RS OGH 1976/8/31 10Os106/75, 12Os122/76, 12Os198/78, 11Os97/80, 13Os43/83

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 31.08.1976
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Norm

StGB §37 Abs1
StGB §43 Abs1
StGB §88 Abs4

Rechtssatz

Bei schuldhafter Herbeiführung eines Verkehrsunfalls im alkoholisierten Zustand (1,7 Promille) bedarf es der Verhängung einer Freiheitsstrafe und deren Vollziehung, um der Begehung solcher strafbarer Handlungen durch andere entgegenzuwirken. Davon kann nur bei Vorliegen ganz außergewöhnlicher Umstände, die die Rechtsprechung schon bisher zur Frage der bedingten Verurteilung erarbeitet hat, Abstand genommen werden.

OLG Wien vom 17.03.1975, 11 Bs 97/75

Ähnlich OLG Wien vom 05.05.1975, 11 Bs 147/75

Entscheidungstexte

  • 10 Os 106/75
    Entscheidungstext OGH 31.08.1976 10 Os 106/75
    Vgl; Beisatz: Auf Grund der bisherigen Unbescholtenheit, sowie des geringen Verschuldens (eine um 1,42 Sekunden verspätete Reaktion) des Täters (Blutalkoholkonzentration von 0,9 Promille) aus spezialpräventiven, auf Grund des groben Verschuldens des Verunglückten (alkoholisierter Fußgänger) auch aus generalpräventiven Gründen keine Bedenken gegen eine Umwandlung in eine (unbedingte) Geldstrafe. (T1)
  • 12 Os 122/76
    Entscheidungstext OGH 16.11.1976 12 Os 122/76
    Ähnlich; nur: Bei schuldhafter Herbeiführung eines Verkehrsunfalls im alkoholisierten Zustand (1,7 Promille) bedarf es der Verhängung einer Freiheitsstrafe und deren Vollziehung, um der Begehung solcher strafbarer Handlungen durch andere entgegenzuwirken. (T2) Veröff: ZVR 1977/64 S 83
  • 12 Os 198/78
    Entscheidungstext OGH 15.02.1979 12 Os 198/78
    Vgl GlRS OLG Wien vom 06.03.1979, 23 Bs 61/79; nur T2; Veröff: ZVR 1980/24 S 27 Vgl auch; OLG Wien vom 16.05.1979, 23 Bs 112/79; nur T2; Veröff: ZVR 1979/315 S 374
  • 11 Os 97/80
    Entscheidungstext OGH 03.09.1980 11 Os 97/80
    Vgl; Beisatz: Spezialpräventive Erwägungen gegen § 37 StGB bei § 88 Abs 1 und 4, zweiter Fall, (§ 81 Abs 2) StGB. (T3)
  • 13 Os 43/83
    Entscheidungstext OGH 07.04.1983 13 Os 43/83
    Vgl; Beisatz: Einen bisher Unbescholtenen trifft mit der höchst möglichen Geldstrafe eine empfindliche Sanktion, die für andere, die gleichfalls untadeligen Wandels sind, ausreichend abschreckend wirkt. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0091602

Dokumentnummer

JJR_19760831_OGH0002_0100OS00106_7500000_002
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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