RS OGH 1975/12/16 5Ob200/75, 5Ob521/79 (5Ob522/79), 5Ob662/80, 4Ob558/81, 7Ob526/82, 1Ob732/82 (1Ob7

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Veröffentlicht am 16.12.1975
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Norm

ABGB §1168a

Rechtssatz

§ 1168a Satz 3 ABGB bringt die allgemeine Schutzpflicht und Sorgfaltspflicht des Schuldners (vertragliche Nebenpflicht) in der speziell auf den Werkvertrag zugeschnittenen Warnpflicht zum Ausdruck.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 200/75
    Entscheidungstext OGH 16.12.1975 5 Ob 200/75
  • 5 Ob 521/79
    Entscheidungstext OGH 24.04.1979 5 Ob 521/79
  • 5 Ob 662/80
    Entscheidungstext OGH 09.09.1980 5 Ob 662/80
  • 4 Ob 558/81
    Entscheidungstext OGH 01.12.1981 4 Ob 558/81
    Veröff: SZ 54/179 = RZ 1982/49 S 194
  • 7 Ob 526/82
    Entscheidungstext OGH 02.04.1982 7 Ob 526/82
    Auch; Veröff: SZ 55/48
  • 1 Ob 732/82
    Entscheidungstext OGH 07.02.1983 1 Ob 732/82
  • 1 Ob 603/84
    Entscheidungstext OGH 27.06.1984 1 Ob 603/84
  • 2 Ob 614/86
    Entscheidungstext OGH 28.04.1987 2 Ob 614/86
  • 3 Ob 532/90
    Entscheidungstext OGH 25.04.1990 3 Ob 532/90
    Auch; Beisatz: Nebenverpflichtung zur Anleitung und Aufklärung. (T1) Veröff: ecolex 1990,473 (Welser)
  • 8 Ob 1545/91
    Entscheidungstext OGH 08.05.1991 8 Ob 1545/91
    Vgl auch
  • 9 Ob 49/98s
    Entscheidungstext OGH 25.02.1998 9 Ob 49/98s
    Auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 53/01i
    Entscheidungstext OGH 08.11.2001 6 Ob 53/01i
  • 3 Ob 313/01b
    Entscheidungstext OGH 29.01.2003 3 Ob 313/01b
    Vgl auch; Beisatz: Die in § 1168a ABGB vorgesehene Warnung dient der Verhinderung von Beeinträchtigungen der Güter des Gläubigers, insbesondere auch des zur Verfügung gestellten Stoffes (Schutzpflicht) und der Vermeidung von nachteiligen Folgen im sonstigen Vermögen (Sorgfaltspflicht). Sie soll aber vor allem die ordnungsgemäße Erbringung der geschuldeten Leistung selbst ermöglichen, soll doch der Werkbesteller durch die Aufklärung des Werkunternehmers über den Mangel des Stoffs oder der Anweisung in die Lage versetzt und veranlasst werden, in tauglicher Weise an der tadellosen Erfüllung des Werks mitzuwirken. Die Warnpflicht ist also auch ein Teil der Hauptleistungspflicht. (T2); Beisatz: Diese verschiedenen Funktionen der Warnpflicht bestehen allerdings nicht in jedem Fall nebeneinander. Sie ist Hauptleistungspflicht des Werkunternehmers, wenn das Werk bei Änderung des untauglichen Beitrags (zum Beispiel Änderung der Anweisung) voraussichtlich gelingen wird; sonst - also bei anfänglicher Unmöglichkeit - ist sie Nebenpflicht. (T3)
  • 1 Ob 137/04k
    Entscheidungstext OGH 25.06.2004 1 Ob 137/04k
    Auch; Beis wie T2 nur: Die in § 1168a ABGB vorgesehene Warnung dient der Verhinderung von Beeinträchtigungen der Güter des Gläubigers, insbesondere auch der Vermeidung von nachteiligen Folgen im sonstigen Vermögen. (T4)
  • 3 Ob 150/04m
    Entscheidungstext OGH 30.06.2005 3 Ob 150/04m
    Vgl auch; Beisatz: Die Warnpflicht ist eine werkvertragliche Nebenpflicht, die die Interessen des Werkbestellers wahren soll, wenn die vom Unternehmer erkannte oder für ihn erkennbare Gefahr besteht, dass das Werk wegen außerhalb der unmittelbaren Sphäre des Unternehmens liegender Umstände auf Bestellerseite misslingen und dem Besteller dadurch ein Schaden entstehen könnte. (T5)
  • 6 Ob 120/10f
    Entscheidungstext OGH 17.12.2010 6 Ob 120/10f
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 4 Ob 174/12k
    Entscheidungstext OGH 12.02.2013 4 Ob 174/12k
    Auch
  • 7 Ob 33/21k
    Entscheidungstext OGH 24.03.2021 7 Ob 33/21k

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0022086

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

26.05.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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