RS OGH 1976/3/23 5Ob255/75, 5Ob524/77, 4Ob522/77, 3Ob123/79, 1Ob719/80, 6Ob628/81, 3Ob574/83, 6Ob576

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 23.03.1976
beobachten
merken

Norm

ABGB §938 A

Rechtssatz

Ob eine Schenkung vorliegt oder nicht, kann nicht allein danach beurteilt werden, dass der Empfänger des Vermögenswertes mangels Erbringung einer Gegenleistung objektiv in seinem Vermögen bereichert ist, vielmehr musste auch das Einverständnis der Vertragspartner über die Unentgeltlichkeit der Vermögensverschiebung vorhanden sein, welches ausdrücklich oder schlüssig erklärt worden sein muss.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 255/75
    Entscheidungstext OGH 23.03.1976 5 Ob 255/75
    Veröff: SZ 49/43 = JBl 1976,425 = NZ 1978,140
  • 5 Ob 524/77
    Entscheidungstext OGH 15.03.1977 5 Ob 524/77
  • 4 Ob 522/77
    Entscheidungstext OGH 07.06.1977 4 Ob 522/77
  • 3 Ob 123/79
    Entscheidungstext OGH 21.11.1979 3 Ob 123/79
    Veröff: EFSlg 33707
  • 1 Ob 719/80
    Entscheidungstext OGH 18.02.1981 1 Ob 719/80
    nur: Das Einverständnis der Vertragspartner über die Unentgeltlichkeit der Vermögensverschiebung vorhanden sein, welches ausdrücklich oder schlüssig erklärt worden sein muss. (T1); Beisatz: Dabei muss der Abschlusswille in einer Form geäußert werden, welche die Erklärung außer Zweifel setzt und eine geheime unkontrollierbare Zurücknahme der Willenserklärung ausschließt. (T2) Veröff: SZ 54/20
  • 6 Ob 628/81
    Entscheidungstext OGH 25.11.1981 6 Ob 628/81
    Auch
  • 3 Ob 574/83
    Entscheidungstext OGH 14.09.1983 3 Ob 574/83
    Auch; Veröff: RdW 1984,43
  • 6 Ob 576/83
    Entscheidungstext OGH 13.10.1983 6 Ob 576/83
    Auch
  • 7 Ob 547/90
    Entscheidungstext OGH 05.04.1990 7 Ob 547/90
    Auch; nur T1; Beisatz: Erforderlich ist, dass sich die Parteien des doppelten Charakters der Leistung als teilweise entgeltlich, teilweise unentgeltlich bewusst gewesen sind, beide die teilweise Unentgeltlichkeit des Rechtsgeschäftes gewollt und ausdrücklich oder schlüssig - "erkennbar" - zum Ausdruck gebracht haben. (T3)
  • 7 Ob 192/01p
    Entscheidungstext OGH 26.09.2001 7 Ob 192/01p
  • 3 Ob 55/03i
    Entscheidungstext OGH 25.02.2004 3 Ob 55/03i
  • 3 Ob 142/07i
    Entscheidungstext OGH 23.10.2007 3 Ob 142/07i
  • 10 Ob 33/08p
    Entscheidungstext OGH 22.04.2008 10 Ob 33/08p
    Auch; Beisatz: Hier: Gemischte Schenkung. (T4)
  • 8 Ob 48/09f
    Entscheidungstext OGH 30.07.2009 8 Ob 48/09f
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Es reicht aus, dass der Schenkungswille aus den Umständen des Einzelfalls erschlossen werden kann. (T5); Beisatz: Ob eine gemischte Schenkung vorliegt, ist eine Frage des Einzelfalls, der nur dann eine über den Anlassfall hinausgehende Bedeutung zukommt, wenn ihr Ergebnis den Grundsätzen des Gesetzes und der Logik widerspricht, sodass ihre Unanfechtbarkeit mit der Rechtssicherheit nicht zu vereinbaren wäre. (T6)
  • 4 Ob 219/09y
    Entscheidungstext OGH 19.01.2010 4 Ob 219/09y
  • 6 Ob 232/09z
    Entscheidungstext OGH 14.01.2010 6 Ob 232/09z
    Vgl auch; Beis wie T6 nur: Ob eine gemischte Schenkung vorliegt, ist eine Frage des Einzelfalls. (T7)
  • 6 Ob 7/11i
    Entscheidungstext OGH 24.02.2011 6 Ob 7/11i
    Vgl auch; Beis wie T7
  • 5 Ob 191/10i
    Entscheidungstext OGH 24.01.2011 5 Ob 191/10i
    Vgl auch; Beisatz: Ein krasses Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung kann ? insbesondere bei schutzwürdigen Interessen pflichtteilsberechtigter Dritter ? Schenkungsabsicht indizieren. (T8)
  • 6 Ob 66/13v
    Entscheidungstext OGH 04.07.2013 6 Ob 66/13v
  • 5 Ob 189/19h
    Entscheidungstext OGH 20.02.2020 5 Ob 189/19h
    Beis wie T5
  • 2 Ob 215/20m
    Entscheidungstext OGH 18.12.2020 2 Ob 215/20m
    Beisatz: Hier: Keine Schenkung im Fall einer Zahlungsverpflichtung zur Vermeidung eines Erbrechtsstreits. (T9)
  • 2 Ob 110/20w
    Entscheidungstext OGH 25.02.2021 2 Ob 110/20w
  • 5 Ob 205/21i
    Entscheidungstext OGH 13.01.2022 5 Ob 205/21i
    Beis wie T3; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0018795

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.03.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten