RS OGH 1975/7/29 13Os64/75, 9Os56/75, 12Os115/75, 12Os94/75, 12Os137/75, 11Os65/75, 13Os149/75, 10Os

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 29.07.1975
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Norm

StGB §39

Rechtssatz

Die Bestimmung des § 39 StGB bewirkt keine Veränderung der Strafsätze. Es handelt sich bei ihr bloß um eine fakultativ anzuwendende Strafbemessungsvorschrift.

Entscheidungstexte

  • 13 Os 64/75
    Entscheidungstext OGH 29.07.1975 13 Os 64/75
    Verstärkter Senat; Veröff: EvBl 1975/268 S 609 = SSt 46/40 = JBl 1976,269 (Anmerkung Liebscher) = RZ 1975/94 S 203 (Nowakowski, Eine Entscheidungsbesprechung, 192)
  • 9 Os 56/75
    Entscheidungstext OGH 17.09.1975 9 Os 56/75
    Beisatz: Sachliches Gegenstück zur außerordentlichen Strafmilderung (siehe auch die Gleichstellung in § 281 Abs 1 Z 11; § 245 Abs 1 Z 13 StPO). (T1)
  • 12 Os 115/75
    Entscheidungstext OGH 14.10.1975 12 Os 115/75
  • 12 Os 94/75
    Entscheidungstext OGH 14.10.1975 12 Os 94/75
  • 12 Os 137/75
    Entscheidungstext OGH 14.10.1975 12 Os 137/75
    Beisatz: Tatbegehung im Rückfall als persönliche Eigenschaft des Täters (und nicht Qualifikation der Tat) (siehe jedoch 13 Os 149/75 - umseits). (T2)
  • 11 Os 65/75
    Entscheidungstext OGH 21.10.1975 11 Os 65/75
    Beisatz: Allgemeiner Erschwerungsgrund, der als solcher nicht in die an die Geschwornen zu richtenden Fragen und auch nicht in deren Wahrspruch gehört, weshalb er auch nicht in der Rechtsbelehrung erörtert werden muss. (T3)
  • 13 Os 149/75
    Entscheidungstext OGH 13.11.1975 13 Os 149/75
    Beisatz: Ablehnung der Anfechtung als Nichtigkeit gemäß § 281 Abs 1 Z 10 StPO jedoch aus anderen Gründen als zu 12 Os 137/75. (T4) Veröff: RZ 1975/95 S 205
  • 10 Os 126/75
    Entscheidungstext OGH 04.11.1975 10 Os 126/75
  • 10 Os 156/75
    Entscheidungstext OGH 02.12.1975 10 Os 156/75
  • 11 Os 33/76
    Entscheidungstext OGH 07.05.1976 11 Os 33/76
    Vgl auch; Beisatz: § 39 StGB wirkt nicht tatqualifizierend. (T5)
  • 11 Os 31/76
    Entscheidungstext OGH 28.05.1976 11 Os 31/76
    Vgl; Beisatz: Rückfall im Sinne des § 198 Abs 2 StGB ist mit eigener Strafdrohung bedroht. (T6)
  • 13 Os 116/76
    Entscheidungstext OGH 16.09.1976 13 Os 116/76
    Beisatz: Eine andere Auslegung wäre eine ohne zwingenden Grund ausdehnende Interpretation in malam partem. (T7)
  • 9 Os 114/76
    Entscheidungstext OGH 27.10.1976 9 Os 114/76
  • 9 Os 4/77
    Entscheidungstext OGH 15.03.1977 9 Os 4/77
  • 10 Os 76/77
    Entscheidungstext OGH 22.06.1977 10 Os 76/77
    Veröff: RZ 1977/99 S 197 (mit Anmerkung der Redaktion)
  • 13 Os 153/77
    Entscheidungstext OGH 22.11.1977 13 Os 153/77
  • 13 Os 158/78
    Entscheidungstext OGH 24.11.1978 13 Os 158/78
  • 12 Os 15/80
    Entscheidungstext OGH 17.04.1980 12 Os 15/80
  • 9 Os 90/80
    Entscheidungstext OGH 04.09.1980 9 Os 90/80
