RS OGH 1976/12/2 7Ob51/76, 7Ob3/77, 7Ob40/79, 7Ob45/80, 7Ob16/89, 7Ob39/89, 7Ob10/90, 7Ob150/98d, 7O

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 02.12.1976
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Norm

ABGB §914 IIIh
VersVG §1
VersVG §8

Rechtssatz

Der Grundsatz von Treu und Glauben beherrscht das Versicherungsverhältnis in besonderem Maß.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 51/76
    Entscheidungstext OGH 02.12.1976 7 Ob 51/76
  • 7 Ob 3/77
    Entscheidungstext OGH 03.03.1977 7 Ob 3/77
    Veröff: VersR 1978,752
  • 7 Ob 40/79
    Entscheidungstext OGH 04.10.1979 7 Ob 40/79
    Veröff: JBl 1980,535
  • 7 Ob 45/80
    Entscheidungstext OGH 09.10.1980 7 Ob 45/80
    Beisatz: Daher besondere Verpflichtung des Versicherer, nach dem das Versicherungsgeschäft beherrschenden Grundsatz von Treu und Glauben Anfragen des Versicherungsnehmers fürsorglich zu behandeln; Irrtümer, die einem Angestellten der Versicherung im Rahmen der faktisch eingeräumten Vertretungsmacht unterliefen, gegenüber dem gutgläubigen Vertragspartnern sind nicht relevant. (T1)
    Veröff: SZ 53/130
  • 7 Ob 16/89
    Entscheidungstext OGH 15.06.1989 7 Ob 16/89
    Veröff: WBl 1989,338 = VersRdSch 1990,19 = GesRZ 1990,41 = RdW 1990,110
  • 7 Ob 39/89
    Entscheidungstext OGH 19.10.1989 7 Ob 39/89
    Beisatz: Das Beharren auf der durch einen Verzug gemäß § 39 VersVG eingetretenen Leistungsfreiheit kann gegen Treu und Glauben verstoßen. (T2)
    Veröff: ZVR 1991/91 S 240 = VersR 1990,1375 = VersRdSch 1990,155
  • 7 Ob 10/90
    Entscheidungstext OGH 08.03.1990 7 Ob 10/90
    Auch; Veröff: VersRdSch 1990,313 = VersR 1991,367
  • 7 Ob 150/98d
    Entscheidungstext OGH 11.11.1998 7 Ob 150/98d
    Auch
  • 7 Ob 270/98a
    Entscheidungstext OGH 30.03.1999 7 Ob 270/98a
    Auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 72/60
  • 7 Ob 97/01t
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 97/01t
    Beisatz: Der Versicherer ist verpflichtet, unwirksame Kündigungen jeder Art ohne Verzug zurückzuweisen. Unterlässt dies der Versicherer, dann muss er sich so behandeln lassen, als wäre der Versicherungsvertrag wirksam gekündigt worden. (T3)
  • 7 Ob 280/04h
    Entscheidungstext OGH 15.12.2004 7 Ob 280/04h
    Beisatz: Hier: konkludente Versicherungsvertragsverlängerung. (T4)
  • 7 Ob 220/09t
    Entscheidungstext OGH 18.11.2009 7 Ob 220/09t
    Veröff: SZ 2009/152
  • 7 Ob 201/09y
    Entscheidungstext OGH 21.04.2010 7 Ob 201/09y
    Beisatz: Die Beurteilung, ob der das Versicherungsverhältnis in besonderem Maß beherrschende Grundsatz von Treu und Glauben eine Aufklärung des Versicherungsnehmers durch den Versicherer erfordert, ist typisch von den Umständen des jeweiligen Einzelfalls geprägt. (T5)
  • 7 Ob 255/10s
    Entscheidungstext OGH 30.03.2011 7 Ob 255/10s
  • 7 Ob 251/10b
    Entscheidungstext OGH 29.06.2011 7 Ob 251/10b
    Beisatz: Auch Versicherungsverträge können daher mit außerordentlicher Kündigung aus wichtigem Grund aufgelöst werden, wenn die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses den Parteien nicht mehr zumutbar ist. (T6)
  • 7 Ob 72/11f
    Entscheidungstext OGH 31.08.2011 7 Ob 72/11f
    Veröff: SZ 2011/112
  • 7 Ob 204/11t
    Entscheidungstext OGH 27.02.2012 7 Ob 204/11t
    Auch
  • 7 Ob 100/11y
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 7 Ob 100/11y
    Vgl auch
  • 7 Ob 192/12d
    Entscheidungstext OGH 19.12.2012 7 Ob 192/12d
    Veröff: SZ 2012/144
