RS OGH 1976/10/5 4Ob107/76, 1Ob27/77, 4Ob12/78 (4Ob13/78), 8Ob547/78, 7Ob689/78, 4Ob24/79, 7Ob707/79

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Veröffentlicht am 05.10.1976
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Norm

ZPO §235 B

Rechtssatz

Eine Berichtigung liegt vor, wenn nur die Bezeichnung des als Partei genannten Rechtssubjektes geändert wird, ohne dass dadurch an die Stelle des bisher als Partei betrachteten und als solche behandelten Rechtssubjektes ein anderes treten soll. Eine Parteiänderung setzt demgegenüber voraus, dass an die Stelle des bisher als Partei betrachteten Rechtssubjektes an anderes in den Rechtsstreit einbezogen wird.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 107/76
    Entscheidungstext OGH 05.10.1976 4 Ob 107/76
    Veröff: GesRZ 1977,30 = RZ 1977/102 S 211 = IndS 1977 H6,1073
  • 1 Ob 27/77
    Entscheidungstext OGH 09.11.1977 1 Ob 27/77
  • 4 Ob 12/78
    Entscheidungstext OGH 21.02.1978 4 Ob 12/78
  • 8 Ob 547/78
    Entscheidungstext OGH 12.07.1978 8 Ob 547/78
    Auch
  • 7 Ob 689/78
    Entscheidungstext OGH 12.10.1978 7 Ob 689/78
  • 4 Ob 24/79
    Entscheidungstext OGH 27.03.1979 4 Ob 24/79
  • 7 Ob 707/79
    Entscheidungstext OGH 30.08.1979 7 Ob 707/79
    Veröff: JBl 1980,270
  • 7 Ob 740/79
    Entscheidungstext OGH 04.10.1979 7 Ob 740/79
  • 1 Ob 750/79
    Entscheidungstext OGH 28.11.1979 1 Ob 750/79
    Auch; nur: Eine Berichtigung liegt vor, wenn nur die Bezeichnung des als Partei genannten Rechtssubjektes geändert wird, ohne dass dadurch an die Stelle des bisher als Partei betrachteten und als solche behandelten Rechtssubjektes ein anderes treten soll. (T1)
    Beisatz: Hier: Gesamtrechtsnachfolger bei juristischer Person. (T2)
  • 4 Ob 63/79
    Entscheidungstext OGH 15.04.1980 4 Ob 63/79
  • 1 Ob 695/80
    Entscheidungstext OGH 17.09.1980 1 Ob 695/80
    nur T1
  • 6 Ob 680/80
    Entscheidungstext OGH 05.11.1980 6 Ob 680/80
    Auch; Beisatz: Der von der klagenden Partei selbst beantragten Richtigstellung der Parteienbezeichnung kann nicht das Hindernis entgegenstehen, dass sie dem Willen der klagenden Partei widerspräche. (T3)
  • 5 Ob 555/81
    Entscheidungstext OGH 28.04.1981 5 Ob 555/81
    Veröff: SZ 54/61
  • 6 Ob 769/80
    Entscheidungstext OGH 25.11.1981 6 Ob 769/80
    Auch
  • 4 Ob 127/81
    Entscheidungstext OGH 01.12.1981 4 Ob 127/81
    Veröff: Arb 10065
  • 5 Ob 681/82
    Entscheidungstext OGH 14.09.1982 5 Ob 681/82
  • 4 Ob 112/82
    Entscheidungstext OGH 21.09.1982 4 Ob 112/82
    nur T1; Beisatz: Keine Berichtigung auf eine GmbH ist mehr zulässig, wenn der Kläger vorerst beharrlich daran festhält, eine Einzelperson und nicht eine GmbH klagen zu wollen. (T4)
  • 3 Ob 636/82
    Entscheidungstext OGH 06.10.1982 3 Ob 636/82
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 738/82
    Entscheidungstext OGH 01.12.1982 6 Ob 738/82
  • 4 Ob 374/83
    Entscheidungstext OGH 29.09.1983 4 Ob 374/83
  • 4 Ob 122/83
    Entscheidungstext OGH 18.10.1983 4 Ob 122/83
    Beisatz: Der Umstand, dass sich die Klage gegen den Arbeitnehmer richtet, reicht für eine "Richtigstellung" nicht aus, wenn der wahre Arbeitnehmer leicht (Korrespondenz, Honorarnoten) erkennbar war. (T5)
  • 4 Ob 365/84
    Entscheidungstext OGH 09.10.1984 4 Ob 365/84
    Vgl auch; Veröff: RdW 1985,213 = ÖBl 1985,82
