RS OGH 1975/6/11 1Ob76/75 (1Ob77/75), 5Ob9/76, 5Ob597/76, 3Ob562/79, 7Ob728/80, 5Ob27/81, 1Ob22/81,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 11.06.1975
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Norm

ABGB §867
Tir GdO §54
ZPO §30
ZPO §33
ZPO §37
ZPO §38

Rechtssatz

Die von einer Gemeinde ausgestellte Prozessvollmacht muss zu ihrer Gültigkeit den Formvorschriften entsprechen, die die GdO für Urkunden, mit denen sie privatrechtliche Verpflichtungen übernimmt, vorsieht; im Bundesland Tirol der Vorschrift des § 54 Abs 2 Tir GdO 1966. Auf der Prozessvollmacht ist nicht nur der Gemeinderatsbeschluss über die Erteilung der Prozessvollmacht anzuführen, sein Zustandekommen ist auch durch die Unterschriften des Bürgermeisters und zweier Gemeinderatsmitglieder zu beurkunden.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 76/75
    Entscheidungstext OGH 11.06.1975 1 Ob 76/75
    Veröff: JBl 1976,96 = NZ 1981,78
  • 5 Ob 9/76
    Entscheidungstext OGH 25.05.1976 5 Ob 9/76
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Nö GdO 1973 (T1)
  • 5 Ob 597/76
    Entscheidungstext OGH 15.06.1976 5 Ob 597/76
  • 3 Ob 562/79
    Entscheidungstext OGH 16.05.1979 3 Ob 562/79
  • 7 Ob 728/80
    Entscheidungstext OGH 27.11.1980 7 Ob 728/80
    Ähnlich; nur: Die von einer Gemeinde ausgestellte Prozessvollmacht muss zu ihrer Gültigkeit den Formvorschriften entsprechen, die die Gemeindeordnung für Urkunden, mit denen sie privatrechtliche Verpflichtungen übernimmt, vorsieht. (T2)
    Beisatz: Hier: Burgenländische Landesregierung (T3)
  • 5 Ob 27/81
    Entscheidungstext OGH 20.10.1981 5 Ob 27/81
    Beisatz: Vollmacht im Grundbuchsverfahren (T4)
  • 1 Ob 22/81
    Entscheidungstext OGH 18.11.1981 1 Ob 22/81
  • 1 Ob 48/82
    Entscheidungstext OGH 01.12.1982 1 Ob 48/82
    Zweiter Rechtsgang zu 1 Ob 22/81
  • 8 Ob 65/84
    Entscheidungstext OGH 14.02.1985 8 Ob 65/84
    nur T2; Beisatz: Nach der AGO für Kärnten ist die Prozessvollmacht vom Bürgermeister und einem weiteren Mitglied des Gemeindevorstandes zu fertigen und mit dem Gemeindesiegel zu versehen. Ferner hat sie, da ihr eine Beschlussfassung des Gemeinderates zugrundeliegen muss, auch die Unterschrift eines Mitgliedes des Gemeinderates und einen Vermerk über die Beschlussfassung zu enthalten. (T5)
  • 5 Ob 39/00x
    Entscheidungstext OGH 29.02.2000 5 Ob 39/00x
    Beisatz: Hier: Grundbuchsverfahren. (T6)
  • 3 Ob 32/11v
    Entscheidungstext OGH 22.03.2011 3 Ob 32/11v
    Auch; nur T2; Beisatz: Hier: § 55 Abs 4 TGO 2001. (T7)
  • 6 Ob 7/13t
    Entscheidungstext OGH 08.05.2013 6 Ob 7/13t
    Auch; nur T2; Beisatz: Hingegen handelt es sich beim Nachweis der (nachträglichen) Genehmigung der Prozessführung durch den Gemeinderat um einen dem öffentlichen Recht zuzuordnenden Akt, für den Gemeindeordnungen regelmäßig keine besondere Formvorschrift vorschreiben. (T8)
    Beisatz: Hier: Oö Gemeindeordnung 1990. (T9)
  • 7 Ob 108/17h
    Entscheidungstext OGH 24.01.2018 7 Ob 108/17h
    Auch; nur T3
  • 8 ObA 22/21z
    Entscheidungstext OGH 25.06.2021 8 ObA 22/21z
    Beisatz: Hier: Beim Nachweis der nachträglichen Genehmigung handelt es sich um einen dem öffentlichen Recht zuzuordnenden Akt, für den die Gemeindeordnungen regelmäßig keine besondere Formvorschrift vorschreiben. Folglich reicht jede Urkunde aus, aus der für das Gericht mit ausreichender Sicherheit das Zustandekommen und der Inhalt des betreffenden Gemeinderatsbeschlusses ersichtlich sind. (T10)

Schlagworte

Hier Stmk GemO

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0031560

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.09.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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