RS OGH 1976/2/19 13Os176/75, 13Os207/77, 13Os80/82 (13Os157/82), 12Os87/01, 13Os35/15v, 11Os95/21m

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 19.02.1976
beobachten
merken

Norm

StGB §58 Abs2

Rechtssatz

Der Ablauf der Verjährungsfrist für eine gerichtliche strafbare Handlung im Sinne des § 58 Abs 2 StGB wird nicht durch die Begehung eines Finanzvergehens, das von Gericht zu ahnden ist, gehemmt.

Entscheidungstexte

  • 13 Os 176/75
    Entscheidungstext OGH 19.02.1976 13 Os 176/75
    Veröff: EvBl 1976/260 S 582
  • 13 Os 207/77
    Entscheidungstext OGH 30.01.1978 13 Os 207/77
  • 13 Os 80/82
    Entscheidungstext OGH 28.10.1982 13 Os 80/82
  • 12 Os 87/01
    Entscheidungstext OGH 03.10.2002 12 Os 87/01
    Vgl auch
  • 13 Os 35/15v
    Entscheidungstext OGH 19.08.2015 13 Os 35/15v
    Gegenteilig; Beisatz: Der Entscheidung 13 Os 176/75 ist aufgrund der Änderung der im Finanzstrafverfahren geltenden Konnexitätsbestimmungen (§ 53 Abs 3 und 4 FinStrG) durch die Finanzstrafgesetznovelle 1985 BGBl 1985/571 die argumentative Basis entzogen. Aus den Gesetzesmaterialien zu § 58 Abs 2 StGB geht hervor, dass die in dieser Norm vorgesehene verjährungshemmende Wirkung allen mit gerichtlicher Strafe bedrohten Handlungen mit der einzigen Einschränkung zukommen soll, dass diese auf der gleichen schädlichen Neigung wie die in Rede stehende beruhen. Demnach ist es unstrittig, dass § 58 Abs 2 StGB auch im Nebenstrafrecht geregelte strafbare Handlungen umfasst. Dies gilt auch für in die originäre gerichtliche Zuständigkeit fallende Finanzvergehen. (T1)
  • 11 Os 95/21m
    Entscheidungstext OGH 15.12.2021 11 Os 95/21m
    Vgl; Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0092049

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.02.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten