RS OGH 1976/4/13 10Os1/76, 10Os181/77, 12Os103/78, 10Os80/79, 10Os183/82, 13Os172/82, 13Os196/82, 15

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 13.04.1976

Norm

EO §47
StGB §288 Abs2

Rechtssatz

Bei Beurteilung der Frage, ob der vom Verpflichteten abgelegte Offenbarungseid in objektiver Einsicht falsch ist, kommt es darauf an, ob dieser im Vermögensverzeichnis alles das an vermögensrechtlichen Werten angegeben hat, was zufolge einer ihm zustehenden Verfügungsmöglichkeit wirtschaftlich zu seinem Vermögen gehört und allenfalls für die Befriedigung des betreibenden Gläubigers von Bedeutung sein kann.

Entscheidungstexte

10 Os 1/76
Entscheidungstext OGH 13.04.1976 10 Os 1/76
10 Os 181/77
Entscheidungstext OGH 18.01.1978 10 Os 181/77
Vgl
12 Os 103/78
Entscheidungstext OGH 14.09.1978 12 Os 103/78
Vgl; Beisatz: Dem Gläubiger bleibt es überlassen, ob er auf Grund eines angegebenen Einkommens entsprechende Schritte unternimmt. (T1)
10 Os 80/79
Entscheidungstext OGH 24.10.1979 10 Os 80/79
10 Os 183/82
Entscheidungstext OGH 07.12.1982 10 Os 183/82
Vgl auch; EvBl 1983/162 S 605 = JBl 1983,659 (mit Anmerkung von Burgstaller)
13 Os 172/82
Entscheidungstext OGH 16.12.1982 13 Os 172/82
Vgl auch
13 Os 196/82
Entscheidungstext OGH 10.03.1983 13 Os 196/82
Vgl auch; Beisatz: u.a. ist strafbar, wer etwas verschweigt, was wirtschaftlich wenn gleich nicht (auch) rechtlich zu seinem Vermögen gehört (hier: Nutzungsrechte an einer Stammeinlage). (T2)
15 Os 56/99
Entscheidungstext OGH 20.05.1999 15 Os 56/99
Vgl; Beisatz: Unterfertigen eines falschen oder unvollständigen Vermögensverzeichnisses vor einem Vollstreckungsorgan. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0001689

Dokumentnummer

JJR_19760413_OGH0002_0100OS00001_7600000_001

Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at

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