RS OGH 1975/9/19 13Os93/75, 12Os97/79, 13Os149/81, 11Os72/84, 15Os75/87, 14Os77/91

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Veröffentlicht am 19.09.1975
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Norm

StGB §76

Rechtssatz

Eine heftige Gemütsbewegung im Sinne des § 76 StGB kann unter Umständen auch einige Zeit fortdauern; zwischen Tatentschluß und Tatausführung (die allerdings beim Totschlag zumeist unmittelbar aufeinanderfolgen werden) kann daher ausnahmsweise auch eine gewisse Spanne Zeit liegen.

Entscheidungstexte

  • 13 Os 93/75
    Entscheidungstext OGH 19.09.1975 13 Os 93/75
    Veröff: SSt 46/49 = EvBl 1976/87 S 162
  • 12 Os 97/79
    Entscheidungstext OGH 20.09.1979 12 Os 97/79
    Beisatz: Keine Objektivierung der Zeitspanne (mit Literaturhinweis). (T1) Veröff: JBl 1980,162
  • 13 Os 149/81
    Entscheidungstext OGH 05.11.1981 13 Os 149/81
    Vgl auch; Veröff: EvBl 1982/80 S 269
  • 11 Os 72/84
    Entscheidungstext OGH 26.06.1984 11 Os 72/84
    Vgl
  • 15 Os 75/87
    Entscheidungstext OGH 26.01.1988 15 Os 75/87
    Vgl auch; Beisatz: Die denkbare Maximaldauer einer "heftigen Gemütsbewegung" ist nicht generell objektivierbar, sondern von individuell-subjektiven Faktoren abhängig. Die konkrete Dauer eines derartigen Affekts im Einzelfall ist demzufolge eine Tatfrage. (T2)
  • 14 Os 77/91
    Entscheidungstext OGH 03.09.1991 14 Os 77/91
    Vgl auch; Beisatz: Ausnahmefall. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0092342

Dokumentnummer

JJR_19750919_OGH0002_0130OS00093_7500000_004
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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