  • 12 Os 47/81
    Entscheidungstext OGH 13.08.1981 12 Os 47/81
  • 10 Os 155/82
    Entscheidungstext OGH 30.03.1982 10 Os 155/82
  • 13 Os 143/82
    Entscheidungstext OGH 28.10.1982 13 Os 143/82
    Veröff: RZ 1983/47 S 194
  • 13 Os 187/82
    Entscheidungstext OGH 13.01.1983 13 Os 187/82
  • 10 Os 31/83
    Entscheidungstext OGH 12.04.1983 10 Os 31/83
    Vgl auch; Veröff: RZ 1984/78 S 237
  • 10 Os 170/84
    Entscheidungstext OGH 09.10.1984 10 Os 170/84
  • 9 Os 20/85
    Entscheidungstext OGH 13.02.1985 9 Os 20/85
    Veröff: JBl 1985,565
  • 10 Os 85/86
    Entscheidungstext OGH 02.09.1986 10 Os 85/86
  • 9 Os 113/86
    Entscheidungstext OGH 24.09.1986 9 Os 113/86
  • 11 Os 132/87
    Entscheidungstext OGH 20.10.1987 11 Os 132/87
  • 12 Os 74/89
    Entscheidungstext OGH 21.09.1989 12 Os 74/89
    Beisatz: Wenn daher das Gesetz von der "Anordnung" einer bestimmten Freiheitsstrafe oder davon spricht , dass eine bestimmte Freiheitsstrafe "angedroht" oder eine strafbare Handlung mit einer bestimmten Freiheitsstrafe "bedroht" ist (zum Beispiel § 8 Abs 3 aF und nF; § 9 Abs 1 Z 1; § 13 Abs 2 Z 1 aF und nF; § 14 Abs 1 Z 11 StPO; § 21 Abs 1; § 37 Abs 1 und 2; § 39 Abs 1; § 41; § 43 Abs 1; § 57; § 164 Abs 3; § 297 Abs 1 StGB), so sind darunter ausschließlich die bei den einzelnen Straftatbeständen des Besonderen Teiles des Strafgesetzbuches und in strafrechtlichen Nebengesetzen vorgesehenen Strafdrohungen zu verstehen. (T8) Veröff: EvBl 1990/19 S 88 = SSt 60/60 = RZ 1990/22 S 50
  • 15 Os 50/90
    Entscheidungstext OGH 15.05.1990 15 Os 50/90
    nur: Es handelt sich bei ihr bloß um eine fakultativ anzuwendende Strafbemessungsvorschrift. (T9)
  • 15 Os 81/90
    Entscheidungstext OGH 07.08.1990 15 Os 81/90
    nur T9
  • 14 Os 140/90
    Entscheidungstext OGH 12.03.1991 14 Os 140/90
    nur T9
  • 15 Os 8/93
    Entscheidungstext OGH 11.02.1993 15 Os 8/93
  • 15 Os 49/95
    Entscheidungstext OGH 20.04.1995 15 Os 49/95
    nur T9
  • 13 Os 84/99
    Entscheidungstext OGH 30.06.1999 13 Os 84/99
  • 12 Os 55/04
    Entscheidungstext OGH 04.11.2004 12 Os 55/04
  • 14 Os 153/04
    Entscheidungstext OGH 15.02.2005 14 Os 153/04
    Vgl
  • 11 Os 93/05v
    Entscheidungstext OGH 27.09.2005 11 Os 93/05v
    Vgl auch
  • 11 Os 82/05a
    Entscheidungstext OGH 27.09.2005 11 Os 82/05a
    Vgl auch
  • 12 Os 84/05b
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 12 Os 84/05b
    Auch
  • 14 Os 128/05p
    Entscheidungstext OGH 17.01.2006 14 Os 128/05p
    Vgl auch
  • 11 Os 124/06d
    Entscheidungstext OGH 19.12.2006 11 Os 124/06d
  • 11 Os 120/06s
    Entscheidungstext OGH 19.12.2006 11 Os 120/06s
  • 11 Os 142/07b
    Entscheidungstext OGH 18.12.2007 11 Os 142/07b
  • 13 Os 147/08d
    Entscheidungstext OGH 05.11.2008 13 Os 147/08d
  • 13 Os 44/09h
    Entscheidungstext OGH 23.07.2009 13 Os 44/09h
