RS OGH 1976/3/4 7Ob14/76, 7Ob33/83, 7Ob43/83, 7Ob9/91, 7Ob5/01p, 7Ob74/01k, 7Ob320/04s, 7Ob172/12p,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 04.03.1976
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Norm

AUVB 1965 Art2 Z1
Basler AUVB 1989 Art6 Z2
AUVB 1996 Art6 Z2
VersVG §179

Rechtssatz

Zum Begriff der "Plötzlichkeit" des Unfalles gehört das Moment des Unerwarteten und des Unentrinnbaren. Für den Versicherten muss die Lage so sein, dass er sich bei normalem Geschehensablauf den Folgen des Ereignisses im Augenblick ihres Einwirkens auf seine Person nicht mehr entziehen kann.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 14/76
    Entscheidungstext OGH 04.03.1976 7 Ob 14/76
    Veröff: SZ 49/35 = EvBl 1976/246 S 548
  • 7 Ob 33/83
    Entscheidungstext OGH 05.05.1983 7 Ob 33/83
    nur: Für den Versicherten muss die Lage so sein, dass er sich bei normalen Geschehensablauf den Folgen des Ereignisses im Augenblick ihres Einwirkens auf seine Person nicht mehr entziehen kann. (T1)
  • 7 Ob 43/83
    Entscheidungstext OGH 07.07.1983 7 Ob 43/83
    Auch; Veröff: VersR 1984,1208
  • 7 Ob 9/91
    Entscheidungstext OGH 11.07.1991 7 Ob 9/91
    nur: Zum Begriff der "Plötzlichkeit" des Unfalles gehört das Moment des Unerwarteten und des Unentrinnbaren. (T2)
    Beisatz: Es erschöpft sich nicht im Begriff der Schnelligkeit. (T3)
    Veröff: VersRdSch 1992,28 = VersR 1992,1247
  • 7 Ob 5/01p
    Entscheidungstext OGH 23.01.2001 7 Ob 5/01p
    Auch; nur T2; Beisatz: Hier: Art 6 Z 2 Basler AUVB 1989. (T4)
  • 7 Ob 74/01k
    Entscheidungstext OGH 18.04.2001 7 Ob 74/01k
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Art 6 Z 2 AUVB 1996. (T5)
    Beisatz: Das absichtliche Nachfassen, um ein Zu-Boden-Stürzen eines Fasses zu verhindern, ist nicht als wohlüberlegte Handlung des Versicherten zu qualifizieren. Die dabei entwickelte Kraftanstrengung ist keineswegs freiwillig und vom Willen des Versicherten beherrscht, sondern durch das plötzliche Entgleiten des Fasses erzwungen. (T6)
  • 7 Ob 320/04s
    Entscheidungstext OGH 30.03.2005 7 Ob 320/04s
    nur T2; Beis wie T3; Beisatz: Erfolgte bei einem Tauchgang der Auftauchgang vorschriftsgemäß, liegt beim Auftreten der Caisson-Krankheit auf Grund der Konstitution des Tauchers kein „plötzliches" Ereignis vor, weil die Gesetzmäßigkeit der Druckverhältnisse allgemein bekannt ist. (T7)
  • 7 Ob 172/12p
    Entscheidungstext OGH 23.01.2013 7 Ob 172/12p
    Beisatz: Hier: Achillessehnenruptur bei einem Strandlauf. (T8)
  • 7 Ob 78/16w
    Entscheidungstext OGH 25.05.2016 7 Ob 78/16w
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 79/16t
    Entscheidungstext OGH 28.09.2016 7 Ob 79/16t
    Beisatz: Hier: Allmähliche Änderung der Witterungs? und Umweltbedingungen anlässlich einer hochalpinen Bergtour, die objektiv nicht ungewöhnlich waren. (T9); Veröff: SZ 2016/101
  • 7 Ob 57/17h
    Entscheidungstext OGH 14.06.2017 7 Ob 57/17h
    Auch; nur T1; Beisatz: Ein von außen auf den Körper wirkendes Ereignis liegt vor, wenn Kräfte auf den Körper einwirken, die außerhalb des Einflussbereichs des eigenen Körpers liegen. Das von außen wirkende Ereignis beim Sturz ist der Aufprall und zwar unabhängig von der Ursache. (T10)
  • 7 Ob 200/18i
    Entscheidungstext OGH 21.11.2018 7 Ob 200/18i
    Auch; Beis nur wie T1; Beisatz: Hier: Art 6.1 UA00 2010. Die Gefahren einer krankhafte Folgen auslösenden innerkörperlichen Stress- und Angstreaktion auf eine äußerlich bleibende (und sich auch nicht verwirklichende) Bedrohung der körperlichen Integrität sind in der Unfallversicherung nicht gedeckt. (T11); Veröff: SZ 2018/97
  • 7 Ob 178/21h
    Entscheidungstext OGH 26.01.2022 7 Ob 178/21h

Schlagworte

Caisson-Krankheit

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0082022

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

29.03.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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