RS OGH 1976/11/30 4Ob386/76, 4Ob344/78, 4Ob303/80, 4Ob319/80, 4Ob342/81, 4Ob365/86, 4Ob71/93 (4Ob72/

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Veröffentlicht am 30.11.1976
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Norm

UWG §1 D2c

Rechtssatz

Jeder kann, soweit keine - gesetzliche oder vertragliche - Preisbildung besteht, seiner Ware so billig abgeben, wie er will. Das Unterbieten der Preise der Mitbewerber ist daher grundsätzlich ein erlaubtes Kampfmittel im wirtschaftlichen Wettbewerb. Nur bei Vorliegen besonderer Umstände ist es als sittenwidrig im Sinne des § 1 UWG anzusehen (Hohenecker-Friedl Wettbewerbsrecht 75, ÖBl 1957 45, 1961 96, 1953 47, SZ 30/85 ua).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 386/76
    Entscheidungstext OGH 30.11.1976 4 Ob 386/76
    Beisatz: Zeltverleih (T1) Veröff: ÖBl 1977,118
  • 4 Ob 344/78
    Entscheidungstext OGH 04.07.1978 4 Ob 344/78
    Auch; Beisatz: Wlaschek-Milchpreislizitation. (T2) Veröff: ÖBl 1978,148
  • 4 Ob 303/80
    Entscheidungstext OGH 19.02.1980 4 Ob 303/80
    Beisatz: Canon-Hartlauer. (T3) Veröff: ÖBl 1980,67
  • 4 Ob 319/80
    Entscheidungstext OGH 15.04.1980 4 Ob 319/80
    Auch; Veröff: ÖBl 1980,94
  • 4 Ob 342/81
    Entscheidungstext OGH 19.05.1981 4 Ob 342/81
    nur: Jeder kann, soweit keine - gesetzliche oder vertragliche - Preisbildung besteht, seiner Ware so billig abgeben, wie er will. (T4) nur: Nur bei Vorliegen besonderer Umstände ist es als sittenwidrig im Sinne des § 1 UWG anzusehen. (T5) Beisatz: Marktregelungsvertrag-Ski. (T6) Veröff: SZ 54/76 = EvBl 1981/236 S 662 = ÖBl 1981,157
  • 4 Ob 365/86
    Entscheidungstext OGH 29.09.1986 4 Ob 365/86
    Auch; Beisatz: Mobilheim (T7) Veröff: MR 1986 H6,16 = GRURInt 1987,433
  • 4 Ob 71/93
    Entscheidungstext OGH 21.09.1993 4 Ob 71/93
    Vgl auch; Beisatz: Preisunterbietungen, die gegen preisrechtliche Vorschriften verstoßen, sind gesetzwidrig. (T8)
  • 4 Ob 118/93
    Entscheidungstext OGH 16.11.1993 4 Ob 118/93
    Auch; Beisatz: Außer: Vernichtungsunterbietung, täuschende Diskriminierung, heimliche Unterbietung oder multivertragliche oder gesetzliche Preisbindungen (Tarife). (T9)
  • 4 Ob 341/99x
    Entscheidungstext OGH 21.12.1999 4 Ob 341/99x
    Auch; nur T4; nur T5
  • 4 Ob 316/99w
    Entscheidungstext OGH 18.01.2000 4 Ob 316/99w
    Auch; nur: Jeder kann, soweit keine - gesetzliche oder vertragliche - Preisbildung besteht, seiner Ware so billig abgeben, wie er will. Das Unterbieten der Preise der Mitbewerber ist daher grundsätzlich ein erlaubtes Kampfmittel im wirtschaftlichen Wettbewerb. Nur bei Vorliegen besonderer Umstände ist es als sittenwidrig im Sinne des § 1 UWG anzusehen. (T10)
  • 4 Ob 83/00k
    Entscheidungstext OGH 12.04.2000 4 Ob 83/00k
  • 4 Ob 124/01s
    Entscheidungstext OGH 10.07.2001 4 Ob 124/01s
    Vgl auch; Beisatz: Eine auf drei Wochen begrenzte Aktion, in der angekündigt wird, die Preise der Mitbewerber um 10 % zu unterbieten, ist nicht sittenwidrig, weil damit keine allgemeine Marktbehinderung verbunden ist und auch der Wettbewerb in seinem Bestand nicht gefährdet erscheint. (T11)
  • 4 Ob 195/02h
    Entscheidungstext OGH 24.09.2002 4 Ob 195/02h
    Auch; Beisatz: Hier: Die Gratisverteilung einer Wochenzeitung durch drei Monate hindurch ist im Sinne des § 1 UWG dann sittenwidrig, wenn damit die Gefahr der Marktverstopfung verbunden ist. (T12)
  • 4 Ob 196/06m
    Entscheidungstext OGH 21.11.2006 4 Ob 196/06m
    Beisatz: Hier: Wahlarzt. (T13)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0078051

Dokumentnummer

JJR_19761130_OGH0002_0040OB00386_7600000_002
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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