RS OGH 1975/10/21 5Ob198/75, 3Ob515/76, 1Ob662/76, 6Ob637/77, 5Ob628/77, 1Ob542/79, 2Ob519/79, 3Ob63

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 21.10.1975
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Norm

ABGB §1167
ABGB §1170
KO §47 Abs2

Rechtssatz

Bis zur Behebung der Mängel darf der Besteller den gesamten aushaftenden Betrag und nicht bloß das hiefür erforderliche Deckungskapital zurückbehalten (gegenteilig: 12.05.1971, 5 Ob 101/74 = SZ 44/69).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 198/75
    Entscheidungstext OGH 21.10.1975 5 Ob 198/75
    Veröff: EvBl 1976/92 S 180
  • 3 Ob 515/76
    Entscheidungstext OGH 29.06.1976 3 Ob 515/76
  • 1 Ob 662/76
    Entscheidungstext OGH 14.09.1976 1 Ob 662/76
    Beisatz: Kein Zurückbehalt bei vergleichsweiser Einigung über Zahlung bei mängeldeckendem Haftrücklass. (T1)
  • 6 Ob 637/77
    Entscheidungstext OGH 26.05.1977 6 Ob 637/77
  • 5 Ob 628/77
    Entscheidungstext OGH 04.10.1977 5 Ob 628/77
    Zweiter Rechtsgang zu 5 Ob 198/75
  • 1 Ob 542/79
    Entscheidungstext OGH 21.02.1979 1 Ob 542/79
    Veröff: SZ 52/23 = EvBl 1979/198 S 513
  • 2 Ob 519/79
    Entscheidungstext OGH 12.06.1979 2 Ob 519/79
  • 3 Ob 634/78
    Entscheidungstext OGH 03.10.1979 3 Ob 634/78
  • 7 Ob 654/79
    Entscheidungstext OGH 17.01.1980 7 Ob 654/79
    Auch; Veröff: SZ 53/7
  • 4 Ob 581/79
    Entscheidungstext OGH 17.06.1980 4 Ob 581/79
  • 1 Ob 559/80
    Entscheidungstext OGH 27.08.1980 1 Ob 559/80
    Veröff: EvBl 1981/40 S 125
  • 1 Ob 515/81
    Entscheidungstext OGH 18.03.1981 1 Ob 515/81
    Veröff: SZ 54/35
  • 5 Ob 696/81
    Entscheidungstext OGH 02.03.1982 5 Ob 696/81
    Vgl aber; Beisatz: Bei Teilbarkeit der Werkleistung kann der Besteller nur das Entgelt zurückhalten, das auf den mit Mängeln behafteten Teil entfällt. (T2)
    Veröff: SZ 55/27 = JBl 1984,147
  • 5 Ob 36/83
    Entscheidungstext OGH 27.09.1983 5 Ob 36/83
  • 7 Ob 657/83
    Entscheidungstext OGH 17.11.1983 7 Ob 657/83
  • 1 Ob 656/86
    Entscheidungstext OGH 03.12.1986 1 Ob 656/86
    Veröff: EvBl 1987/49 S 210 = WBl 1987,37 (zustimmend Wilhelm, WBl 1987,34)
  • 7 Ob 529/88
    Entscheidungstext OGH 28.04.1988 7 Ob 529/88
    Auch; Beisatz: Dem Werkbesteller steht auch bei Vereinbarung von Abschlagzahlungen wegen solcher Mängel, deren Behebung er verlangte, das Recht weitere Zahlungen bis zur Behebung dieser Mängel zu verweigern. (T3)
  • 1 Ob 2005/96a
    Entscheidungstext OGH 25.02.1997 1 Ob 2005/96a
    Auch
  • 10 Ob 77/98s
    Entscheidungstext OGH 28.04.1998 10 Ob 77/98s
  • 10 Ob 136/98t
    Entscheidungstext OGH 13.10.1998 10 Ob 136/98t
    Auch
  • 10 Ob 384/98p
    Entscheidungstext OGH 24.11.1998 10 Ob 384/98p
  • 6 Ob 72/00g
    Entscheidungstext OGH 23.10.2000 6 Ob 72/00g
    Vgl aber; Beisatz: Ein Zurückbehaltungsrecht betreffend den Werklohn bis zur vollständigen Verbesserung des Werkes besteht dann nicht, wenn die Ausübung dieses Rechtes zur Schikane ausartet. Diese liegt dann vor, wenn das unlautere Motiv der Handlung die lauteren Motive eindeutig überwiegt, es also augenscheinlich im Vordergrund steht, oder auch dann, wenn zwischen den vom Handelnden verfolgten eigenen Interessen und den beeinträchtigten Interessen des Anderen ein krasses Missverhältnis besteht. (T4)
    Beisatz: Bei einem Verbesserungsaufwand von 5 % des (noch offenen) Werklohns liegt keine Schikane vor. (T5)
  • 7 Ob 227/00h
    Entscheidungstext OGH 14.02.2001 7 Ob 227/00h
    Vgl auch
  • 1 Ob 47/02x
    Entscheidungstext OGH 22.03.2002 1 Ob 47/02x
    Beisatz: Liegt keine Schikane vor, dann steht das aus der Einrede des nicht gehörig erfüllten Vertrags resultierende Leistungsverweigerungsrecht dem Werkbesteller uneingeschränkt zu. (T6)
  • 9 Ob 22/02d
    Entscheidungstext OGH 27.03.2002 9 Ob 22/02d
  • 6 Ob 147/04t
    Entscheidungstext OGH 26.08.2004 6 Ob 147/04t
    Beis wie T4; Beis wie T6
  • 7 Ob 103/05f
    Entscheidungstext OGH 25.05.2005 7 Ob 103/05f
    Auch
  • 10 Ob 45/05y
    Entscheidungstext OGH 28.06.2005 10 Ob 45/05y
    nur: Bis zur Behebung der Mängel darf der Besteller den gesamten aushaftenden Betrag zurückbehalten. (T7)
  • 3 Ob 150/04m
    Entscheidungstext OGH 30.06.2005 3 Ob 150/04m
    Auch; Beisatz: Wenn das Berufungsgericht bei einem Verbesserungsaufwand, der nur rund 1,7% des Restwerklohns ausmacht (bei Behebung des Mangels durch einen Dritten das Doppelte) und einer Interessenabwägung zum Ausschluss des Zurückbehaltungsrechts kommt, kann darin keine vom Obersten Gerichtshof aufzugreifende Fehlbeurteilung erblickt werden. (T8)
  • 6 Ob 80/05s
    Entscheidungstext OGH 14.07.2005 6 Ob 80/05s
    Auch; Beisatz: Das volle Leistungsverweigerungsrecht besteht nicht, wenn von einem Missverhältnis zwischen den vom Gewährleistungsberechtigten verfolgten Interessen an der Leistungsverweigerung und dem Interesse des Werkunternehmers an der Bezahlung des Werklohns für den mängelfreien Teil des Werks auszugehen ist. Hier: Missbräuchliche Rechtsausübung, wenn das hergestellte Werk in Gebrauch genommen wurde und die Mängelbehebung keine besonderen Fachkenntnisse und kein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den Vertragsparteien zur Voraussetzung hat. (T9)
  • 7 Ob 187/09i
    Entscheidungstext OGH 30.09.2009 7 Ob 187/09i
    Auch; Beis ähnlich wie T6
  • 1 Ob 93/11z
    Entscheidungstext OGH 21.06.2011 1 Ob 93/11z
    nur T7; Beis wie T4 nur: Ein Zurückbehaltungsrecht betreffend den Werklohn bis zur vollständigen Verbesserung des Werkes besteht dann nicht, wenn die Ausübung dieses Rechtes zur Schikane ausartet. (T10)
  • 4 Ob 163/11s
    Entscheidungstext OGH 22.11.2011 4 Ob 163/11s
    Auch; Beis wie T10
  • 7 Ob 119/13w
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 119/13w
    Auch
  • 1 Ob 121/14x
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 121/14x
    Vgl auch; Beisatz: Bei einem noch offenen Restentgelt von rund 60.000 EUR kann nach dem Maßstab der Rechtsprechung keineswegs von einer schikanösen Rechtsausübung gesprochen werden.(T11); Veröff: SZ 2014/95
  • 5 Ob 191/20d
    Entscheidungstext OGH 30.11.2020 5 Ob 191/20d
    Vgl
  • 2 Ob 34/21w
    Entscheidungstext OGH 27.01.2022 2 Ob 34/21w
    Beis wie T4; Beis wie T9; Beis wie T10; Beisatz: Bei der Beurteilung, ob die Ausübung des Leistungsverweigerungsrechts durch den einzelnen Wohnungseigentümer wegen Mängel an allgemeinen Teilen der Wohnungseigentumsanlage als Schikane zu werten ist, sind die gesamten Behebungskosten heranzuziehen. (T12)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0021872

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.03.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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