RS OGH 1975/10/28 5Ob108/75, 1Ob556/78, 4Ob559/81, 7Ob655/82, 4Ob22/83, 4Ob572/88, 8Ob553/89, 7Ob19/

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Veröffentlicht am 28.10.1975
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Norm

ABGB §1376
ABGB §1379

Rechtssatz

Ein Neuerungsvertrag im Sinne des § 1376 ff ABGB kommt zustande, wenn nach dem Willen der vertragschließenden Parteien das ursprüngliche Schuldverhältnis durch Änderung des Rechtsgrundes oder des Hauptgegenstandes durch ein neues ersetzt wird, in dem sie mit der Begründung des neuen die Aufhebung des alten verknüpfen.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 108/75
    Entscheidungstext OGH 28.10.1975 5 Ob 108/75
    Veröff: NZ 1977,44
  • 1 Ob 556/78
    Entscheidungstext OGH 17.03.1978 1 Ob 556/78
    Veröff: RZ 1978/88 S 193
  • 4 Ob 559/81
    Entscheidungstext OGH 21.09.1982 4 Ob 559/81
    Veröff: SZ 55/132
  • 7 Ob 655/82
    Entscheidungstext OGH 14.10.1982 7 Ob 655/82
    Veröff: SZ 55/152
  • 4 Ob 22/83
    Entscheidungstext OGH 13.03.1984 4 Ob 22/83
    Veröff: EvBl 1984/75 S 297
  • 4 Ob 572/88
    Entscheidungstext OGH 27.09.1988 4 Ob 572/88
    Beisatz: Hier: Konstitutives Anerkenntnis. (T1)
    Veröff: ÖBA 1989,537
  • 8 Ob 553/89
    Entscheidungstext OGH 29.06.1989 8 Ob 553/89
    Auch; Beisatz: Hier: Umwandlung eines partiarischen Darlehens in ein Darlehen mit Zinsenvereinbarung und bestimmter Fälligkeit. (T2)
    Veröff: WBl 1989,351
  • 7 Ob 19/89
    Entscheidungstext OGH 15.06.1989 7 Ob 19/89
  • 1 Ob 1644/93
    Entscheidungstext OGH 17.11.1993 1 Ob 1644/93
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Infolge Identität des Mietengegenstandes keine Auswechslung des Hauptgegenstandes. (T3)
  • 2 Ob 581/94
    Entscheidungstext OGH 24.11.1994 2 Ob 581/94
    Auch; Veröff: SZ 67/217
  • 1 Ob 2342/96k
    Entscheidungstext OGH 15.12.1997 1 Ob 2342/96k
    Auch; Beisatz: Die Novation setzt voraus, dass das ursprüngliche Rechtsverhältnis wirksam war. Andererseits erlischt die alte Schuld nur, wenn die neue Verbindlichkeit gültig zustande gekommen ist. (T4)
  • 7 Ob 265/00x
    Entscheidungstext OGH 23.01.2001 7 Ob 265/00x
    Vgl auch
  • 7 Ob 214/03a
    Entscheidungstext OGH 03.12.2003 7 Ob 214/03a
    Auch; Beisatz: Eine Änderung des Rechtsgrundes liegt vor, wenn der Entstehungsgrund des Anspruchs geändert wird; Hauptgegenstand ist der primäre Leistungsinhalt. Die bloße Vereinbarung einer Nebenbestimmung ohne Änderung des Rechtsgrundes oder des Hauptgegenstandes hat keine Novationswirkung, es liegt vielmehr eine bloße Schuldänderung im Sinne des § 1379 ABGB vor, welche das ursprüngliche Schuldverhältnis mit ganz bestimmten Änderungen hinsichtlich des Inhalts der Verpflichtung fortbestehen lässt und nicht wie bei der Novation das ursprüngliche Schuldverhältnis durch ein neues ersetzt. (T5)
  • 4 Ob 8/04m
    Entscheidungstext OGH 16.03.2004 4 Ob 8/04m
    Vgl; Beis wie T4 nur: Die Novation setzt voraus, dass das ursprüngliche Rechtsverhältnis wirksam war. (T6)
    Beisatz: Hier: Die Novation des als Scheingeschäft ursprünglich nichtigen Mietvertrags kommt daher nicht in Betracht, weil die Novation voraussetzt, dass das ursprüngliche Rechtsverhältnis wirksam war. (T7)
  • 7 Ob 62/04z
    Entscheidungstext OGH 31.03.2004 7 Ob 62/04z
    Beisatz: Ob eine Novation vorliegt oder nicht, ist eine Frage des Einzelfalles. (T8)
