herstellung einer daher echten, bloß inhaltlich unrichtigen Urkunde (sogenannten Lugurkunde) für sich allein nur unter dem Aspekt der Fälschung eines Beweismittels nach § 293 StGB strafbar, wozu jedoch die vorgesehen Verwendung in einem gerichtlichen oder behördlichen Verfahren erforderlich ist. (T4)
  • 11 Os 112/95
    Entscheidungstext OGH 22.08.1995 11 Os 112/95
  • 14 Os 44/96
    Entscheidungstext OGH 19.11.1996 14 Os 44/96
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 15 Os 54/99
    Entscheidungstext OGH 06.06.1999 15 Os 54/99
    Beisatz: Das Unterfertigen eines Schriftstückes mit fremdem Namen bewirkt, liegt keine Ermächtigung zu einem solchen Unterzeichnen vor, eine falsche Urkunde (15 Os 49/92). Auch das (mündlich) geäußerte Vorhaben, eine bestimmte Erklärung schriftlich abgeben zu wollen, macht entsprechende Schriftstücke, die von anderen Personen hergestellt und eigenmächtig mit fremdem Namen unterschrieben werden, nicht zu echten Urkunden. (T5)
  • 13 Os 28/08d
    Entscheidungstext OGH 23.04.2008 13 Os 28/08d
    Vgl auch; Beisatz: Das Verfassen von schriftlichen Lügen, das heißt die Herstellung von (bloßen) Lugurkunden sowie deren Gebrauch im Rechtsverkehr ist unter dem Aspekt und im Rahmen der §§ 223 f StGB straflos. (T6)
  • 17 Os 49/14f
    Entscheidungstext OGH 21.01.2015 17 Os 49/14f
    Vgl auch; Beisatz: Auch so genannte verkürzte Urkunden, also Schriftstücke, bei denen die Erkennbarkeit des Ausstellers oder die Erklärung (hier: die Bescheinigung der pauschalen Entrichtung einer Parkometerabgabe durch den Inhaber einer Ausnahmebewilligung nach § 45 Abs 4 iVm § 43 Abs 2a Z 1 StVO [vgl § 4 Abs 2 iVm § 2 Abs 1 lit a PauschalierungsVO]) reduziert (dargestellt) ist, sind vom Regelungsbereich der §§ 223 f StGB erfasst. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0095446

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

11.02.2015
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten