RS OGH 1975/6/18 11Os58/75, 11Os168/78, 9Os134/79, 10Os48/81, 11Os149/84, 11Os157/84, 9Os13/85, 10Os

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Veröffentlicht am 18.06.1975
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Norm

StPO §288

Rechtssatz

Der OGH ist berechtigt, im Nichtigkeitsverfahren Tatsachen prozessualer Natur deklaratorisch und ermessenslos auf Grund der Aktenlage festzustellen.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 58/75
    Entscheidungstext OGH 18.06.1975 11 Os 58/75
    Veröff: EvBl 1976/86 S 161
  • 11 Os 168/78
    Entscheidungstext OGH 23.01.1979 11 Os 168/78
    Beisatz: Hier: Ermittlung der Verfallsersatzstrafe durch die Finanzstrafbehörde durch den Finanzstrafakt. (T1)
  • 9 Os 134/79
    Entscheidungstext OGH 16.10.1979 9 Os 134/79
    Beisatz: Hier: Feststellung, dass die Ermächtigung vorliegt. (T2)
  • 10 Os 48/81
    Entscheidungstext OGH 02.06.1981 10 Os 48/81
  • 11 Os 149/84
    Entscheidungstext OGH 31.10.1984 11 Os 149/84
    Vgl auch; Beisatz: Erlittene Strafen zählen zu den sogenannten Generalien und sind daher primär prozessuale Tatsachen, auch wenn ihnen gegebenenfalls materiellrechtliche Bedeutung zukommt (Rückfall). (T3)
  • 11 Os 157/84
    Entscheidungstext OGH 11.12.1984 11 Os 157/84
    Vgl auch; Beisatz: Verjährungshemmende Verurteilung. (T4)
  • 9 Os 13/85
    Entscheidungstext OGH 17.04.1985 9 Os 13/85
    Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Insoweit Verwertung dem Gericht erst nach Urteilsfällung erster Instanz zugekommener Aktenteile ohne Verstoß gegen das Neuerungsverbot. (T5) Veröff: ZfRV 1986,52 (Persenleitner)
  • 10 Os 211/84
    Entscheidungstext OGH 20.11.1985 10 Os 211/84
    Vgl auch
  • 14 Os 118/87
    Entscheidungstext OGH 04.11.1987 14 Os 118/87
    Vgl auch; Beisatz: Im Ausland erlittene Vorhaft. (T6)
  • 15 Os 42/92
    Entscheidungstext OGH 26.11.1992 15 Os 42/92
    Vgl auch; Beisatz: Prozessuale Tatsachen können vom OGH der Aktenlage entnommen werden. (T7)
  • 14 Os 157/03
    Entscheidungstext OGH 16.12.2003 14 Os 157/03
    Vgl; Beisatz: Da die Verjährungsbestimmungen nach § 58 StGB materielle Strafaufhebungsgründe und keine prozessualen Verfolgungshindernisse sind, darf der Oberste Gerichtshof solche verjährungshemmenden Feststellungen aus den Akten nicht selbständig ergänzen. (T8)
  • 15 Os 64/05h
    Entscheidungstext OGH 28.06.2005 15 Os 64/05h
    Vgl; Beisatz: Ist die Feststellung verjährungshemmender Tatsachen angesichts der Aktenlage auch in einem erneuerten Rechtsgang nicht zu erwarten, wird aus prozessökonomischen Gründen von der Rückverweisung an die Tatsacheninstanz abgesehen. (T9)
  • 12 Os 117/05f
    Entscheidungstext OGH 17.11.2005 12 Os 117/05f
    Vgl; Beis wie T8; Beis wie T9
  • 13 Os 102/07k
    Entscheidungstext OGH 14.12.2007 13 Os 102/07k
    Vgl; Beisatz: Da die Verjährungsfrage keine prozessuale Tatsache betrifft, sind dem Obersten Gerichtshof Feststellungen hiezu verwehrt (WK-StPO § 288 Rz 40 ff, insb Rz 45, § 281 Rz 621). (T10)
  • 13 Os 109/07i
    Entscheidungstext OGH 07.11.2007 13 Os 109/07i
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Spezialitätserfordernisse der Auslieferung. (T11); Beisatz: Wenn die für die Feststellungen über prozessuale Tatsachen notwendigen Beweismittel in der Hauptverhandlung vorgekommen sind, kann der Oberste Gerichtshof aus den Akten eigenständige Feststellungen treffen und aufgrund dieser in der Sache selbst entscheiden (WK-StPO § 288 Rz 40 ff). (T12)
  • 14 Os 148/08h
    Entscheidungstext OGH 16.12.2008 14 Os 148/08h
    Vgl; Beis wie T11; Beisatz: Hier: In der Hauptverhandlung kamen Indizien für das Vorliegen eines prozessualen Verfolgungshindernisses, nämlich des Fehlens einer nach § 31 Abs 1 EU-JZG erforderlichen Auslieferungsbewilligung vor, die das Erstgericht nicht durch Feststellungen geklärt hat. Angesichts der vom Erstgericht unterlassenen Beischaffung von Auslieferungsunterlagen konnte nicht abschließend beurteilt werden, ob Gründe für eine Aufhebung der Spezialitätsbindung vorlagen. Da somit eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in der Sache selbst nicht in Frage kommt, war das Urteil, das im Übrigen unberührt zu bleiben hatte, bereits bei der nichtöffentlichen Beratung im aus dem Spruch ersichtlichen Umfang aufzuheben und die Sache insoweit zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Erstgericht zu verweisen (§§ 285e erster Satz, 288 Abs 2 Z 3 zweiter Satz StPO). (T13)
  • 12 Os 6/10i
    Entscheidungstext OGH 08.04.2010 12 Os 6/10i
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T9
  • 15 Os 163/10z
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 15 Os 163/10z
    Vgl; Beis wie T9
  • 11 Os 28/11v
    Entscheidungstext OGH 14.07.2011 11 Os 28/11v
    Vgl; Beis wie T10
  • 15 Os 173/13z
    Entscheidungstext OGH 22.01.2014 15 Os 173/13z
    Auch; Beis wie T9
  • 12 Os 113/16h
    Entscheidungstext OGH 22.09.2016 12 Os 113/16h
    Vgl auch; Beis wie T11; Beis wie T12
  • 11 Os 137/17g
    Entscheidungstext OGH 30.01.2018 11 Os 137/17g
    Vgl auch; Beis wie T7; Beis wie T11; Beis wie T12

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0100178

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

26.02.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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