  • 7 Ob 151/13a
    Entscheidungstext OGH 13.11.2013 7 Ob 151/13a
  • 7 Ob 225/14k
    Entscheidungstext OGH 18.02.2015 7 Ob 225/14k
    Beisatz: Diese starke Betonung von Treu und Glauben soll der Tatsache Rechnung tragen, dass jeder der beiden Vertragspartner auf die Unterstützung durch den jeweils anderen angewiesen ist, weil er dem jeweils anderen in der einen oder anderen Weise unterlegen ist. (T7)
  • 7 Ob 45/15s
    Entscheidungstext OGH 09.04.2015 7 Ob 45/15s
  • 7 Ob 161/15z
    Entscheidungstext OGH 16.10.2015 7 Ob 161/15z
  • 7 Ob 222/15w
    Entscheidungstext OGH 27.01.2016 7 Ob 222/15w
  • 7 Ob 86/16x
    Entscheidungstext OGH 15.06.2016 7 Ob 86/16x
    Beisatz: Diese starke Betonung von Treu und Glauben soll der Tatsache Rechnung tragen, dass jeder der beiden Vertragspartner auf die Unterstützung durch den jeweils anderen angewiesen ist, weil er dem jeweils anderen in der einen oder anderen Weise unterlegen ist. Der Versicherungsnehmer verfügt zum Beispiel allein über die Kenntnis wesentlicher Umstände für den Vertragsschluss und die Schadensabwicklung. Der Versicherer ist dem Versicherungsnehmer durch die Beherrschung der Versicherungstechnik, seine Geschäftskunde, seine umfangreichen Erfahrungen und wegen der Sachverständigen, der er sich bedienen kann, überlegen. Treu und Glauben beeinflussen daher das Versicherungsverhältnis in vielfacher Weise und können nach herrschender Meinung ergänzende Leistungs? oder Verhaltenspflichten schaffen. (T8)
    Beisatz: Hier: „Widerruf“ einer Kündigung des Versicherungsvertrags. Das Unterbleiben der Zurückweisung eines während des noch aufrechten Versicherungsverhältnisses erklärten „Widerrufs“ einer zuvor wirksam erfolgten Kündigung, ist als Zustimmung zu dem darin gelegenen Anbot auf Fortführung des bisherigen Versicherungsverhältnisses anzusehen. (T9)
    Veröff: SZ 2016/64
  • 7 Ob 208/15m
    Entscheidungstext OGH 06.07.2016 7 Ob 208/15m
    Beisatz: Zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund. (T10)
  • 7 Ob 59/17b
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 7 Ob 59/17b
  • 7 Ob 139/17t
    Entscheidungstext OGH 24.01.2018 7 Ob 139/17t
  • 7 Ob 221/17a
    Entscheidungstext OGH 31.10.2018 7 Ob 221/17a
    Veröff: SZ 2018/91
  • 7 Ob 45/19x
    Entscheidungstext OGH 26.06.2019 7 Ob 45/19x
    Vgl; Beisatz: Verabsäumt aber der Versicherer die Ergänzung und damit die Vervollständigung der (gesetzlichen) Regelung des § 183 VersVG, dann kann das Beharren auf der Versicherungsleistung durch den Versicherungsnehmer nur in dem besonderen Ausnahmefall gegen Treu und Glauben verstoßen und rechtsmissbräuchlich sein, wenn der Versicherungsnehmer in ungewöhnlicher und unsachgemäßer Weise, ihm objektiv und subjektiv zumutbare, aussichtsreiche, risikolose, schmerzfreie und einfache (medizinische) Maßnahmen unterlässt. (T11)
  • 7 Ob 137/19a
    Entscheidungstext OGH 24.04.2020 7 Ob 137/19a
    Beisatz: Hier: Hinweis darauf, dass Ansprüche aus einem bekannten Versicherungsfall mit bekannten Folgen gesondert innerhalb der 15-monatigen Frist geltend gemacht werden müssen, fehlt. (T12)
  • 7 Ob 6/22s
    Entscheidungstext OGH 29.04.2022 7 Ob 6/22s

Schlagworte

konkludente Versicherungsvertragsverlängerung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0018055

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

22.06.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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