  • 4 Ob 140/84
    Entscheidungstext OGH 11.12.1984 4 Ob 140/84
    Auch; nur T1; Beisatz: Unter Berücksichtigung des Abs 5 des § 235 ZPO. (T6)
  • 7 Ob 599/86
    Entscheidungstext OGH 19.06.1986 7 Ob 599/86
  • 14 Ob 127/86
    Entscheidungstext OGH 21.10.1986 14 Ob 127/86
  • 14 Ob 110/86
    Entscheidungstext OGH 21.10.1986 14 Ob 110/86
    Veröff: HS XVI/XVII/14
  • 14 Ob 172/86
    Entscheidungstext OGH 04.11.1986 14 Ob 172/86
  • 9 ObA 143/87
    Entscheidungstext OGH 21.10.1987 9 ObA 143/87
    Beisatz: § 48 ASGG. (T7)
  • 3 Ob 100/88
    Entscheidungstext OGH 13.07.1988 3 Ob 100/88
  • 4 Ob 594/88
    Entscheidungstext OGH 11.10.1988 4 Ob 594/88
  • 9 ObA 11/89
    Entscheidungstext OGH 15.03.1989 9 ObA 11/89
    nur T1
  • 2 Ob 11/89
    Entscheidungstext OGH 28.02.1989 2 Ob 11/89
  • 4 Ob 7/90
    Entscheidungstext OGH 20.02.1990 4 Ob 7/90
  • 7 Ob 606/91
    Entscheidungstext OGH 10.10.1991 7 Ob 606/91
    Veröff: RZ 1993/9 S 70
  • 3 Ob 557/91
    Entscheidungstext OGH 23.10.1991 3 Ob 557/91
    Vgl auch; Beisatz: Wenn sich aus dem Gesamtinhalt der Klage unzweifelhaft ergibt, dass die auf Grund der Bezeichnung nach § 75 Z 1 ZPO als Beklagte behandelte Person nicht wirklich geklagt wurde, kommt es durch die Richtigstellung allerdings auch zu einem Personenwechsel. (T8)
    Veröff: ecolex 1992,243
  • 9 ObA 220/92
    Entscheidungstext OGH 30.09.1992 9 ObA 220/92
  • 4 Ob 152/93
    Entscheidungstext OGH 02.11.1993 4 Ob 152/93
  • 8 ObA 201/96
    Entscheidungstext OGH 08.02.1996 8 ObA 201/96
    Vgl auch; Beis wie T8
  • 1 Ob 2002/96k
    Entscheidungstext OGH 26.03.1996 1 Ob 2002/96k
    Auch
  • 4 Ob 2340/96p
    Entscheidungstext OGH 17.12.1996 4 Ob 2340/96p
    Auch; nur T1; Beisatz: Die Berichtigung der Parteienbezeichnung von einer nicht existierenden "protokollierten Einzelfirma" auf die gleichlautende existierende Kommanditgesellschaft ist zulässig. (T9)
  • 1 Ob 236/97f
    Entscheidungstext OGH 27.08.1997 1 Ob 236/97f
    Auch
  • 8 ObA 175/97m
    Entscheidungstext OGH 30.10.1997 8 ObA 175/97m
    Vgl auch; Beis wie T8
  • 9 Ob 380/97s
    Entscheidungstext OGH 26.11.1997 9 Ob 380/97s
    Auch; Beis wie T4
  • 7 Ob 397/97a
    Entscheidungstext OGH 26.03.1998 7 Ob 397/97a
    Auch; nur: Eine Parteiänderung setzt voraus, dass an die Stelle des bisher als Partei betrachteten Rechtssubjektes an anderes in den Rechtsstreit einbezogen wird. (T10)
  • 4 Ob 13/99m
    Entscheidungstext OGH 04.02.1999 4 Ob 13/99m
    Vgl auch; nur T1
  • 7 Ob 212/98x
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 212/98x
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 8 ObA 189/99y
    Entscheidungstext OGH 12.08.1999 8 ObA 189/99y
    Vgl; Beisatz: Die Rechtsprechung lässt eine Berichtigung der Parteienbezeichnung auch auf ein anderes Rechtssubjekt dann zu, wenn sich der Kläger in der Parteienbezeichnung geirrt hat, die tatsächlich gemeinte Partei aber aus dem übrigen Klageinhalt in einer "jeden Zweifel ausschließenden Weise" zu erkennen ist. Auch bei fehlender Namensähnlichkeit ist die Berichtigung der Parteienbezeichnung nicht ausgeschlossen. (T11)
  • 6 Ob 219/99w
    Entscheidungstext OGH 16.09.1999 6 Ob 219/99w