    Vgl aber; Beisatz: Seit Neufassung der Z 11 durch BGBI 1987/605 ist das Argument (nämlich die davor geltende Textierung der Z 11) für die (prozessual) restriktive Haltung in Bezug auf §§ 39, 313 StGB weggefallen, sodass nun - wie bei den anderen Strafrahmenbestimmungen - aus Z 11 erster Fall zwanglos auch die Situation erfasst werden kann, dass das Schöffengericht ohne Vorliegen der Voraussetzungen für eine Strafschärfung rechtsirrig einen erweiterten Strafrahmen für zulässig angesehen hat: Dann kann nämlich nicht ausgeschlossen werden, dass auch die Sanktion in Relation dazu ausgemessen wurde. Für das materielle Recht folgt daraus keineswegs, dass bei Vorliegen der Voraussetzungen für eine Strafschärfung, entgegen der Ansicht des verstärkten Senats, die Sanktion mit Blick auf den solcherart erweiterten Strafrahmen bemessen werden muss. Zieht das Schöffengericht trotzdem einen solchen Schluss und hält man dies mit der Entscheidung des verstärkten Senats für unangebracht, überschreitet es allerdings nicht seine Strafbefugnis, verstößt vielmehr bloß gegen Vorschriften über die Strafbemessung (also die zweite Rechtsnatur der §§ 39, 313 StGB) - allerdings nicht „in unvertretbarer Weise" - sodass auch Nichtigkeit aus Z 11 dritter Fall ausscheidet. (T10); Beisatz: Ist das Schöffengericht - sei es auch aufgrund einer Fehleinschätzung über das Vorliegen der Voraussetzungen der §§ 39, 313 StGB - verfehlt von einer erweiterten Strafbefugnis ausgegangen, steht Z 11 erster Fall selbst dann offen, wenn die ausgemessene Strafe innerhalb des zutreffenden Rahmens liegt. Hat es bei der Sanktionsfindung umgekehrt trotz vorliegender Voraussetzungen keine erweiterte Sanktionsbefugnis in Rechnung gestellt, ist Z 11 erster Fall hingegen - schon aus prozessualen Gründen (SSt46/40 sieht darin für §§ 39, 313 StGB ohnehin die materiellrechtlich zutreffende Lösung) - nicht anzunehmen (WK-StPO § 281 Rz 666-668c). (T11); Bem: Grundlegende Auseinandersetzung mit SSt 46/40 (verst Senat: § 39 StGB als „fakultative Strafbemessungsvorschrift"); dogmatische Klarstellungen. (T12)
  • 14 Os 82/14m
    Entscheidungstext OGH 11.09.2014 14 Os 82/14m
    Auch; Beis wie T10
  • 13 Os 39/21s
    Entscheidungstext OGH 07.06.2021 13 Os 39/21s
    Vgl; Beisatz: Das Gewaltschutzgesetz 2019 BGBl I 2019/105 hat aus § 39 StGB eine reine Strafrahmenvorschrift gemacht. Hievon ausgehend ist – im Unterschied zur früheren Rechtslage (RIS-Justiz RS0125294) – Nichtigkeit aus Z 11 erster Fall auch dann gegeben, wenn das Gericht eine Strafrahmenerweiterung nach § 39 StGB zu Unrecht verneint hat. (T13)
  • 11 Os 105/21g
    Entscheidungstext OGH 14.09.2021 11 Os 105/21g
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0091333

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.11.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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