  • 8 Ob 31/05z
    Entscheidungstext OGH 04.05.2005 8 Ob 31/05z
    Auch; Beisatz: Im Zweifel ist nicht zu vermuten, dass durch die Konstituierung der neuen Verbindlichkeit die alte getilgt werden soll, solange sie mit der neuen „noch wohl bestehen kann". (T9)
    Veröff: SZ 2005/66
  • 6 Ob 31/06m
    Entscheidungstext OGH 06.04.2006 6 Ob 31/06m
    Vgl auch; Beis wie T8; Beisatz: Der Novationswille wird nicht vermutet. Er muss dahin gehen, dass auf das alte Schuldverhältnis nicht mehr zurückgegriffen werden soll. (T10)
  • 9 ObA 54/06s
    Entscheidungstext OGH 12.07.2006 9 ObA 54/06s
    Beis wie T8
  • 5 Ob 7/08b
    Entscheidungstext OGH 22.01.2008 5 Ob 7/08b
    Auch; Beis ähnlich wie T3; Beis ähnlich wie T5; Beisatz: Es entspricht ständiger höchstgerichtlicher Rechtsprechung, dass die im Anlassfall vorgenommene bloße Änderung einer Nebenbestimmung, nämlich der Vertragsdauer, eine Schuldänderung im Sinn des § 1379 ABGB darstellt, nicht aber als Novation und damit Abschluss eines Neuvertrags zu qualifizieren ist. (T11)
  • 5 Ob 70/10w
    Entscheidungstext OGH 20.04.2010 5 Ob 70/10w
    Auch; Beis wie T8; Beisatz: Hier: Die Ausstellung einer neuen Mietvertragsurkunde rechtfertigt noch nicht die Annahme, dass das ursprüngliche Mietverhältnis nach der maßgeblichen Parteienabsicht durch ein neues ersetzt werden sollte. (T12)
  • 1 Ob 254/12b
    Entscheidungstext OGH 31.01.2013 1 Ob 254/12b
    Vgl auch
  • 5 Ob 9/13d
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 5 Ob 9/13d
    Vgl aber; Beisatz: Mit einer vereinbarten Konvertierung eines Fremdwährungskredits in eine andere Währung übt der Kreditgeber ein ihm vertraglich eingeräumtes Gestaltungsrecht aus, das zu einer Änderung des Vertragsgegenstands führt, nicht aber zu einer Novation. (T13)
  • 5 Ob 235/13i
    Entscheidungstext OGH 21.01.2014 5 Ob 235/13i
    Vgl
  • 2 Ob 210/13s
    Entscheidungstext OGH 02.10.2014 2 Ob 210/13s
    Auch; Beis wie T4; Beis ähnlich wie T5; Beis ähnlich wie T10
  • 4 Ob 102/15a
    Entscheidungstext OGH 11.08.2015 4 Ob 102/15a
    Auch; Beis wie T8
  • 8 Ob 95/17d
    Entscheidungstext OGH 28.09.2017 8 Ob 95/17d
    Auch; Beis wie T8
  • 5 Ob 221/17m
    Entscheidungstext OGH 10.04.2018 5 Ob 221/17m
    Beis wie T5; Beis wie T8; Beis wie T10
  • 5 Ob 73/19z
    Entscheidungstext OGH 24.09.2019 5 Ob 73/19z
    Vgl; Beis wie T8
  • 4 Ob 17/20h
    Entscheidungstext OGH 30.03.2020 4 Ob 17/20h
    Beis wie T5
  • 6 Ob 124/20h
    Entscheidungstext OGH 15.09.2020 6 Ob 124/20h
    Beis wie T5; Beis wie T9
  • 10 Ob 3/21w
    Entscheidungstext OGH 30.03.2021 10 Ob 3/21w
    Beis wie T5
  • 10 Ob 35/20z
    Entscheidungstext OGH 26.02.2021 10 Ob 35/20z
    Beis wie T5; Beis wie T10; Beisatz: Hier: Allein aus der Formulierung in den Schreiben der Beklagten, es sei aufgrund der Fälligstellung des Kredites „eine neue Regelung zu treffen“, kann der Abschluss eines Neuerungsvertrags nicht abgeleitet werden. Die Formulierung konnte nur dahin aufgefasst werden, dass die Beklagte grundsätzlich zu einer Vereinbarung über die Rückzahlungsmodalitäten im Sinn einer reinen Stundung bereit war. (T14)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0032502

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.09.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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