    nur T1; Beisatz: Der vorliegende Fall ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Berichtigung der Klageangaben gar nicht angestrebt wird. Die Klägerin selbst hat klargestellt, dass sie nicht die Einschreiterin, sondern nur die am ***** geborene namensgleiche Person geklagt hat und klagen will. (T12)
  • 1 Ob 3/00y
    Entscheidungstext OGH 28.03.2000 1 Ob 3/00y
    nur T1
  • 6 Ob 36/00p
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 36/00p
    Beis wie T11; Beisatz: Die Änderung der Parteibezeichnung darf nicht dazu führen, dass der Mangel der Sachlegitimation des als beklagte Partei bezeichneten Rechtssubjektes saniert wird. (T13)
    Beisatz: Im vorliegenden Fall mag sich zwar der Kläger über die Eigentumsverhältnisse am dienenden Grundstück geirrt und deshalb nicht alle vier (Miteigentümer) Eigentümer als Beklagte bezeichnet haben. Dies ändert aber nichts daran, dass die Anführung weiterer Personen als Beklagte im Verlauf des Verfahrens unzulässig ist. (T14)
  • 8 ObA 64/01x
    Entscheidungstext OGH 16.08.2001 8 ObA 64/01x
    Vgl auch; Beisatz: Die bloße Richtigstellung der nur falsch bezeichneten, aber eindeutig klar erkennbaren Partei ist selbst dann zulässig, wenn es durch die Richtigstellung zu einem Personenwechsel kommt. (T15)
  • 8 ObA 265/01f
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 8 ObA 265/01f
    Vgl auch; Beis wie T15
  • 5 Ob 269/02y
    Entscheidungstext OGH 03.12.2002 5 Ob 269/02y
    Vgl aber; nur T1; Beisatz: Selbst im Falle der Einbeziehung eines anderen Rechtssubjektes in das Verfahren liegt keine unzulässige Parteiänderung vor, wenn sich aus den anspruchsbegründeten Tatsachenbehauptungen für den Prozessgegner eindeutig ergibt, wer ihm gegenübersteht. (T16)
    Bem: Änderung der versehentlich ein zweites Mal vergebenen Beisatznummer (T4) auf (T16) - Jänner 2014 (T16a)
    Beisatz: Hier: Berichtigung der Bezeichnung der klagenden Partei von der Wohnungseigentümergemeinschaft auf einzelne Wohnungseigentümer. (T17)
    Bem: Änderung der versehentlich ein zweites Mal vergebenen Beisatznummer (T5) auf (T17) - Jänner 2014 (T17a)
  • 4 Ob 125/06w
    Entscheidungstext OGH 28.09.2006 4 Ob 125/06w
    nur T1
  • 8 Ob 112/12x
    Entscheidungstext OGH 24.10.2012 8 Ob 112/12x
    Vgl auch; Beisatz: Von der Möglichkeit einer Berichtigung der Parteienbezeichnung kann dann kein Gebrauch gemacht werden, wenn die klagende Partei nach Erörterung der fraglichen Sachlegitimation (hier zwischen Verwalter und Eigentümergemeinschaft) auf der Sachlegitimation des ursprünglich geklagten Rechtssubjekts beharrt. (T18)
    Bem: Änderung der versehentlich ein zweites Mal vergebenen Beisatznummer (T6) auf (T18) - Jänner 2014 (T18a)
  • 6 Ob 128/13m
    Entscheidungstext OGH 28.11.2013 6 Ob 128/13m
    Vgl; Beis wie T11; Beisatz: Allgemein neigt die Rechtsprechung infolge der Abgrenzungsschwierigkeiten bei der Rechtsfähigkeit der Eigentümergemeinschaft zu äußerster Großzügigkeit bei der Zulässigkeit der Berichtigung der Parteibezeichnung. (T19)
  • 6 Ob 41/14v
    Entscheidungstext OGH 28.08.2014 6 Ob 41/14v
    Auch; Beis wie T11; Veröff: SZ 2014/74
  • 5 Ob 2/17f
    Entscheidungstext OGH 23.01.2017 5 Ob 2/17f
    Vgl auch; Beis wie T11

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0039808

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.03.2017
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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