RS OGH 1976/6/22 5Ob599/76, 8Ob71/79 (8Ob72/79), 8Ob18/84, 10Ob511/87, 10ObS297/89, 1Ob541/93, 1Ob54

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 22.06.1976
beobachten
merken

Norm

ZPO §411 Ab
ZPO §411 Bf

Rechtssatz

Die Bindungswirkung der rechtskräftigen Vorentscheidung derart, dass die sachliche Verhandlung und Prüfung über das neue Klagebegehren ausgeschlossen wäre, beschränkt sich als Folge der Rechtskraft grundsätzlich auf die Parteien und den "Geltend gemachten Anspruch", über den im Urteil entschieden wurde.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 599/76
    Entscheidungstext OGH 22.06.1976 5 Ob 599/76
    Veröff: SZ 49/82
  • 8 Ob 71/79
    Entscheidungstext OGH 25.05.1979 8 Ob 71/79
    Vgl auch
  • 8 Ob 18/84
    Entscheidungstext OGH 07.06.1984 8 Ob 18/84
    Auch; Veröff: ZVR 1985/42 S 82
  • 10 Ob 511/87
    Entscheidungstext OGH 12.01.1988 10 Ob 511/87
  • 10 ObS 297/89
    Entscheidungstext OGH 05.12.1989 10 ObS 297/89
    Auch; Veröff: SSV - NF 3/145
  • 1 Ob 541/93
    Entscheidungstext OGH 20.04.1993 1 Ob 541/93
    Auch; Beisatz: Von der Rechtskraft nicht berührte Personen können in einem Folgeprozess Behauptungen, die mit dem Urteil des Vorprozesses in (selbst unlösbarem) Widerspruch stehen, nicht verwehrt sein. Diese subjektive - parteibezogenen - Grenzen der Rechtskraft müssen trotz der dadurch möglichen unterschiedlichsten Verfahrensergebnisse beachtet werden, um dem höher zu bewertenden, durch Art 6 Abs 1 MRK im Verfassungsrang anerkannten Grundrecht des rechtlichen Gehörs in gebotener Weise Rechnung zu tragen. (T1)
  • 1 Ob 545/95
    Entscheidungstext OGH 29.05.1995 1 Ob 545/95
    Auch
  • 1 Ob 612/95
    Entscheidungstext OGH 17.10.1995 1 Ob 612/95
    Vgl; verstärkter Senat; Beis wie T1; Veröff: SZ 68/195
  • 5 Ob 2267/96k
    Entscheidungstext OGH 08.10.1996 5 Ob 2267/96k
    Vgl auch
  • 1 Ob 256/98y
    Entscheidungstext OGH 24.11.1998 1 Ob 256/98y
    Vgl auch; Beisatz: Die Wirkungen der subjektiven Grenzen der materiellen Rechtskraft erfassen die Prozessparteien, deren Rechtsnachfolger und bestimmte andere Personen, auf die ein Gesetz die Entscheidungswirkungen erstreckt. Personen, die von der materiellen Rechtskraft einer Entscheidung nicht erfasst werden, sind schon aus rein prozessualen Gründen nicht daran gehindert, in einem Folgeprozess Behauptungen aufzustellen, die mit der Entscheidung des Vorverfahrens in (selbst unlösbarem) Widerspruch stehen. Die Wirkungen der materiellen Rechtskraft erstrecken sich somit - abgesehen von der besonderen Interventionswirkung und von spezifischen gesetzlichen Anordnungen - nur auf jene Personen, denen im Verfahren in der Rolle von Prozessparteien rechtliches Gehör gewährt wurde. (T2) Veröff: SZ 71/197
  • 2 Ob 248/97b
    Entscheidungstext OGH 02.09.1999 2 Ob 248/97b
    Vgl auch; Beis wie T2 nur: Die Wirkungen der subjektiven Grenzen der materiellen Rechtskraft erfassen die Prozessparteien, deren Rechtsnachfolger und bestimmte andere Personen, auf die ein Gesetz die Entscheidungswirkungen erstreckt. (T3)
  • 9 Ob 57/07h
    Entscheidungstext OGH 25.11.2008 9 Ob 57/07h
    Vgl; Beisatz: Eine Bindungswirkung kann - unter Einbindung allfälliger Rechtsnachfolger - nur zwischen Personen entstehen, die an einem Verfahren beteiligt waren. (T4)
  • 2 Ob 213/08z
    Entscheidungstext OGH 20.05.2009 2 Ob 213/08z
    Auch; Beis wie T3
  • 2 Ob 6/10m
    Entscheidungstext OGH 04.03.2010 2 Ob 6/10m
    Vgl
  • 3 Ob 73/10x
    Entscheidungstext OGH 11.11.2010 3 Ob 73/10x
    Vgl auch
  • 1 Ob 28/15x
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 28/15x
  • 9 Ob 62/16g
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 9 Ob 62/16g
    Veröff: SZ 2017/107

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0041175

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.09.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten