RS OGH 1976/10/28 6Ob692/76, 6Ob676/76, 5Ob588/78, 1Ob727/81, 7Ob505/82, 7Ob812/81, 2Ob551/81, 7Ob77

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 28.10.1976
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Norm

ABGB §861
ABGB §863 A

Rechtssatz

Bei der Beurteilung einer Handlung auf ihre konkludente Aussage ist größte Vorsicht geboten, weil die Gefahr besteht, dass dem Handelnden Äußerungen unterstellt werden, die nicht in seinem Sinn waren. Eine konkludente Handlung darf nur angenommen werden, wenn sie nach den üblichen Gewohnheiten und Gebräuchen eindeutig in einer bestimmten Richtung zu verstehen ist. Es darf kein vernünftiger Grund übrig sein, daran zu zweifeln, dass der Wille, eine Rechtsfolge in einer bestimmten Richtung herbeizuführen vorliegt.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 692/76
    Entscheidungstext OGH 28.10.1976 6 Ob 692/76
  • 6 Ob 676/76
    Entscheidungstext OGH 28.10.1976 6 Ob 676/76
  • 5 Ob 588/78
    Entscheidungstext OGH 30.05.1978 5 Ob 588/78
    nur: Eine konkludente Handlung darf nur angenommen werden, wenn sie nach den üblichen Gewohnheiten und Gebräuchen eindeutig in einer bestimmten Richtung zu verstehen ist. Es darf kein vernünftiger Grund übrig sein, daran zu zweifeln, dass der Wille, eine Rechtsfolge in einer bestimmten Richtung herbeizuführen, vorliegt. (T1)
  • 1 Ob 727/81
    Entscheidungstext OGH 06.11.1981 1 Ob 727/81
    nur T1; Veröff: SZ 54/163 = JBl 1982,509 = MietSlg 33075(22)
  • 7 Ob 505/82
    Entscheidungstext OGH 21.01.1982 7 Ob 505/82
    nur T1; Veröff: MietSlg 34228(6)
  • 7 Ob 812/81
    Entscheidungstext OGH 11.02.1982 7 Ob 812/81
    Auch; nur T1
  • 2 Ob 551/81
    Entscheidungstext OGH 23.03.1982 2 Ob 551/81
  • 7 Ob 777/81
    Entscheidungstext OGH 15.04.1982 7 Ob 777/81
  • 5 Ob 564/82
    Entscheidungstext OGH 20.04.1982 5 Ob 564/82
  • 1 Ob 31/82
    Entscheidungstext OGH 01.09.1982 1 Ob 31/82
    nur T1; Veröff: MietSlg 34036
  • 5 Ob 595/82
    Entscheidungstext OGH 12.10.1982 5 Ob 595/82
    nur T1
  • 7 Ob 703/82
    Entscheidungstext OGH 23.09.1982 7 Ob 703/82
    nur T1
  • 8 Ob 577/82
    Entscheidungstext OGH 24.03.1983 8 Ob 577/82
  • 1 Ob 610/83
    Entscheidungstext OGH 01.06.1983 1 Ob 610/83
  • 3 Ob 572/83
    Entscheidungstext OGH 15.06.1983 3 Ob 572/83
    nur T1
  • 1 Ob 713/83
    Entscheidungstext OGH 09.11.1983 1 Ob 713/83
    nur T1
  • 3 Ob 605/83
    Entscheidungstext OGH 11.01.1984 3 Ob 605/83
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 603/84
    Entscheidungstext OGH 30.08.1984 7 Ob 603/84
  • 1 Ob 682/84
    Entscheidungstext OGH 26.11.1984 1 Ob 682/84
  • 1 Ob 515/85
    Entscheidungstext OGH 16.01.1985 1 Ob 515/85
    nur T1; Veröff: SZ 58/11 = JBl 1985,620
  • 8 Ob 502/85
    Entscheidungstext OGH 21.03.1985 8 Ob 502/85
  • 3 Ob 578/84
    Entscheidungstext OGH 08.05.1985 3 Ob 578/84
    Auch; nur T1
  • 4 Ob 70/85
    Entscheidungstext OGH 25.06.1985 4 Ob 70/85
  • 8 Ob 649/85
    Entscheidungstext OGH 11.12.1985 8 Ob 649/85
    Auch
  • 7 Ob 666/85
    Entscheidungstext OGH 19.12.1985 7 Ob 666/85
  • 7 Ob 533/86
    Entscheidungstext OGH 24.04.1986 7 Ob 533/86
  • 7 Ob 556/86
    Entscheidungstext OGH 24.04.1986 7 Ob 556/86
  • 6 Ob 669/86
    Entscheidungstext OGH 13.11.1986 6 Ob 669/86
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 609/86
    Entscheidungstext OGH 15.01.1987 6 Ob 609/86
    nur: Bei der Beurteilung einer Handlung auf ihre konkludente Aussage ist größte Vorsicht geboten, weil die Gefahr besteht, dass dem Handelnden Äußerungen unterstellt werden, die nicht in seinem Sinn waren. (T2)
    Veröff: ÖBA 1987,573
  • 8 Ob 678/86
    Entscheidungstext OGH 23.04.1987 8 Ob 678/86
    Vgl; Beisatz: Hier: Für Konkludenz ist ein strenger Maßstab anzulegen. (T3)
  • 4 Ob 590/87
    Entscheidungstext OGH 15.12.1987 4 Ob 590/87
  • 3 Ob 547/86
    Entscheidungstext OGH 28.01.1988 3 Ob 547/86
    Auch
  • 3 Ob 630/86
    Entscheidungstext OGH 10.02.1988 3 Ob 630/86
    Beis wie T3; Veröff: JBl 1989,782
  • 7 Ob 549/88
    Entscheidungstext OGH 19.05.1988 7 Ob 549/88
    nur T2; nur: Es darf kein vernünftiger Grund übrig sein, daran zu zweifeln, dass der Wille, eine Rechtsfolge in einer bestimmten Richtung herbeizuführen vorliegt. (T4)
  • 10 ObS 147/89
    Entscheidungstext OGH 23.05.1989 10 ObS 147/89
    nur T1; Beisatz: Hier: Die Frage, ob sich ein Ehemann, der Unterhaltszahlungen ohne förmliche Verpflichtung leistete, auch für die Zeit nach Rechtskraft der Scheidung weiterhin zu Unterhaltszahlungen verpflichten wollte, wurde verneint. (T5)
  • 8 Ob 507/88
    Entscheidungstext OGH 06.04.1989 8 Ob 507/88
    nur T1
  • 2 Ob 593/89
    Entscheidungstext OGH 28.02.1990 2 Ob 593/89
    Auch; Beis wie T3
  • 6 Ob 527/90
    Entscheidungstext OGH 10.05.1990 6 Ob 527/90
    Veröff: ÖBA 1990,722 = ecolex 1990,541
  • 1 Ob 18/90
    Entscheidungstext OGH 19.12.1990 1 Ob 18/90
    nur T1; Beis wie T3
  • 8 Ob 702/89
    Entscheidungstext OGH 31.01.1991 8 Ob 702/89
    nur T1; Veröff: ecolex 1991,381 = JBl 1991,727
  • 4 Ob 513/92
    Entscheidungstext OGH 25.02.1992 4 Ob 513/92
    Beisatz: Bei der Beurteilung der Frage, ob ein Vertrag durch schlüssige Handlungen zustande gekommen ist, muß das gesamte Verhalten der Vertragsteile berücksichtigt werden. (T6)
  • 1 Ob 547/93
    Entscheidungstext OGH 11.05.1993 1 Ob 547/93
    nur T2
  • 9 ObA 139/94
    Entscheidungstext OGH 28.09.1994 9 ObA 139/94
    Auch; nur T3
  • 1 Ob 564/95
    Entscheidungstext OGH 29.05.1995 1 Ob 564/95
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 68/105
  • 7 Ob 637/95
    Entscheidungstext OGH 22.11.1995 7 Ob 637/95
  • 2 Ob 506/96
    Entscheidungstext OGH 11.01.1996 2 Ob 506/96
    nur T1; Beis wie T3
  • 8 Ob 1523/96
    Entscheidungstext OGH 13.06.1996 8 Ob 1523/96
    nur T2; Beis wie T3
  • 1 Ob 142/97g
    Entscheidungstext OGH 24.03.1998 1 Ob 142/97g
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 414/97g
    Entscheidungstext OGH 19.05.1998 1 Ob 414/97g
    Auch; nur: Eine konkludente Handlung darf nur angenommen werden, wenn sie nach den üblichen Gewohnheiten und Gebräuchen eindeutig in einer bestimmten Richtung zu verstehen ist. (T7)
    Beisatz: Die Fahrbereitschaft eines Gebrauchtwagens - und damit seine Verkehrssicherheit und Betriebssicherheit - gilt im Falle eines Kaufs beim gewerblichen Kraftfahrzeughändler mit Werkstättenbetrieb als schlüssig zugesichert. Kaufinteressenten müssen nach der redlichen Verkehrssitte nicht damit rechnen, daß an einem im gewerblichen Handel zum Kauf angebotenen, rund zweieinhalb Jahre alten Kraftfahrzeug etwas weniger als neuneinhalb Jahre alte Reifen montiert sein würden. (T8)
    Veröff: SZ 71/88
  • 4 Ob 171/98w
    Entscheidungstext OGH 12.08.1998 4 Ob 171/98w
    nur T2
  • 9 Ob 309/98a
    Entscheidungstext OGH 25.11.1998 9 Ob 309/98a
    nur T4
  • 9 ObA 357/98k
    Entscheidungstext OGH 17.03.1999 9 ObA 357/98k
  • 6 Ob 177/98t
    Entscheidungstext OGH 22.04.1999 6 Ob 177/98t
    nur T2; Beisatz: Es darf kein vernünftiger Grund bestehen, an einem Willensentschluss desjenigen, der ein bestimmtes Verhalten gesetzt hat, zu zweifeln. (T9)
  • 5 Ob 201/01x
    Entscheidungstext OGH 18.12.2001 5 Ob 201/01x
    nur T2; Beis ähnlich wie T3
  • 10 Ob 99/02k
    Entscheidungstext OGH 22.10.2002 10 Ob 99/02k
    Auch
  • 8 ObA 51/03p
    Entscheidungstext OGH 07.08.2003 8 ObA 51/03p
    Auch; nur T4
  • 7 Ob 21/04w
    Entscheidungstext OGH 26.05.2004 7 Ob 21/04w
  • 3 Ob 126/04g
    Entscheidungstext OGH 21.07.2004 3 Ob 126/04g
    nur T7
  • 4 Ob 197/05g
    Entscheidungstext OGH 24.01.2006 4 Ob 197/05g
    Auch; Beisatz: Aus der Tatsache, dass die Streitteile in einem anderen Geschäftsfall ausdrücklich die Anwendung von Ö-Normen vereinbart haben, kann nicht zwingend geschlossen werden, dass auch im gegenständlichen die Ö-Normen zugrunde zu legen sind. (T10)
  • 9 Ob 17/06z
    Entscheidungstext OGH 28.03.2007 9 Ob 17/06z
  • 9 Ob 37/07t
    Entscheidungstext OGH 30.05.2007 9 Ob 37/07t
    nur T2
  • 8 Ob 94/09w
    Entscheidungstext OGH 18.02.2010 8 Ob 94/09w
    Auch
  • 5 Ob 214/10x
    Entscheidungstext OGH 02.12.2010 5 Ob 214/10x
    Vgl; Beisatz: Bei der Annahme der Schlüssigkeit eines Verhaltens im Hinblick auf einen rechtsgeschäftlichen Willen gemäß § 863 ABGB ist Vorsicht geboten und ein strenger Maßstab anzulegen. (T11)
  • 9 Ob 26/10d
    Entscheidungstext OGH 21.01.2011 9 Ob 26/10d
    Auch
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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